Hallo,

habe zwar irgendwann schon mal dazu etwas geschrieben, aber ich wiederhole mich gerne.

Die Übersetzungen, die oben schon genannt wurden halte ich auch für empfehlenswert
- Paret: weniger schön zu lesen, dafür "korrekter"
- Friedrich Rückert: stilistisch schön (Rückert war ja selbst ein Dichter), aber weiter von der Textbedeutung entfernt)
- Max Henning
- Murad Hofmann
- Die Ahmadiyya Übersetzung (sieht man mal von den erklärenden Endnoten ab, die die eigene Interpretation der Sekte wiedergeben, ist es eine gute Übersetzung)

Einsteigern in die Thematik empfehle ich aber nebenher eine Einführung in den Islam (oder den Koran) zu lesen, da das Befassen mit dem heiligen Text oftmals nicht ausreicht, extrem langweilig sein kann, wenn man den Hintergrund nicht kennt oder auch zu falschem oder eingeschränktem Verständnis führen kann.
Hier gibt es inzwischen zahlreiche, gut geschriebene Taschenbücher, z.B. von Heinz Halm, Hartmut Bobzin, Thomas Lemmen, Melanie Miehl ....

Wenn man wirklich in die Tiefe gehen will, sollte man - nachdem man zumindest ein wenig Arabisch gelernt hat - möglichst mehrere Übersetzungen nebeneinander legen. Die Unterschiede sind oft erstaunlich, das zeigt nur, wie schwierig es ist, so einen Text zu übertragen.
Ein Übersetzen ist ja immer zugleich ein erstes Interpretieren, wobei auch der "reine", also unübersetzte Text bereits verschieden interpretiert wird.

Gruß