Hallo,
dies ist hier mein erster Beitrag, lesen tue ich allerdings schon länger! In 14 Tagen geht es zu ersten mal nach Marokko, mit dem 4WD-Bus. Ich habe mich für die Fähre Malaga-Melilla entschieden, weil ich den Eindruck habe, daß ich hier ruhiger ins Land (erts mal zwischen Algerien und dem Hohen Atlas in den Süden)einreisen kann und mich so besser "aklimatisieren" kann, als wenn ich an der Küste ins Land reise. Twar war ich bereits in Afrika (Algerien und Tunesien), aber nach allem, was ich bis jetzt gehört habe,scheint mir Marokko doch "anstrengender" zu sein.
Was ich nun noch gerne wüßte ist, ob es von Malaga mehrere Reedereien gibt und ob diese sich ggf. preislich unterscheiden. Gibt es bezgl Fähren im WWW etwas? (den Link zu Trasmediteranea kenne ich schon).
Kann mir desweiteren noch jemand sagen, ob ich mich in West-Sahara frei bewegen kann (auf den vielen Pisten der Michelin-Karte)oder ob ich irgendwo mit Landminen rechnen muß.

Danke und Gruß

Micha

Hallo Micha,
wieso fährst due Malaga -Melilla und nicht Almeria -Melilla bzw. Nador? Letzteres ist von der Anfahrt her kürzer und es fahren mehr Fähren. Fährebüros gibt es kurz vor Almeria einige entlang der Straße und direkt vor dem Hafen an der Plaza. Von Almeria geht die Trasmediterranea und die Ferry Maroc. Die Ferry Maroc geht direkt nach Nador, man vermeidet deshalb den Grenzübergang in Melilla und macht einen Großteil der Formalitäten an Bord.
Die Anfahrt über Nador nach Guercif-Errachidia ist angenehm und man ist schnell im Süden.Die Westsahara ist auf den Teerstraßen entlang der Küste und zwischen Tan-Tan Smara frei befahrbar, aber schon südlich Assa nach Zag darf man auch die neue Teerstraße nicht fahren. Wenn man Pisten nahe der Küste fährt dürfte es kein Problem geben, jedoch ganz sicher im Landesinneren. Dort wird man wahrscheinlich sehr schnell von der Gendarmerie gestoppt. Je mehr man sich der algerisch-mauretanischen Grenze nähert, desto größer ist das Minenrisiko. Hier landet man auch sehr schnell als Spion im Knast. Also nicht riskieren sondern im Zweifelsfall im Ort wo man startet nach der Befahrbarkeit von Routen un dnach Erlaubnis fragen. Warum in die Westsahara wenn Marokkos Kernland wesentlich schöner ist? Wnn man wirkliche Sahara sehen will, dann sollte man das entweder im Bereich des Erg Chebbi südlich Erfoud in Richtung Taouz und von dort nach Zagora oder Mhamid, oder von Mhamid in Richtung Lac Iriqi. Das ist beides mit einem Geländewagen sehr schön zu fahren. JEdoch können die Marokkanischen Wüstengebiete nicht mit denen Algeriens konkurrieren. Die Westsahara ist verhältnismäßig flach und langweilig. Die Strände sind schön und erst ganz im Süden zwischen Dakhla und Guergarat gibt es strahlend weiße Sanddünen nahe der Küstenstraße. Dort kann man jetzt auch ohne Konvoi hinfahren, jedoch bezweifle ich, dass man in der Wüste herumfahren darf. Das Grenzgebiet zu Mauretanien im Süden und nahe der Küste ist vermint.

Hallo Erika,
danke für die ausführliche Antwort. Das mit den Minen hatte ich befürchtet. Ich dachte mir halt, wenn ich schon mal in Marokko bin (eigentlich ist mir die Anfahrt zu weit) fahre ich auch noch nach West-Sahara. Werde ich wohl auch trotz der wenigen Möglichkeiten machen. Schwerpunkt soll allerdings bei Marokko liegen.

Wenn man über Madrid fährt, ist Malaga allerdings ein klein wenig kürzer als Almeria. Werde aber trotzdem Almeria wählen aufgrund der zahlreicheren Verbindungen, außerdem sieht die Seeverbindung auf der Karte kürzer aus.

Danke und Gruß

Micha

Hallo Micha,

ich kann Erika in allen Punkten nur bestätigen. Fähre Almeria-Nador mit FerryMaroc ist prima. Buchen kann man direkt dort per Fax, klappt einwandfrei.

Ich war Dez./Jan. auch in der Westsahara bis Dakhla unten (allerdings mit dem Motorrad). Die Landschaft gibt nicht wirklich viel her. OK, manchmal ist es schon ganz nett, aber es gibt meiner Meinung nach nichts, was die ca. 1000 km von Tan Tan bis Dakhla rechtfertigen würde außer, man fährt noch nach Mauretanien usw. weiter. Die Strecke über Smara ist flach und langweiliger als die Küstenstrecke.

Entlang der algerischen Grenze gibt es von Figuig ganz im Osten bis fast an den Atlantik genügend schöne und geeignete Pisten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Die nächste Marokkotour wird sicher wieder dort hin führen.

Auf dieser Seite sind Links zu allem Marokko-Fähren: http://kohlbach.org/Marokko/Maroc-link.htm