dialogfkultur ohne dialogfähigkeit ist für mich wie eine leere sprechblase.
die dialogfähigkeit setzt voraus, in dem gesagten oder gehörten intersubjektive momente festzuhalten.
ohne jedoch alles arabische und afrikanische mit der vogelperspektive zu betrachten und für mich das kategorische imperativ zu beanspruchen, möchte ich noch einmal auf die drei folgenden zentralen gedanken in meinen beiträgen hinweisen, in der hofnung natürlich, dass sie von den hoffenden mitreflektiert werden:
_ermutigend bei dieser Initiative ist das große Potential für nachhaltige, von afrikanischer Eigeninitiative und Selbstverantwortung getragene Fortschritte. ein neues Denken schimmert durch diese iniative aber auch eine neue Dynamik, die aus der notwendigkeit eines demoratischen Umbaus der afrikanischen gesellschaften das A und O der afrikanischen staaten macht.
- die real existierende misere auf allen ebenen im kontinent ist dermaßen erschreckend, dass einsichtige " politiker" allen grund haben, wenigstens an diesem ambitionierten projekt zu zimmern, das neue hoffnungen schimmern lässt.
_ die lektion der gründung der AU ist die, dass es keine alternative zu den bemühungen gibt, langsam gemiensame werte im umgnag miteinander und mit eigenen gesellschfaten zu entwickeln.
_kredite, hilfen, leere versprechungen von außen können afrikas leiden nicht heilen.
- der "club der reichen G8" hat mehrmals afrika ins gesicht geschleudert, dass es anders als das bis jetzt militärisch gefährliches russland kein gewicht im machtspiel um geld und einfluss hat
- ein afrikanisches parlament, eine au-kommisson, eine gemeinsame sicherheits-und aussenpolitik oder sogar eine gemiensame währung " Afro" sind zur zeit sicherlich zukunftsmusik, aber sämtliche staatschefs und hinter ihnen viele zivilgesell-
schaftlichen organisationen betonen, dass die umsetzung dieser ziele langjährigen atem brauchen.
die einheitsbemühungen der araber und der afrikaner haben tatsächlich nie das niveau der weichen llianzen überschritten und waren nicht aus pragmatischen erwägungen hervorgegangen.
in der arbischen welt waren sie von vorne herein zum scheitern verurteilt, weil sie in der zeit des sogenannten " arabischen kalten krieges " zu entstehen versuchten, damals als angeblich teilweise fortschrittliche staatsführungen den sturz der konservativen monarchien planten oder aber sie durch putshversuche abzuschaffen vorhatten. der initiator der au ghaddafi ist auf diesem weg 1969 an die macht gekommen. die konservativen monarchien allierten sich mit dem westen und wurden vom letzten als bolwerk gegen sympatisierende arabische staaten mit moskau funktioniert. in diesem historischen kontext ist ja verständlich, dass einheitsbemühungen zwischen nur zwei staaten der selben politischen prägung von den rivalen als zukunftsgefahr gedeutet und auch mit subtilen mitteln bekämpft wurden. es war die zeit, in der die konservativen monarchien die religiöse karte, sprich instrumentalisierung religiöser tendenzen, eingesetzt haben. heute erleben wir das ergebnis dieser für die gesamte region außerst gefährliche strategie.
umni