Guten Morgen, ich finde, man kann überhaupt niemand und seine Taten "beurteilen, bewerten", wenn man ihn nicht persönlich kennt und ich werde das hier auch nicht tun.

Erst wenn man in persönlichen Kontakt tritt, dann spürt man Desinteresse oder Sympathie und macht Erfahrungen. Erst dann kann ich beginnen, Jemanden einzuschätzen. Interessant finde ich deshalb, wenn Aquawatch beschreibt, daß er von den Leuten noch nicht einmal ein Dankeschön erhalten hat für seine Bemühungen um die Carte Séjour.

Entsprechend ist meine Haltung zu dem Thema. Weder pro noch contra Auswandern.

Cesara, Du sagst:

Antwort auf:
Ungefragt Ratschläge zu erteilen finde ich einfach nur schrecklich!
Jane hat hier nach Empfehlungen gefragt. Was also ?

Und weiter:
Antwort auf:

Und zu deinem Beitrag Ulla. Er ist fürchtelich lange und ich gebe zu ich habe ihn mehr überflogen als intensiv gelesen. Ehrlich gesagt finde ich den Zusammenhang hier nicht so hundertprozentig gegeben.
Der Spiegel-Artikel gibt dies excellent wieder und wenn Du - Cesara - Dir die Mühe machen würdest, zu lesen, dann würdest Du das auch erkennen und sehen, daß der Artikel mit "Auswandern" zu tun hat.

Er beschreibt einerseits den deutschen Auswanderer in Portugal, der Hautkrebs hat, aber kein Geld um diesen entsprechend zu behandeln. (Krankenversicherung aus Deutschland hat er nicht mehr.)

Antwort auf:
Die Geschwüre verätze ich mit einer Salbe gegen Hühneraugen“, sagt der dürre Mann mit dem Häkelstirnband. Seine raue, rote Gesichtshaut sieht ungesund aus.
Der Artikel beschreibt die Kinder, die dort scheitern:
Antwort auf:
Die anschließende Oberschule entpuppte sich als tumbe Paukanstalt. Sie wurde Luis zum Verhängnis. Seine größeren Schwestern bissen sich durch; eine ist heu-te Hotelfachfrau in Portimão. Luis brach vor zwei Jahren mit 16 ab. „Die riefen uns da nicht mit Namen auf, sondern mit Nummern“,
erzählt er, „ich war die 13.“ Luis graust es vor Deutschland, „zu viele Regeln“. Aber ohne Schulabschluss, das hat er eingesehen, geht es auch in Portugal nicht.
Er beschreibt aber auch die Erfolge:
Antwort auf:
Seine Mutter ist erfolgreich; sie wurde 2003 mit dem Uta-Zabel-Preis für das beste Bioprodukt Portugals aus-gezeichnet, selbstgezüchtete Aloe Vera. Sie ist Diplom-Agraringenieurin, „der Titel hilft schon“. Ihre großen Augen leuchten.
Antwort auf:
Xxxx Xxxxxx, jener damals dreijährige Junge, den seine Mutter Xxxx 1986 vor dem Fallout retten wollte, ging vor fünf Jahren zurück nach Deutschland. Das Abitur hatte er noch auf La Palma gemacht, aber dann wurde ihm die Insel zu eng. Den Sprung an die Fachhochschule Darmstadt, wo er Elektrotechnik studiert, schaffte Xxxxxxx problemlos. „Ich bin meiner Mutter dankbar für die schöne Kindheit. Aber in manchen Dingen“, sagt er und schmunzelt ein bisschen, „sind wir einfach unterschiedlicher Meinung.“
Ergo, es hängt von den Menschen, ihrer Einstellung, den Situationen, auch vom Glück ab, ob das scheitert oder nicht.

Last edited by Youssef Alami; 12/11/11 03:12 AM.

Viele Grüße, Ulla

"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais