Hallo Leute,

wir planen vom 30.09.bis zum 15.10.eine Marokkoreise mit einem Mietwagen. Die geplante Route lautet: Rabat - Meknes - Fes - Erfoud - Risani - Dadesschlucht - Zagora (Wüstentrip, habt Ihr einen Tip?) - Seti Fatma (Bergwanderungen, geht´s auch ohne Bergführer?) - Marrakesch - Rabat. Angeboten wird oft ein Fiat Uno. Ist der Wagen aus Eurer Sicht für die ca. 2100 km robust genug? Ist die Route für die 2 Wochen zu lang bemessen? Wir wollen oft campen. Kann jemand etwas zu der Qualität der Campingplätze sagen? Gibt es ein nette citynahe Pension in Marrakesch? Was kann man zu dem Thema "Kriminalität" sagen? Das sind viele Fragen auf einmal, da es unser erster Marokkotrip ist, würden wir uns über ein paar Antworten freuen. Grüße

Astrid und Adam

Hallo Astrid und Adam!
Wir waren im Juli ein Monat mit dem VW Bus in Marokko unterwegs, teilweise auf der gleichen Route wie ihr. Das Auto ist für die Route o.k., wenn ihr von Erfoud bzw. Rissani auch nach Merzouga wollt müsst ihr halt ein bisschen aufpassen, aber es geht. Die zwei Wochen scheinen mir etwas knapp, wenn ihr auch ein wenig Kontakt zu den Menschen sucht und die Sehenswürdigkeiten nicht nur sehen sondern auch deren Atmosphäre spüren wollt.
Die Camping-Plätze sind sehr unterschiedlich, die an der Küste waren teilweise katastrophal. In Ordnung waren bei uns die Plätze in Chefchauen, Fes (Nepp!), Source Bleu, Todhra, Agdz (der schönste, keine Leute, tolle Umgebung und kühles Bad in der Zisterne, unsere Kinder waren begeistert), Zagora, Marrakesch und Essaouira (kein Schatten).
Die Tips im Reiseführer von Erika Daerr (Danke!) sind übrigens sehr gut und stimmen fast zu 100 Prozent. Wenn euch der Stil (bei km 72,1 steht ein Kamel, rechts abzweigen) nervt ist auch der Lonely Planet sehr gut.
Die Schauergeschichten über Kriminalität stimmen meiner Meinung nach nicht. Wir hatten nicht das geringste Problem und haben auch niemanden getroffen, der eines hatte.Und auch die Schlepper und Händler sind nicht wirklich schlimm, im Vergleich zu Indonesien (z.b.Bali) sogar harmlos. Einzig im Rif-Gebirge (Ketama) waren die Hasch-Verkäufer lästig (aber dort fahrt ihr glaub ich eh nicht hin).
Ihr werdet einen schönen Urlaub haben. Wenn ihr noch etwas wissen wollt rührt euch
Thomas

Hallo Astrid und Adam!

Zwei Wochen sind etwas kpap, aber machbar. Den Wüstentrip empfehle ich statt in Zagora von Rissani aus nach Merezouga zu machen. Da die Mietwagen recht neu sind, wird er die Tour sicherlich packen. Führer die Euch in die Wüste führen möchten, gibt es in Erfoud und Rissani bald mehr als Sand in der Wüste. Die meisten sind ehrlich, jedoch der Preis sollte hart verhandelt werden. Da die meisten Touristen, vor allem junge deutsche, viel zu viel bezahlen, ist das meist nicht so einfach. Als Anhaltepunkt solltet ihr Euch vor Augen halten, daß ein Südmarokkanischer Feldarbeiter für einen Tag harte Arbeit etwa 30-35 Dirham (6-7 DM) erhält. Die Vorderungen mancher Führer von 200 DH täglich braucht somit nicht mehr komentiert werden. Ihr solltet auf keinen Fall mehr als 100 DH für zwei Tage bezahlen. Falls Ihr keinen Führer wünscht, solltet Ihr darauf freundlich aber bestimmend verweisen.
Die Qualität der Campingplätze ist nicht auf europäischem Standart. Gerade während der marokkanischen Ferienzeit sind vor allem die Campingplätze im Norden voll, laut und schmutzig.
Im Süden die sind akzeptabel. Bei Errachidia (Straße nach Erfoud) ist ein sehr schöner Platz Source de bleu in Meski (Blaue Quellen).

M.f.G.
Thomas