Hallo @ll,

um zum Thema "Giftgaseinsatz u. Folgen" zurückzukehren, hier zur Vervollständigung des Bildes noch ein Element, das dazu beitragen kann, zu verstehen, warum das, was vielleicht getan werden müsste, bislang nicht getan wurde.

In einem Artikel in der taz vom Jänner 2002 heisst es u.a.:

"Die Aufarbeitung der Vergangenheit ist in Marokko unerwünscht. Das musste jetzt die "Vereinigung zur Verteidigung der Giftgasopfer im Rif" (ADVGT) erfahren, in der sich Opfer des spanischen Giftgaskrieges in den 20er-Jahren gegen antikoloniale Aufstände sowie deren Angehörige zusammengefunden haben. Die vor zwei Jahren gegründete Gruppe plante für dieses Wochenende ein Kolloquium über den Giftgaseinsatz und seine Spätfolgen. Die marokkanische Regierung verbot die Konferenz, zu der internationale Spezialisten nach Alhucemas in Nordmarokko geladen waren."

In dem Artikel, der nachzulesen ist unter

http://www.taz.de/pt/2002/01/26/a0057.nf/text

wird gemutmaßt, dass die marokkanische Regierung diese Konferenz (ebenso wie eine andere, die im Jahr 2001 hätte stattfinden sollen) verboten hat, um die angespannten Beziehungen zu Spanien nicht zusätzlich zu belasten...

Was haltet Ihr von dieser Begründung?