Hallo @all,
bei uns kann in der Arbeit jeder seine Religion leben, solange er die Arbeitsabläufe nicht behindert (Gespräch mit Kunden, Abteilungsbesprechung). Und im Ramadan wird vor muslimischen Kollegen nicht gegessen.
Meine Erfahrungen sind, daß die, die mit Ihrer Relgion ganz natürlich umgehen, nie Probleme haben.
Dogmatiker und solche, die ihre Religion, und nicht ihre Kompetenz in den Alltagsvordergrund stellen, haben eher Schwierigkeiten. Wir hatten einmal eine deutsche Kollegin, die zum Islam konvertierte. Diese ließ dann plötzlich arabische Wortwendungen in die (deutschen) Gespräche einfließen, "al hamduliallah bekommt der Kunde termingerecht seine Ware" etc. Das wirkte total aufgesetzt.
Und auch nichts gegen ein "Bismilläh" am Mittagstisch, zum Beispiel, wenn es von einem Nordafrikaner kommt, finde ich es auch in Ordnung. Aber wenn es von einem Deutschen kommt, dann wirkt das künstlich.
Bescheidenheit im Umgang mit der eigenen Religion, sich nicht "darstellen" wollen und auch Toleranz im Umgang mit Anderen - das muß von beiden Seiten kommen.
Viele Grüße, Ulla
P.S. Respekt auch vor denen, die lieber auf den Arbeisplatz verzichten als auf das Kopftuch. Den Respekt habe ich aber dann nur, wenn sie auch auf die Arbeitslosen- bzw. Sozialhilfe verzichten. "Allah wird schon für uns sorgen" - das aber bitte nicht auf die Kosten der Anderen!