>> Bei mir kommt deine Aussage über den marokkanischen Dialekt des Arabischen aber ziemlich überheblich an…
gut gesehen faust. wer beispielsweise als maghrebiner mit arabischen studenten zu tun hat, weiß ein lied von deren ethnozentrismus zu singen. nichts anderes widerspiegeln die beiträge von nadera: im orient ist das richtige, im maghreb befindet sich die deviation. nur sie geht in rabiater art einen oder ganze schritte weiter und trachtet, den maghrebinern das arabisch-maurische an ihrer identiät und geschichte als abweichend und falsch abzueerkennen. sie spannt den bogen der torheit soweit, dass sie wiederum auf die bewunderung radikaler mazighisten trifft!
@anafal,
die regelung einer sprache entwickelt sich gesund, wenn deskriptiv und nicht preskriptiv angelegt ist. sie soll sich der täglichen und tatsächlichen nutzung anpassen, diese orientieren und ihr halt bieten. hier ist dient deutsche sprache in der tat als ein gutes beispiel.
wenn das volk ein begriff häufig un dgerne nutzt, wird dieser aufgenommen. dem volk werden jedoch politisch keine begriffe vorgeschrieben.
das ist z.b. nicht so in frankreich, wo die akademie francaise preskriptiv jedoch erfolglos die frz. sprache zu reglen versucht.
"azul" wird in marokko durch extrem kleine gruppe der mazighisten und wirklich fern vom mazighophonen volk benutzt. es ist mittlerweile zu einem politischen begriff wie "kamerade" für die kommunisten und nicht mehr eine harmlose begrüßung im alltag geworden.
im übrigen, wenn du auf der anderen seite schaust habe ich es mit einem bornierten zu tun, der wiederum eine islamistische begrüßungsart (asslamou 3la man ittaba3a lhouda) zum obligatorischen standard aufheben will.
gibt es marokkaner hier, die mit ahlan oder salam oder auch hallo ganz locker normal grüßen können und dennoch sich sonst wie für tamazight einsetzen? gibt es überhaupt normale marokkaner hier, die weder vom islamismus noch vom mazighismus befallen sind?
jm