Hallo,

 Antwort auf:
im Vergleich zu der vor-islamischen Zeit, als jeder Mann ungehindert viele Frauen (auch 30 oder 100 ) haben durfte, sie wie Sklavinnen kaufen und verkaufen durfte - ja, da war der Islam ein Fortschritt für die Rechte der Frau.
ehrlich gesagt, ist auch diese - weit verbreitete These - von der Verbesserung der Situation der Frauen durch den Islam wissenschaftlich umstritten. Man weiß zu wenig über die Situation vorher und es scheint unterschiedliche Stammestraditionen gegeben zu haben, u.a. auch welche die matri-linear geprägt waren.
Wie erklärt es sich sonst, dass Khadija, die erste Ehefrau von Muhammad, eine selbstbewusste Geschäftsfrau gewesen ist, die sich ihren um vieles jüngeren Ehemann selbst ausgesucht hat und ihm die Heirat antrug?

Ich meine, es kommt darauf an in der heutigen Zeit die positiven Werte aus den Religionen herauszufiltern, die es ja zweifelsohne gibt. Aber Religion allein, wie Ulla richtig sagt, egal ob Islam oder Christentum oder sonst etwas, genügt nicht um eine komplexe Gesellschaft so zu gestalten, dass sie möglichst allen Menschen gleiche Rechte gibt.

Gruß