Hallo Mohand, @alle

Die Wurzeln des Problems liegen viel tiefer als die Karikaturen, die dienten da nur als Tropf, der den Fass zum Überlauf steuerte.
Die Probleme erstrecken sich von der Politik über die Soziale Verhältnisse bis hin zur Wirtschaft in der Islamischen Welt. Die Islamisten wussten das zu nutzen für ihre politischen Ziele. Sie nutzen die Massen der Muslime außerhalb der westlichen Welt und mobilisierten sie zu derartige Demonstration, die leider sehr aggressiv und gewaltsam liefen. Ich gebe dir Recht, wenn du sagst, dass die Muslime hier nicht zu Wort kommen und als Objekte dargestellt sind, aber das Problem ist auch an die Muslime zurückzukoppeln. Die haben keine Gemeinsame Instanz, die für sie in der Öffentlichkeit auftritt. Es gibt auch so wenig Publizisten aus deren Seite.
Und wo du das Wort Integration aufgreift, ich bin da der Meinung, dass die deutsche Politik viel verpasst hat. Die Integration müsste von Beide Seiten gewollt und erarbeitet sein. Darüber kann man lang diskutieren, aber damit kommt man vom eigentlichen Thema weg.

Zurück zur Karikaturstreit:

Seit dieser Konflikt frage ich mich dauernd wo hat die Presse- und Meinungsfreiheit auch Grenzen, wo kämen wir hin, wenn jeder jeden provoziert oder beleidigt in einer globalisierten Welt, die kontinuierlich zu einer kleineren elektronischen Dorf wird (damit meine ich nicht die Kritik). Man muss akzeptieren, dass es einfach unterschiedliche Kulturen und Menschen gibt, und dieser Unterschied wird es auch weiter geben. Der einer fühlt sich beleidigt wenn seine nationalen Symbole wie z.B. Flaggen verbrannt werden, der andere wenn seine religiösen Symbole belächelt werden.

Bei dieser Debatte habe ich den Eindruck, dass die Hardliner von jedem Lager versuchen mehr Öl ins Feuer zu gießen. Die westlichen Zeitungen veröffentlichen immer mehr die Karikaturen unter den Deckmantel der Pressefreiheit, von anderer Seite sieht man immer mehr Demonstranten, die unschuldige verletzen oder Konsulate im Brand setzen.

Meine Frage: Ist das ganze überhaupt nötig und gerade in diesen sensiblen Zeiten.

Zum Schluss möchte ich hiermit sagen, dass ich mich solidarisiere mit Muslime, die sich beleidigt gefühlt haben und das zum Ausdruck durch friedliche Demonstrationen gebracht haben.

Außerdem, ich finde es Schade wenn sich Teilnehmer zurückziehen, denn was wäre ein Forum ohne die verschiedenen Meinungen und Aussichten Wert.


Think global and act local.