Hallo Peter,
Danke für die Note.
Was ist denn das? ein Stilbruch?
Deine Bitte an Sella habe ich erstmal nicht verstanden. Ich verstehe echt nicht den Zusammenhang zwischen dem Auftrag " Materialsuche " und der " cous-cous-Oper". Es war für mich eine hochgradige Abweichung.
Du wirkst müde und strapaziert. Ich fand deinen letzten Auftritt ziemlich lehrerhaft. Jetzt trittst du nur noch mit dem Derigentenstäbchen auf. Ich finde, wer lust hat, sich einzubringen, soll es tun. Ich habe am Anfang für unseren Dialog die Bedingung gestellt, dass die Teilnehmer kein eingearbeitetes Team sein sollen. Ansonsten wird jeder nach der Regie des Meistros handeln. Die Erzählwelt kann sich keinen Derigismus leisten, sie lebt nur von der Verwebung der Realität und der Fantasie. Das Erzählen hat ja wohl ein Ziel: bei den Zuhöreren durch die Erzähltechnick der Verwebung von Realität und Fantasie einen Verfremdungseffekt zu erzeugen, der zum Nachdenken weiterhilft. Wir erzählen nicht nur dem Erzählen willen; l´art pour l´art, ist eine alte Devise. Ich möchte jetzt nicht dozieren. Ich möchte dich aber darum bitten, mit deiner Notenvergabe bis zum Schluß zu warten. Hats du nicht gesagt, dass diese Aufgabe der VMK wahrnehmen sollte; dass er der Gradmesser sein soll.
Danke,dass du dir Sorgen um meine Gesundheit machst. Früher war das auch so. Wir hatten eine nette französische Äztin als Nachbarin. Sie riet mir stets, auf die Gesundheit zu achten. Seitdem habe ich ungern Marlboro geraucht; aber auch nicht Gouloises.
Ich hoffe, du hast dich jetzt schon abgekühlt.
Der Bus macht inzwischen Halt in Chichoua, ein Vorort von Marakkesch, fast 70 Km weit. Die Gegend ist das Herz der Feodalität in der Houzebene. Riesige Plantagen, große Bauernhöfe. Von hier aus kommt man weiter in das siebzehnte Bundesland Agadir. Ich sehe gerade viele Germanistanis aus dem Bus aussteigen.Vom Aussehen sollen sie vom Teutoburgerwald herkommen. Sie sollen angeblich Marakkesch gesehen haben, an einem Tag.Zum Programm gehört: Drei Sehenswürdigkeiten, drei Bazars, zwei Restaurants und die Terasse vom Cafe Glacier auf dem Paltz. Es ist nicht zu glauben; ich wette, die meisten Germanistanis haben fast die selbe Aufnahme vom Paltz von der Terasse aus gemacht.( Hast du auch so eine Aufnahme?)
Rahmouni bleibt im Bus. Der Blick dieser Germanistanis voll geschmiert mit Cremen in ihren Kolonialstilhosen eckelte ihn. Er sagte sich, nun braucht das Land die harten Devisen der Germanistanis. Ohne deren Barakka wird der Motor der Entwicklung nicht geschmeet/geschmiert. Er ist aber nicht deshalb unterwegs nach Marakkesch zu jenen Erzählern, deren Stimmen er jezt von soweit hören kann. Sie schlagen Wellen.
Die Pause ist zu Ende. Neue Passgiere an Bord und ein neuer Fahrer. CTM achtet auf das Wohlergehen der Kunden. Wir verlassen Chichoua. Dieses embroyonale Städschen hinterlässt ausser dem Geruch vom Lammgrill keine Spuren. Wir sind schon im Haouz.