Hallo Ibno,

keine Sorge, ich fühle mich überhaupt nicht persönlich angegriffen oder verletzt! Im Gegenteil freue ich mich über dein Interesse an einem freundlichen Dialog.

 Antwort auf:
Hier erlaube mir bitte dass ich aus der folgende Annahme gehen würde :
Dass du weder Muslimin bist, noch arabische um die Koran zu lesen zu verstanden kannst(bitte nimm ´s nicht als Beleidung sonder eh eine Frage)
Denn wenn es anders wäre und tatsächlich hast du mit Thematik Islam gut gesessen bist erst dann sieht du dass du den Islam überhaupt nicht gut verstanden hast.

Da könnte vielleicht daran liegen, dass du hier in der Thematik nicht ganz neutral reingehest sonder eh mit pro westlich oder christliche Blickwinkel oder mit einer westliche Denkrationalismus.

Denn laut die deutsche Islamwissenschaftler(um die Neutralität der Quelle zu bewahren ) : Islam ist mehr als eine Religion Islam ist eine Gesellschafts-Projekt .
Du nimmst zu recht an, dass ich weder Muslim bin, noch den Koran studiert habe. Als Deutscher, der in einem christlichen Umfeld aufgewachsen ist, kann ich selbstverständlich genau so wenig neutral über die Thematik sprechen wie Du, der Du mit dem Islam groß geworden bist. Die Sozialisation prägt immer die Sichtweise und davon kann sich niemand frei machen.

Für den Islam als Religion, aber noch mehr als gesellschaftliches Phänomen, interessiere ich mich schon über 20 Jahre. Ich betrachte Islam ebenfalls vorrangig als Gesellschafts-Projekt. Deshalb liegt mein Focus auch nicht im Koran-Studium, sondern in der Betrachtung, wie muslimischer Glaube im Alltag gelebt wird (Vorrangig in Marokko / Türkei). Hierbei fällt mir auf, und ich rede jetzt weder von Gleichberechtigung, noch von Gleichheit, sondern von Chancengleichheit, dass es in diesem Aspekt große Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt.

Leider kann ich aus Zeitgründen nicht auf alle Aspekte Deines Postings eingehen. Ich konzentriere mich jetzt auf das Thema Bildung weil es ein zentrales Problem ist: Die Analphabetenquote (Marokko) ist in den städtischen Gebieten bei den Frauen doppelt so hoch wie bei den Männern, auf dem Land liegt sie bei 89 %. (Quelle: GTZ) Diese Unterschiede sind nicht von Gott gegeben, sondern durch die (muslimisch geprägte) Gesellschaft hervorgebracht. Verstehe das bitte nicht als Kritik am Islam, der ja, wie oben zitiert, die Gleichheit der (Bildungs-)chancen fordert. Meine Beobachtung ist es, dass dieses Gebot des Islam in der Gesellschaft nicht hartnäckig genug verfolgt wird.

Grüße
N.