hallo malika,

wenn die algerische regierung durch ihre offizier in tinduf nur etwas locker ließe, würde sich keiner in den reihen des plosiario oder unter den lagerzelten mehr aufhalten. die sahrawis dort dürfen nicht einmal ihre familien im ausland konatktieren. ihr zustand ist besorgnis erregend. selbst organisationen für menschenrechte, die früher darin geübt waren, eher marokko an den pranger zu stellen, halten sich (etwas beschämt) zurück und weisen nur noch auf die situation der flüchtlinge in tinduf unter operativer und militärischer überwachung des sog. polisario und der algerischen militärs. in diesem kotext ist die lage der marokkanischen gefangenen am dramatischsten. das alles spielt sich ab unter führung hoher algerische verantwortliche in poltik und armee und auf algerischem boden (sofern man tinduf algerien zurechnet. aber das ist ein anders thema).

ich meine auf die einseitigkeit mancher pädagogischer auswertungen der geschichte hinweisen zu wollen, die m.e besonders darin besteht, dass man, weil es ein einfaches unterfangen ist, immer wieder auf die kolonialabsichten eines bösen monarchischen regimes hinweist, aber die machenschaften der algerischen regierung und des sog. polisario, sowie ihre propagandas unreflektiert auf seite läßt.

nach der frage hinter dem sog. polisario stellt sie die nach der rolle algeriens. wenn marokko eine organisch-historische bindung zur sahara hatte und weiterhin haben will, welches verhältnis hat die algerische regierung zu dieser? warum kämpft sie mit dieser wucht gegen ihre befreiuung (oder wenn ihr wollt, annektierung) durch marokko? ist die algerische regierung etwa so ein weltweiter kämpfer für unabhängigkeit und menschenrechte geworden (darf ich hier bitte kurz lachen)? oder was sind ihre wahren absichten in diesem konflikt? warum wird dies nicht diskutiert und solche fragen nicht gestellt? ist es damit getan, die sahara von dem griff eines “bösen königs” zu befreien und in die hände der juntas algeriens und des sog. polisario zu liefern?

es wird für marokko langsam zeit, sich medienpolitisch nicht mehr zurückzuhalten und etwas offensiv zu bewegen.

unten, um den linkaustausch etwas zu stärken, eine aktuelle meldung, die auf ein interview mit einem ehmaligen algerischen premierminister, der auf seine weise den konflikt erklärt, hinweist. ich halte seine erklärung zwar für etwas abenteuerlich und irreführend, aber er schreibt dennoch:

“während die welt sich in regionalen einheiten vereinigt [s. eur. union], ist es unbegreiflich, dass unsere region, welche unter dem kolonialismus gelitten hat, sich in richtung kreation neuer entitäten entwickelt.”

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quelle = http://www.arabicnews.com/ansub/Daily/Day/030129/2003012919.html

Assabah: Sahara issue was fabricated by Algerian generals hostile to the union of the Maghreb

Algeria-Morocco, Politics, 1/29/2003
The Sahara issue was "fabricated" by Algerian generals hostile to the union of the Maghreb region, said former Algerian Premier, Abdelhamid Ibrahimi.

The Sahara is a former Spanish colony, retrieved by Morocco in 1975 under tripartite accords with Spain and Mauritania. An Algerian-backed separatist group, the Polisario, claims independence of these Moroccan southern provinces.

"The solution of the Sahara issue lies in the union," said Ibrahimi, who served as Algerian prime minister from 1984 to 1988, in an interview published Tuesday by Moroccan daily in Arabic "Assabah." This issue, he went on, is "the making of the Algerian military security," adding that "nobody in Algeria ignores the crucial role which the Algerian military security apparatus played and continues to play."

"While the world is heading towards the creation of regional groupings, it's inconceivable to see our region, which has suffered from colonial partitioning, drifting towards the creation of new entities," he deplored.

Touching on the Maghreb Arab Union (UMA), Ibrahimi said that Algerian Generals, "are solemnly hostile to the Maghreb Arab Union," with Khaled Nizar spearheading this drive.

Ibrahim recounts how Khalid Nizar, former defense minister, who has officially retired but who continues to wield the levers of power, told former President Chadli "I will never allow you to undertake whatever move aiming to create a Maghreban union. We are Algerians first and foremost."

Ibrahimi gave this interview to "Assabah," on the fringes of a conference held recently in Doha on "The future of the Arab Mashreq."