abid,

gerne sage ich dir meine meinung.

die pjd ist eine starke partei geworden, die seit ihrem letzten kongress, die zeichen der zeit erkannt hat und auf pragmatik, regierungsfähigkeit, patriotismus und interessen des des volks und des lands setzt. man kann dies nur begrüssen.

in der pjd hat sich elothmani sozusagen gegen ramid durchgesetzt. wir haben es nicht mehr mit einer gruppierung, die - wie aladl oua ilihssan - nach oben greift und den boden der tatsachen verliert, sondern mit einer partei, die die geltenden grundsätze respektiert und in diesem rahmen ihre verantwortung zeigt.

ein zeichen dafür ist der umstand, dass ihre bürgermeister in einigen städten pragmatismus satt moralische verteufelung und soziale kontrolle gewählt haben, so z.b. in meknes, wo die weinproduktion von der pjd nicht gestoppt wurde. meknes ist allerdings ein ganzes thema seit dem zorn des königs, der feststellte, dass der öffentliche verkehr in ein chaos getrieben wurde.

die pjd scheint, offen oder latent, dem vorbild der türkei zu folgen - ein land welches die mitgliedschaft in der europäischen union statt des kopftuchs zu thematiseren bervorzugte - und sich der eigentlichen arbeit und den wirklichen wichtigen fragen zu widmen. mit ihr wäre es also möglich, ein land wie marokko nach einem modernen prinzip zu regieren.

all das hatten wir nicht. wir hatten stimmen, die wie ramid, vor allen die verfassung ändern wollten, um die monarchie in ihrer macht einzugrenzen, und damit unnötige diskussion und utmult verursacht haben. so etwa wie nadia yassin, die erbin ihres vaters, die aber gegen erbschaft ist.

solang die ramids noch laut sind, ist die pjd noch nicht ganz am ziel. die partei muss noch konsequenter werden und sich ihres archaischen und fundamentalistischen balasts entledigen.

sie muss auch ihre kommunikation besser im griff haben, denn solange sie medien in ihrer nähe hält, die beispielsweise den tsunami als strafe gottes ansehen oder wie oben in der von dir vermittelten karrikatur themen, menschen oder insitutionen ungerechterweise verteufelt und behandelt, solange hat sie ein bein in der jahiliya.

gruss
jm