Guten Abend,

@Abid
 Antwort auf:
"Als erste Reaktion aus den Maghreb-Staaten hat jetzt Marokko die Auslieferung von France Soir verboten.
und Tunesien! Kein Wunder, in Tunesien wird die eigene Presse ohne Ende kontrolliert und so kann man mit dem Verbot von France Soir sein eigenes islamisches Image aufbauen. Aber bei einer Auflage von 45.000 zählt dieses Blatt ohnedies mit zu den Schlusslichtnern in der frankophilen Medienlandschaft. Ausserdem ist France Soir vom Bankrott bedroht (nicht der schwerreiche ägyptische Inhaber), so dass die reisserische Aufmache im Inland noch einmal für einen Auflagenrekord sorgte.


@ Abid
Hat Marokko auch zum Boykott aufgerufen? Nein!
Marokko ist moderat, hält sich zurück und tut sich nicht mit einer "Führungsrolle" hervor.

Islamische Verbände in Dänemark haben mittlerweile die Entschuldigungen akzeptiert. Ob es (auch) mit einem wirtschaftlichen Kalkül zusammenhängt, kann ich nicht beurteilen, aber immerhin gibt es in DK 200.000 muslimische Einzel-Unternehmer und wenn diese von der dänischen Käuferschicht boykottiert werden, wirkt sich das sehr negativ auf die Verkaufszahlen aus!!!

Im übrigen Abid, gibt es durchaus sehr gemässigte Stimmen, die morgen im Freitaggebet nicht Hass säen und Feuer ins Öl giessen werden, sondern zur Ruhe mahnen und zu angemessenen Handlungen.

L'aumônier musulman des maisons d'arrêt de Poissy (Yvelines) et d'Osny (Val d'Oise) a indiqué qu'il profiterait de la prière pour lancer vendredi "un appel au calme aux détenus" musulmans. "Tous les musulmans en parlent sur le ton de la colère. Mais ça ne sert à rien de répondre à cette provocation, d'y donner de l'importance", a expliqué l'aumônier, Cheikh El Hadj Nsangou Ntchara Mamadou, imam de la mosquée de Taverny (Val d'Oise).
http://www.lemonde.fr/web/depeches/0,14-0,39-26545451@7-58,0.html

In Quantara, die für eine ausgewogene Berichterstattung bekannt sind, erschienen heute zwei Artikel, die ich zum Lesen sehr ans Herz lege:

."....Mobilmachung gegen den Westen

Und hier beginnt die zweite Dimension des Skandals: Gewissen Kreisen in der muslimischen Welt scheint der Vorfall eine willkommene Gelegenheit zu sein, am dänischen Beispiel dem Westen insgesamt Überheblichkeit und Unempfindlichkeit gegenüber dem Islam vorzuwerfen. "

und der zweite Artikel befasst sich mit

"Europa in arabischen Medien
Differenzierte Wahrnehmung"


"Boykottiert dänische Produkte!" Mit dieser Aufforderung in arabischen Internet-Foren fing es an. Mittlerweile hat sich die Diskussion um die Muhammad-Karikaturen in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten zu einer handfesten internationalen Krise ausgeweitet. Die Warnung vor einer zunehmenden Feindseligkeit gegenüber Muslimen und Arabern ist dabei nicht auf die Situation in Dänemark beschränkt. Sie bezieht sich auch auf andere Länder der Europäischen Union."

http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-463/i.html

@ Abid, auf deine angespielten karikierten Darstellungen in den von dir angebenen Links werde ich weder heute noch morgen noch übermorgen darauf eingehen. Sie sind nicht Thema des threads, ich habe sie noch nicht mal angeklickt. Soviel dazu.