Hallo liebe Leute,

nachdem ich den Spiegel-Artikel gelesen habe, will ich gerne einen Beitrag zur Diskussion bringen, allerdings besteht die Schwierigkeit der Vermischung von 3 Themen (Erziehung in D, Feminismus in Ma/D). Deshalb Punkt für Punkt.

Zum thema Feminismus in D kann ich mich gut mit Ullas Aussage anfreunden
 Antwort auf:
Ansonsten ist meine Meinung: Wir brauchen keinen Feminismus oder Männerkult, wir brauchen Chancengleichheit für ALLE !!!! Und die fängt mit wirtschaftlicher Unabhängigkeit und Bildung an.
Zum Feminismus in Marokko meine ich, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern im Landesdurchschnitt offensichtlich riesig sind. Ich will an dieser Stelle nur die hohe Analphabetenrate unter der weiblichen (vor allem Land-) Bevölkerung nennen. Eine, wie auch immer geartete, Focussierung auf dieses Grundproblem der marokkanischen Gesellschaft kann ich nur gut heissen.

@ ibno,

ich stimme Dir zu, der Import der „the west Women right Theory “ ist nicht der richtige Weg. Allerdings möchte ich Dir auch erwidern, dass Du die Verhältnisse schöner siehst, als es der Realität entspricht.
 Antwort auf:
die Araber mit Imazighen, Jude mit Christe, Mann-Frau, Kind-Alt Gleichberichtigt behandelt ist unsere heilige Religion : Al Islam das ist das Kern unsere soziale Verhältnisse in Leib und Seele.
Immerhin ist die Verbesserung der Lebensumstände von Frauen in Marokko zentraler Punkt im Programm des Königs zur Bekämpfung der Armut im Lande.
Zitat:"Die Verbesserung der rechtlichen und materiellen Stellung der Frau, die Erhöhung ihrer Bildungschancen und ihres Bildungsniveaus ist für König Mohammed eng mit dem Kampf gegen Armut und Marginalisierung verbunden."

http://www.wuquf.de/wuquf-online-analyse-13.pdf

Zum Thema Erziehung in Deutschland, jmxx, kann ich mich trotz der dramatischen Berichte von der Erziehungsfront nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass wir eine Jungenpädagogik brauchen, um die Auswüchse feministischer Erziehung zu beseitigen. Nachdem ich den Artikel im Spiegel am Stück gelesen habe, hat sich auch mir der Eindruck aufgedrängt, Deutschland ist in großer Gefahr. Journalistische Übertreibung? Schwer zu sagen. Mein pädagogischer Leitgedanke, Erziehung soll am Individuum ausgerichtet sein und nicht an einer Kategorie, sei es Geschlecht, soziale Herkunft oder eine beliebige andere gesellschaftliche Gruppe, gerät so schnell nicht ins Wanken. Das ist natürlich für die Erzieher schwieriger, da sie dafür die Persönlichkeit wahrnehmen und erfassen müssen und nicht mit einem gruppenspezifischen Patentrezept ohne großes Nachdenken wirken können.

... da fällt mir doch noch ein Rezept ein: ab mit den Jungen zum sport (-lichen Wettstreit). Nirgends findet die Rollenfindung so undogmatisch und unverkrampft statt, wie in diversen Sportbetätigungen.

Grüße
N.