Lieber Iblis,
bevor ich eine deine Frage nach der Legitimation der Almoraviden und Almohaden beatworte, will ich Reithsu darauf hinweisen, dass die Schwarzen Masiren ( Isuqin/Ihertânen/Ignawn), die in Marokko seit Jahrunderten leben, in einigen Dörfern sehr diskriminiert werden. Junge Schwarze dürfen in machen Gegenden masirsiche weise Frauen nicht heiraten. Dies dazu!

Zu Iblis und die Legitimation:
du scheinst alles zu vereifachen und die Geschichte des Islam zu verschöneren und idealisieren: Das ist Propaganda pur der Islamisten!

Historsiche Fakten:
alle vier arabische Kalifen wurden aus politischen Gründen ermordet. Trotz Koran, Islam, Hadiths, Taqwa und blabla blabla.
Die Legitimation im Islam ist sehr einfach und hat mit einer modernen demokratischen Legitimation nichts und gar nichts zu tun:

Das Legitimationsprinzip im Islam :
1-Gott
2-Der Prophet
3-Der Kalif/König/Imam/Amir al-muâminin/Amir-almuslimin usw..

Und wegen der Frage der politischen Führung der Umma , der Rechtmässigkeit des "Nachfolgers" des Propheten (Soll er ein Araber, aus quraysh usw... oder Türke sein?) und der des Streits darüber wurden alle vier "rechtmässigen" Kalifen ermordert. Später wurden Hadithe erfunden, die das Kalifat nur den Angehörigen bestimmter arabischen Sippen als rechtmässig anerkennen!
Das sind die Grundlagen eines islamischen Regierungsystems! Es ist eine religiöse und ethnische Legitimation!

Und jetzt zu den grossen masirsich-islamischen Reiche ( Almoraviden und Al-Muhaden):

Erstens, der Gründer der Almoraviden, yussef ibn Tachfin stützte sich zunächst auf seinen Stamm der Sanhaja und instruemtalisierte die neue Daâwa ( Islamische Missionierung) für seine politsiche Ziele. Am Anfang war er ein Amghar, ein Dorfchef, dann besiegte er mit seinem Stamm die feindlichen Stämme und plötzlich war er einflussreich. Anfangs führte er Krieg im Namen der neuen Religion gegen die anderen masirsichen Stämme im Süden und konnte später sogar die Stämme aus dem Adrar in Mauretanien besiegen. Von dort aus nutzte er die Gegensätze der Stämme Messoufa und Goddellan aus und gelangte bis Ghana. Durch ihn kam der Islam in die Sahelregion!
Als er im Süden mächtig wurde, griff er den Norden an und gelangte durch seine Instrumentalisierung der Religion bis nach Tripoli und Andalusien. Mit der Zeit wurde er vernünftig und föderte nicht mehr nur die Kriegskunst, sondern auch Kunst, Architektur , Philosophie und Musik. Ibn Rushd konnte unter ihm sich mit Platon und Aristoteles beschäftigen und seine Schrift < At-tahafut a-tahafut > schreiben.
Wir war ibn Tachif legitimiert? Eine ethnisch-relgiöse Legitimation ( Angehöriger der Stammesföderation der Sanhaja/ Iznagen auf Tamazight).


Zu Almohaden:
Die almoraviden wurden im laufe der Zeit verhasst, weil sie alle Ämter nur unter sich verteilten und angeblich einen falschen Islam lebten. Es entstand eine Gegenbewegung, die sie als falsche Muslimen brandmarkten und verurteilten. Der Kopf dieser Bewegung war Ibn Tumtert, ein Amazigh aus der Stammesföderation der Masmoda. Ibn Tumert studierte bei Al-Ghazali im Orient und war emfänglich für das damalige revolutionäre Denken einiger Gelehrten. Als Ibn tumert nach Marokko zurückkam, hielt er sich bei den Geggner der Almorviden auf und begann zu predigen. Er ging zu seinem Stamm ( Hargha ) zurück und gründete in Tinmel( bei Marrakech) eine Schule. Von dort aus, wollte er die schlechten Muslime von der Macht verjagen. Auch er war ein Amghar, wurde vom seinem dorf zwar gewählt aber, seine Macht hatte er durch Kriege erweitert. Seine neue islamische Interpretationen predigte er in Tamazight. Er verbot aber die Philosophie, die Kunst und Musik. Die Schriften von Ibn Rushd und al-Muâtazila wurde unter ihm verbrant. Er lehnte den Analogieschluss, den Ijtihad und alle rationale Prinzipien, weil für ihn das Denken in religiösen Fragen zu Zweifel führt, und in der Religion darf es ja keinen Zweifel geben! Als er mächtig war, erklärte er den Almoraviden ( Sanhaja ) den Krieg, die Stammesföderation der Masmoda, sein Stamm, standen hinter bei und besiegten die ltzten Anhänger der Amoraviden. Kurz, er war schlimmer und radikaler als ibn tachfin. Einige Islamisten mit masirsichem Hinterdrung sehen ihn als Vorbild, weil er in tamazight predigte und den Koran und Hadithe in Tamazight übersetzte. Tamazight war auch unter ihm eine liturgische Sprache wie unter Ibn tachfin. Sogar zum Gebet wurde auf Tamazight ausgerufen.
Als er die Almoraviden aus Marrakech vertrieb, machte er mit seiner Lehre im Norden weiter und gelangte auch nach Andalusien.
Er war ethnish-religiös legitimiert!
So war die "mittelalterlische" Legitimation, gleichgültig ob arabisch-islamisch , masirsich-islamisch oder spanisch-christlich ?

Wir leben im einem anderen Jahrhundert, ich hoffe, diese alte Form der Legitimation gehört auch für dich der Vergangenheit an oder ?

Solltest du die ethnisch-religiöse Legitimation vor die demokratischen stellen oder bevorzugen, dann musst du die marokkanische Monarchie so wie sie ist, d.h mit ihrer arabisch-islamischen Legitimation, akzeptieren. Und verlange keine freie Wahlen mehr, weil freie Wahlen nur einer DEMOKRATISCHEN LEGITIMATION dienen, die mit einer Religion nichts zu tun haben. Es ist eine neue und moderne Legitimation, die es auch in Europa vorher nicht gab.