hallo leute,

ich bin kein theologe, aber die information von manchen zeitungen wie der welt oder taz schient mir etwas gebogen zu sein.

alle abbildung gottes, des propheten, aller propheten, seiner nächsten verwandten, der khalifen und sahaba ist in der islamischen welt ein tabou, unabhängig davon, wie es in den texten steht.

in den zahlreichen islamischen fernsehserien zu ramadan werden sie nicht einmal synchronisiert, auch nicht vom rücken gezeigt, sondern lediglich zitiert. an der stelle von handlungen oder aussagen des propheten z.b. wird eine stimme eingeblendet die im echo etwa ausspricht: "der prophet swas sagt ...", wobei alle handlungen in der szene still bleiben, bis das zitat zu ende ausgeprochen wird.

dies gilt bereits seit langem, auch als die welt solche außeinandersetzungen wie wir heute erleben, noch nicht kannte. ich kann mich vage an einen disput um einen film erinnern, in dem füße des propheten in sandalen offenbar gezeigt wurden.

die miniaturen und zeichnungen, auf die hier referiert wrid, sind extrem rar, bilden sehr minimale und marginale ausnahmen, die oft einem nicht arabischen sprachraum, einem viel früheren zeit- und/oder sufi-kontext entstammen. ihre rudimentarität ist eins der zeugnisse, daß im islam die bildliche darstellung von religon wenn überhaupt extrem embroynal geblieben ist.

in der islamischen welt geschieht sie vornehmlich durch schriftkunst - also kalligraphie - und architektur. es reicht, um dies zu verstehen, einen blick auf die zahlreichen schwindelerregenden kalligraphien in den moscheen zu werfen. um die kaaba hängt ein band von goldener koranschirft, dessen herstellung besonders aufwendig ist.

journalisten sind verpflichtet mit solchen informationen sorgfältig umzugehen. es ist ihr job, gerade in dieser zeit bei solchen themen nicht approximativ voranzugehen.

jm