Guten Morgen,

durch den Abdruck der dän. Karikaturen in den europäischen Zeitungen fühlen sich die Muslime erneut beleidigt. Die Absicht der Medienmacher ist aber durch die Reproduzierung die akkurate Information der Leserschaft zu geben.

Beleidigt man eigentlich auch einen Muslim, wenn man der Frage nachgeht, mit welcher Stichhaltigkeit die Kaida ihren Terror mit muslimischer Tradition rechtfertigt??

Nach den Ausschreitungen (Verbrennen der Flaggen, des deutschen Kulturinstituts etc.) verhärtet sich vielmehr der Verdacht, dass nicht die Verletzung der Gefühle die Auslöser für die Ausschreitungen in den arabischen Ländern gegen europ. Einrichtungen sind, sondern das Gefühl vom Westen verkannt und verachtet zu werden.

Erst kürzlich sagte der stellvertr. ägyptische Aussenminister: "Die Karikaturen reihen sich in die antiislamischen Kampagnen ein, die seit dem 11. September 2001 den Westen beherrschen". Und gerade Ägypten tut sich jetzt besonders hervor. Sehr erstaunlich, geht die Regierung doch sonst mit ihren Islamisten nicht "feinfühlig" um.

Glaubt man den TV-Reportagen so sind die Reaktionen der muslimischen Seite masslos und in keinster Weise gerechtfertigt! Bei der Verteidigung ihrer Grundrecht, die von manch einer arab. Regierung nahezu mit Füssen getreten wird, bringen die Massen kein gleichstarkes "Engagement" auf; für mich ein Zeichen, dass sie im "Karikaturenstreit" politisch von ihrer Regierung instrumentalisiert sind und dadurch wunderbar von ihren eigenen innerpolitischen Problemen ablenken können.

Die EU-Kommission kommentiert es so: "Die Karikaturen zielten letztlich auf eine "fehlgeleitete Religionsauslegung, die von Terroristen benutzt wird, um junge Menschen zu rekrutieren und in Fanatiker zu verwandeln, um sie in einigen Fällen als Selbstmordattentäter einzusetzen."