Hallo Mupo,

erst einmal: Willkommen im Forum !

Nun zu Deinen Thesen. Du schreibst:

 Antwort auf:
Ein Sinn des Fastens von unendlich vielen ist wohl, dass man Geduld, Disziplin und Beherrschung des Egos lernt....

.....Der Islam diszipliniert das Ego, vergleichbar mit einem Wildpferd, durch verschiedene Methoden, wie z.B. Fasten um das "wilde Pferd", das Ego zu zähmen, damit es auch als Reittier taugt und uns zu unserem Ziel bringt und uns nicht abwirft oder seinen eigenen Zielen nachgeht, und so vom Weg abkommt...
Du hast ja recht. (Wobei Du einen Hauptsinn des Fastens nicht genannt hast: Es fördert unter Umständen bei den Menschen das MITGEFÜHL: Nämlich zu spüren, wie es Menschen geht, die hungern müssen...)

Aber:

Brauchen wir den Islam oder irgendeine andere Religion, um disziplinierte, geduldige, vernünftige und mitfühlende Menschen zu werden ?

Ich behaupte: Nein. Denn mit einer entsprechenden Erziehung in einer liebevollen Familie, in der Grenzen setzen und Vernunft gleichermaßen wie einander Zuhören, die Gefühle des anderen respektieren etc. gelehrt werden, wird der Mensch auch so ein "guter" Mensch.

Religion ist wie Tradition. Sie kann im positiven Sinne lediglich unterstützen, denn sie liefert Rituale und Mechanismen, die die Menschen an das "Gute" erinnern.

Zum Thema Alkohol: Und wenn der Mensch das oben genannte "kapiert" hat, dann kann er auch vernünftig mit Alkohol umgehen. Er braucht dazu keine Autorität, die ihm verbietet und erlaubt. Er weiß das nämlich selber.

Nur ungebildete oder klein gehaltene Menschen, die nie erfahren durften, zu lernen, zu wissen und sich eine eigene Meinung zu bilden, benötigen den Chef oder die Vorschriften, die einem sagen, was man zu tun hat.

Insofern muß auch jeder vernünftige Mensch wissen, wie er während des Ramadan handelt, wenn er noch Auto fahren muß.


Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais