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Re: Fatéma Oufkir #38826
28/10/00 02:10 AM
28/10/00 02:10 AM
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Rainer Guntermann Offline
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Marie,
achte mal beim 2. Lesen darauf:
Sie hat die Anschuldigungen gegen ihren Mann sehrwohl aufgeführt (u.a. "Schlächter von Casablanca" sowie die in seiner Abwesenheit von Frankreich verhängte Todesstrafe gegen ihn wegen Ermordung von Ben Barka), hat sie aber immer heruntergespielt!
Hatte auch den Eindruck, als wenn sie sich gerne öfters in in Szene setzen will, so mit ihren Details über das parallel laufende Liebesleben mit "Hassanito". Für eine verheiratete Marokkanerin (und das auch noch in der Öffentlichkeit als Frau des Innenministers) war das jedenfalls absolut unüblich und damit irgendwie unglaubwürdig. Das sie in dieser Affäre auch noch H2 kurz vor Mitternacht in seinem Schlafgemach aufgesucht haben soll, und er angesichts der absurden Situation (Frau seines Innenministers hat Liebhaber und König soll bei Problemen vermitteln) direkt die Freilassung ihres Liebhabers veranlasst haben soll, kann ich mir schon überhaupt nicht vorstellen!
Eine Sippenhaft ist natürlich absolut nicht zu rechtfertigen, aber diese Frau ist nach meinem Eindruck kein "unschuldiges Lämmlein"!
Rainer

Re: Fatéma Oufkir #38827
28/10/00 04:57 PM
28/10/00 04:57 PM

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Hallo,

ich danke euch für eure Hilfe!

SAID

Re: Fatéma Oufkir #38828
28/10/00 05:05 PM
28/10/00 05:05 PM
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marie Offline
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Nein Rainer, das kann ich jetzt so nicht hinnehmen. Weiss nicht warum, wahrscheinlich rein intuitiv, halte ich Fatema Oufkir für eine starke, außergewöhnliche und sehr selbstbewußte Frau, die mich in gewisser weise sehr fasziniert.(So wie etwa Aziz doch von Malika O. fasziniert zu sein scheint.)
Du tust nun wirklich in etwa so, als sei sie eine profilsüchtig, etwas dümmliche Person, die sich mit ihrer Liebesaffäre Hassan bilig in Szene setzen möchte. Das stimmt doch absolut nicht! (Rainer kannst du dich so wenig in einen Menschen hineinversetzen, dass du solche Fehlurteile projezierst?)
Sie beschreibt letztlich in diesem Buch ihr ganzes Leben, Elternhaus, Kindheit, Jugend und natürlich auch ihr Leben als Frau Oufkirs! Und zu diesem Leben gehört nunmal auch die Beziehung zu ihrem etwa gleich alten Liebhaber Hassan. Diese Affäre ist ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens und alles andere als eine billige story, um sich in Szene zu setzen. (Ich kann nicht verstehen, warum du dem Leser hier den Eindruck vermitteln willst, als sei das alles unglaubwürdig und sie habe diese Sachen nur erfunden um sich wichtig zu machen oder etwas Sex in ihr Buch einzustricken. Das ist Quatsch Rainer! Ich finde das ganze sehr glaubwürdig und zweifle nicht im geringsten an der Authentizität dieser Darstellung.)
Also nochmal, diese Liebesaffäre musste von ihr dargestellt werden, weil sie zu ihrem Leben gehört und weil sie natürlich auch wichtig ist für ihre weitere Beziehung zu Oufkir. Das erklärt u. a. die von ihr gewollte Scheidung, es erklärt aber auch ein Stück weit die spätere Wiederheirat, es zeigt uns das das Verhältnis der Ehepartner, obwohl sie viele Jahre jünger war, sich immer auszeichnete durch gegenseitige Anerkennung und Respekt und nicht zuletzt Verständnis. Er war eben im Verlauf dieser etwa 20 Ehejahre nicht der herrische Tyrann, den man vielleicht erwarten würde, dessen Stolz verletzt ist, weil seine Frau ihn betrügt, der sich an ihr und ihrem Liebhaber rächt usw. Die Ehe war, was ja auch realistisch ist, offensichtlich nicht ohne Krisen und Probleme und immer nur Friede, Freude, Eierkuchen (das wird eben auch besonders durch die Affäre deutlich!)aber schließlich war es wohl doch eine gleichberechtigte, partnerschaftliche Beziehung, wie man sie möglicherweise selten findet. Ich denke all das wird hieraus deutlich.
Und nun zum "Unschuldslamm" - woran soll sie denn schuld sein?
und jetzt der "Schlächter von Casablanca" bzw. Mörder dieses Ben Barka - sie sagt ja eben, dass es Anschuldigunen sind. Alle sachlichen Informationen hierüber finde ich interessant, Vorurteile gegenüber Frau Oufkir nicht.
Marie

Re: Fatéma Oufkir #38829
28/10/00 05:48 PM
28/10/00 05:48 PM
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Keran256 Offline
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Keran256  Offline
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Liebe Silla,
leider ist dieses Buch ("Mein Freund der König") bei uns in der Bibliothek nicht mehr erhältlich.
Meine Frage an Dich, ist der Verlag im Internet zu finden und wenn ja, weißt Du wo?
Für Deine Mühe im voraus, vielen Dank.
Kerstin

Re: Fatéma Oufkir #38830
28/10/00 09:47 PM
28/10/00 09:47 PM
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Angela Offline
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Hallo,
auch ich habe das Buch von Fatéma Oufkir verschlungen und es hat mich sehr aufgewühlt. Aber da schon sehr vieles darüber in diesem Forum geschrieben wurde, möchte ich nur zu zwei Aspekten etwas hinzufügen.

