Ganz neu aktiv im Forum, aber schon lange als interessierter Leser, möchte ich mich kurz vorstellen.
Seit 1996 vermitteln und veranstalten wir Reisen ausschließlich nach Marokko.
Die Zahl der verkauften Reisen nimmt immer noch zu.
Essarghini's Aussage: <>
macht mich traurig und nachdenklich: Wenn wir bis heute 99% zufriedene Kunden haben, ist das nicht das Verdienst von uns hier in Deutschland, sondern das Verdienst unserer Partner in Marokko.
Für uns in der Reisebranche ist es zwar zur Zeit nicht ganz einfach, unsere Kunden sind uns aber dafür dankbar dass:
1. Wir versuchen sie in kleinen, landestypischen Hotels mit marokkanischem Besitzer unterzubringen, auch wenn unsere Kunden uns anfangs oft genug von den großen Hotelketten vorschwärmen.
2. Wir versuchen ihnen, wen immer möglich einen marokkanischen Reisebegleiter zur Seite zu stellen, der sie mit der fremden Umgebung und der Bevölkerung behutsam in Kontakt bringt. Dies ist für uns einer der wichtigsten Punkte und trägt zu unserem Erfolg bei.
3. Wir führen keinen Marathontouren mit großen Gruppen in kurzer Zeit durch. Dies sind dann vielleicht die Leute, die das Land als <> abhaken.
4. Die marokkanische Eisenbahn ist zwar nicht so schnell wie die DB, bei der Pünktlichkeit kann sie aber sicher mithalten und eine Busfahrt innerhalb Marokkos mit einer der großen Gesellschaften ist nicht unangenehmer als die Bahnfahrt im überfüllten ICE hier in Deutschland von A nach B.
4 von 1001 Beispielen.
Wir sind mit der Zusammenarbeit mit marokkanischen Partnern zufrieden. Es wäre schön wenn die Zusammenarbeit mit deutschen Partnern auch so problemlos klappen würde. Natürlich ist Marokko auch für uns nicht DAS PARADIES. Die oben aufgeführte Bewässerung der Golfplätze verstehen auch wir nicht immer. Dass immer noch nicht im letzen Atlasbergdorf Strom und fließend warmes Wasser vorhanden ist macht die Sache für uns schon weniger problematisch. Wenn wir unsere Kunden darüber informieren, dass in einem abgelegenen Hotel nachts kein Strom dafür aber Kerzen vorhanden sind, sind uns diese oft genug für das Erlebte dankbar. Schließlich haben wir z.B. mehrmals jährlich Gruppenreisen von Architekturstudenten, die begeistert mit ganz neuen Ideen des Lehmbaus nach Deutschland zurückkehren - auch eine Art von Entwicklungshilfe - hier einmal in die andere Richtung.
Wenn dann unsere marokkanischen Führer mit dem verdienten Geld zu Hause für einen bessere Infrastruktur sorgen, ist dies Hilfe für das Land, bei der wir sicher sind, dass sie ankommt und sinnvoll eingesetzt wird.
Marokko hat noch Potential für erfolgreichen Tourismus! Tourismus der die Kunden begeistert und dem Land etwas bringt weil er die Marokkaner mit einbindet, von ihrem Können profitiert und sie auch am Nutzen des Tourismus teilhaben lässt und nicht nur als Putzhilfen und Kofferträger sieht.


Sachse