hallo,

die deutschen politiker sollten sich ein mehrpuntke-programm für die integration weiter teile der deutschen gesellschaft in die moderne und aufgeklärte welt einfallen lassen. doch erst nachdem sie einen echten aufklärungskurs selbst absolviert haben.

in einer der größten städten deutschlands darf kein haus höher sein als die trüme der kirche (keine satire!):



---
Maximal 100 Meter - Münchner wollen keine Wolkenkratzer - Bürgerentscheid setzt Frauentürme als Höchstmaß fest


München (ddp-bay). München bleibt seinem Ruf als «Millionen-Dorf» treu. Während sich andere Metropolen rund um den Globus mit beeindruckenden Skylines schmücken, wollen es die Münchner lieber traditionell und gemütlich. In einem Bürgerentscheid setzten sie am Sonntag gegen ihren Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) und die Stadtratsparteien ein Verbot weiterer Hochhausbauten von über 100 Metern Höhe durch. Mit 50,8 Prozent der Stimmen und lediglich 21,9 Prozent Wahlbeteiligung fiel das Ergebnis aber äußerst knapp aus.

Die berühmten Frauentürme der Münchner Marienkirche setzen künftig den Höhenstandard für neue Gebäude in der bayerischen Landeshauptstadt. Damit soll der Blick aus der Innenstadt auf die prächtige Alpenkette frei von störenden Beeinträchtigungen durch Wolkenkratzer bleiben.

Vor allem zwei konkrete Bauprojekte waren den Hochhauskritikern ein Dorn im Auge. Im Süden, also tatsächlich in Sichtlinie zu Zugspitze, Wendelstein und Watzmann, sind zwei bis zu 148 Meter hohe, schlanke Bürotürme geplant. Die nach Angaben des Stadtrats größte Privat-Investition der Stadtgeschichte sollten das bereits bestehende Siemens-Hochhaus zu einem Ensemble ergänzen. Daraus wird nun wohl nichts. Und auch die neue Firmenzentrale des Süddeutschen Verlags im Osten Münchens, in der Nähe des Messegeländes, bleibt wohl im Planungsstadium hängen.

Oberbürgermeister Ude machte am Sonntagabend aus seiner Enttäuschung keinen Hehl und sprach von einer großen Schlappe für den Wirtschaftsstandort München. Vergeblich hatte der sonst in München äußerst beliebte SPD-Politiker gegen das Hochhausbegehren Druck gemacht.

Es war ausgerechnet ein Parteikollege und Vorgänger Udes als Stadtoberhaupt, der ihm diese Niederlage bereitete: der als Dickschädel bekannte Alt-Oberbürgermeister Georg «Schorsch» Kronawitter verhalf als Galionsfigur der Initiative «Unser München» zum Erfolg.

Munition lieferten ihm zwei bereits gebaute Hochhäuser in der Verlängerung der Münchner Prachtstraße, der Ludwigstraße. Beim Blick nach Norden auf das Siegestor sind die Glaskästen unübersehbar. Er sorge sich um die unvergleichliche Silhouette Münchens, betonte Kronawitter und traf damit bei genügend Bürgern auf offene Ohren.

Die 100-Meter-Regel gilt natürlich nur für neue Gebäude. Niemand käme in München auf die Idee, den Olympiaturm zu kappen. Auch die bereits vorhandenen über 100 Meter hohen Hochhäuser in der Peripherie der Landeshauptstadt genießen Bestandsschutz. Das gilt übrigens auch für die architektonisch beeindruckenden Glasfassaden des so genannten Hypo-Hochhauses. Das 114 Meter hohe Gebäude wurde bereits vor 25 Jahren errichtet - und zwar ausgerechnet in der Amtszeit Kronawitters... (www.muenchen.info/hochhausentscheid)