Guten Abend,
@ Izem
dachte ich an all diese Fehlurteile über die Monarchie, die sich auch im Westen verbreiteten
ja, im gegensatz zu Hassan II hat M VI eine positive deutsche presse. Sehr viele sympathien brachte M VI das neue familiengesetz - im westen ein indiz für die gleichheit zwischen mann und frau. Im ARD sprach man gar von einer "kulturrevolution".
Die FAZ zitierte 2004 aus der thronrede von M VI zum auftakt der legislaturperiode des parlaments folgendes: "Die entwicklung, demokratisierung und modernisierung des landes machen die verbesserung und stärkung der strukturen der politischen vermittlung erforderlich." (grosse worte gelassen ausgesprochen, die eindruck machen.)
In diesem politischen reformprojekt soll das zersplitterte und weitgehend auf patronage beruhende parteiensystem demokratisch reformiert werden.
nach meinem kenntnisstand - bt korrigiere mich - wenn ich falsch informiert bin -, sieht der gesetzentwurf vor, dass parteien, die bislang eher kleine clubs oder assoc. waren, sich rechtlich u. demokratisch legitimieren müssen, indem sie mindestens 1000 mitglieder aus mindestens der hälfte der regionen des landes vorweisen müssen. Bei neugründungen wird ein konstituierender kongress verlangt, auf welchem mindestens 1.500 delegierte ein parteiprogramm, statuten, führungsorgane und sogar minderheitsquoten für frauen und jugendliche beschliessen.
Das innenministerium wird dieses projekt nach den vorgaben des königs strikt kontrollieren lassen.
Verboten sind religiöse, regionale (also nix mit Bayern-Partei

) oder ethnisch auf die sprache (arabisch, berbersprachen) gegründete parteien, wobei ich selbst die PJD als religiöse partei definieren würde.
wird es bei diesen auflagen überhaupt zu neugründungen kommen?
oder alles nur augenwischerei?