Grüß Gott!

Auch ich gebe meinen Senf dazu. Ich kann mir gut vorstellen, daß mit den in Algerien (wahrscheinlich) entführten(?) "Wüstlingen" inhaftierte "Gegner" der Regierung -aus der Zeit des massiven Terrors- freigepresst werden sollen. Algerien-intern laufen sicher "Verhandlungen", und es wird sicher alles getan, daß absolut nichts nach "draußen" dringt...!!!

Sicher, das hat nichts mit Marokko zu tun, aber von 5.000 oder mehr Kilometern Entfernung wird halt vieles, zwar zu unrecht, vermischt. Es heißt dann "Nordafrika..., arabisch..., usw."

Ein "Kenner" handelt auf seine Weise, ein Unwissender auch. Wenn ich persönlich durch die Wüste ziehen würde, egal ob mit "professionellen" Beistand oder nicht, verabschiede ich mich von der sog. Zivilisation und nehme im Rahmen des Abenteuers auch meinen Tod in Kauf. Und Abenteurer haben ihren lebensgeschichtlichen Hintergrund hinter ihrem Handeln, "der Tod muß nahe sein" sozusagen - sonst, wo wäre da das Abenteuer? Für Extremiker ist es Teil ihres Lebens, dem Tod in die Augen zu schauen. Wie für Extremsportler, Kameraleute im Krieg, Waghalsige Menschen im Alltag (Autoraser) uvm.! Dabei erfahren sie einen bestimmten "Kick" - und glauben, damit den Sprung (die Schwelle) von der Pubertät zum "Erwachsensein" zu schaffen, endlich "anerkannt" zu werden. Wobei dies nie gelingt, den unmittelbar nach dem Kick ist dieser sofort vergessen und ein noch stärkerer Kick muß her. Wie eine Droge.

Extremiker aller Lebensbereiche haben mit ihrem Leben (unbewußt) bereits abgeschlossen. Sie erwarten nicht mehr im Leben, die Liebe (zur Mutter), die sie im bisherigen Leben vergeblich gesucht haben, können sie nicht finden. Die inflationär vielen "Ersatzlieben" (Süchte aller Art) geben keine "Urliebe", kein "angenommen sein" her. So tarnt sich dann der emotional Verhungernde nach außen mit einer Maske, die in der Gesellschaft großen Anklang findet, diese Maske heißt:"Mut". Ja, damit läßt's sich gut leben, meint man lange Zeit zumindest!

Ich wünschte mir auch einmal, einige Monate lang die Wüste zu erfahren - aber erst dann, wenn ich mit dem Leben soweit abgeschlossen habe, daß ich mein "Ende" in Kauf nehmen kann. "Wüste - soft" kann ich mir erzählen auch lassen!

Macht man sich mit einer Wüstenritt nicht die "persönliche Ödesse, Monotonie" des eigenen Lebens bewußt? Will ich das nicht wahrhaben. All dies ist sicher kein dankbares Thema für einen oberflächlichen Dialog.

Das ist meine Meinung und ich bedanke mich - AvP.