Assalam u 3alaikum,
Es gibt aber auch den Spruch: "Fütterst du deinen Hund so, daß er fett wird, frisst er dich". (Sammin kalbaka jakuluk !!), was in Marokko auch seit langem Alltag ist. Die einfachen ungebildeten Menschen, besonders auf dem Lande, hatten während der Kolonialzeit und auch danach jeden, der mit dem Machsen zu tun hatte (aber auch religiöse Persönlichkeiten wie Fqihs usw.), dermaßen so verherrlicht und glorifiziert(Handküsserei und übertriebnes Respekt aus Angst oder was auch immer !!!), daß diese mit der Zeit sie gar nicht mehr Ernst nahmen. Dieses Verhalten war, meiner Meinung nach, verhängnisvoll für Marokko und die Konsequenzen sehen wir immer noch in der marokkanischen Gesellschaft. Marokkaner werden von anderen Marokkanern erniedrigt und gedemüdigt, weil sie selber sie dazu erzogen und verwöhnt haben.
Die marokkanische Gesellschaft ist wie ein großes Labyrinth mit sehr vielen Wegen; auf jedem Weg sind viele Schätze versteckt, die auf ihre Entdeckung warten. Leider gibt es immer noch keine ernstzunehmende marokkanische Psychologen, Soziologen und vielleicht auch Philosophen, die in der Lage sind ernsthafte wissenschaftliche Forschungen durchzuführen, damit dem Marokkaner ein Bild von sich selbst vermittelt werden kann. Wir warten immer, daß andere mit anderen Augen und Wahrnehmungen aus dem Westen kommen, um uns den anderen zu vermitteln. Mag sein, daß die Analyse in diesem Fall an Objektivität gewinnen könnte, aber diese Menschen werden nie die tiefsten Zusammenhänge in der marokkanischen Gesellschaft und Psyche verstehen können wie jemand, der in dieser Gesellschaft geboren und aufgewachsen ist.
Deswegen meine ehrliche und herzliche Unterstützung für jeden, der in diese Richtung für Marokko was unternimmt, egal wie bescheiden das sein mag !!!
Salam
Essarghini