Zunächst zu Wilhelms Kommentar: Fatéma Oufkir hat zumindest die Autorenrechte der deutschen Ausgabe an die Vereinigung BAYTI, die Strassenkindern in Marokko hilft, übertragen. Somit verdient Sie kein Geld.

Sie hat in Ihrem Buch ja auch betont, dass der Luxus Ihr nichts mehr bedeutet. Genauso, wie Sie auch im Nachhinein eher kritisch Ihre frühen Jahre im Luxus betrachtet.
Doch mal ehrlich gesagt, wenn man die Möglichkeiten zu einem Leben im Luxus hat, wer nützt es nicht aus??

Punkt zwei: In Marokko ist seit der Machtübernahme von König Mohammed VI eine Menge im Gange. Doch ob es Ihm gelingt sich gegen die Machthungrigen alten Strukturen durchsetzen, muss die Zeit aufzeigen. Nach der Lektüre des Buches von Fatema Oufkir bangt man noch mehr. Ich wünsche diesem König alles nur erdenklich Gute im Kampf gegen Armut, für Arbeitsplätze und Wirtschaftsaufschwung.

Das Buch von Malika Oufkir habe ich noch nicht gelesen, werde es aber sicher in Kürze tun.

Grüße Angela

Re: Fatéma Oufkir #38831
29/10/00 02:59 AM
29/10/00 02:59 AM
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Rainer Guntermann Offline
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Hallo Marie,
Du siehst das Buch sicherlich mit anderen Augen als ich, und zwar von der kämpferisch fraulichen und mitteleuropäischen Sichtweise, wobei Du ausserdem die Authentizität ihrer Darstellung vollkommen unangezweifelt lässt.
Nun habe ich aber meine eigene Eindrücke nach 20 Jahre Erfahrung mit Marokko und ihren Bewohnern, auch wenn das für Dich "alles Quatsch" ist.
Mich irritiert eine Sache an ihr besonders, und zwar ihr dauernder Hinweis, daß ihr Mann nie an finanzielle Vorteile interessiert war und das die Meisten in ihrer Umgebung sowieso nur Schmarotzer waren. Auf der anderen Seite hat sie anderer Stelle wie selbstverständlich ihr vom Staat bezahltes Hauspersonal von über 20 Personen (!) und die vielen andere geldwerte Vorteile auf Kosten des Staates erwähnt. Wenn man mal bedenkt wie hoch zu dieser Zeit der Durchschnittslohn des einfachen Marokkaners war bzw. wieviele gerade mal genug Geld hatten um zu überleben, dann denke ich mir schon, dass sie eine berechnende (und nicht vollkommen unschuldige) Frau ist oder zumindest war! Ausserdem meine ich nach wie vor, dass die Realität in Bezug auf die Eigenschuldverarbeitung nicht unbedingt so ausgesehen haben muss, wie sie von ihr dargestellt worden ist! Trotzdem ist mit nichts zu entschuldigen, was die "Sippe" Oufkir durchmachen musste!!!
Da ich die Familie Oufkir nicht persönlich kenne, sondern nur einiges über sie gelesen habe, ist meine Meinung (genauso übrigens wie Deine, meine liebe Marie) natürlich rein spekulativ!!!!
Gruß Rainer

Re: Fatéma Oufkir #38832
29/10/00 03:17 PM
29/10/00 03:17 PM

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rainer,ich glaube nicht, dass deine meinung nur rein spekulativ ist.
aziz.

Re: Fatéma Oufkir #38833
29/10/00 07:46 PM
29/10/00 07:46 PM
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Rainer Guntermann Offline
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Aziz,
da ich und z.B. auch Marie nicht dabei waren und die Familie nie persönlich kennengelernt habe, können wir die wirklichen Beweggründe nicht kennen, sondern uns nur ein Urteil aufgrund der vorliegenden Informationen bilden.
Du sprachst auch den damaligen Putschisten Achmed Rami zur Familie Oufkir an, der jetzt in Schweden lebt. Nach dessen Ausführungen unter
http://abbc.com/islam/deutsch/arkiv/ebuch.htm#General
sind die Aussagen im Buch von Fatema Oufkir bei genauem Studium m.E. in noch einem anderen Licht zu sehen.
Aber alle von mir gelesenen Lektüren über die Monarchie sind sich scheinbar einig in der Person des Königs Mohamed V und seines Enkels, des jetztigen Königs Mohamed VI: Sie sind menschlich und insbesondere volksnah geblieben! Das ich ein ausgesprochener Fan von König Mohamed VI bin, der m.E. eine hervorragene Arbeit für sein Volk leistet, habe ich ja schon gesagt!!!
Rainer

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