Ohne die Beiträge der anderen abzuwerten, spricht mir die Offenheit von *Najib* sehr aus dem Herzen.
Man sollte halt zu "seiner" Religion immer auch eine nötige kritische Distanz wahren (und die, die nicht religiös sind, ebenfalls respektieren). Schon das Wort: "Ungläubiger" zeigt ein hohes Maß an Intoleranz und Menschenverachtung.
Uns bringt es nicht weiter gegenseitig Suren und Psalmen "um die Ohren zu hauen" - denn in allen drei Werken strotzt es nur so vor Gewalt und Menschenverachtung.
Aber es gibt auch viele schöne uns Menschen helfende Passagen.
Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, ihr seid nicht in Marokko oder Deutschland aufgewachsen und erzogen worden, sondern in Tokio, Bangkok oder Bombay?
Und schwupp-die-wupp hättet ihr eine andere Religionszugehörigkeit.
Religion ist ein Werk des Menschen! Ihr blind zu folgen -siehe auch deren historischer "Leistungen"- schafft nur Unfriede.
Ein auf "Vergleichen" basierender Dialog bringt uns nicht weiter. Im Gegenteil.
Wir sollten uns auf allgemeingültige Werte, wie Nächstenliebe, Solidarität, Toleranz ... beziehen und versuchen diese zu praktizieren. Und jeder findet -gottlob- in "seiner" Religion hierfür genügend Beispiele.
Das Papst-Zitat mag möglicherweise unglücklich gewählt sein - wenn aber schon ein solches Zitat im Rahmen einer wissenschaftlichen Vorlesung an einer Universität [Thema: "Vernuft und Gewalt"] schon solche irrationale Reaktionen hervorruft, zumal noch von Leuten, die die Rede gar nicht kannten, dann zeigt das, dass man von einer Dialog-Atmosphäre noch Lichtjahre entfernt ist. Wer dann noch vom Redner einen Kotau einfordert, tja, mit dem ist wohl ein Dialog sehr schwer möglich.
Es gibt nichts für was sich der Papst zu entschuldigen hätte ... er kann das zu dem Mißverständnis geführte Zitat bedauern. Mehr nicht. Mir ist der freie, geistige und kontroverse Disput unter Menschen bei gegeseitiger Achtung ein zu hohes Gut.