Die Königin DAYA ist zurück
#25640
17/06/02 12:52 PM
17/06/02 12:52 PM
|
Joined: Dec 2001
Posts: 835 Deutschland
Itri
OP
Member
|
OP
Member
Joined: Dec 2001
Posts: 835
Deutschland
|
Königin DAYA (Kahina) wieder zurück. Aurès und alle Imazighen feiern ihre Königin, Du kannst in Frieden YEMMATHNEGH DAYA ausruhen. Deine Kinder werden Dich nicht vergessen. Sie geben Dir Ehre zurück, indem sie Dich aus der Anonymität herausziehen, in der Dich die fanatische panarabo-islamisten aufgedrängt haben. Schlaf in in Frieden, Imazighen wachen auf. Quelle: Aurés
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25641
17/06/02 07:57 PM
17/06/02 07:57 PM
|
Joined: Sep 2001
Posts: 4 Dortmund
Mr_Jilali
Junior-Mitglied
|
Junior-Mitglied
Joined: Sep 2001
Posts: 4
Dortmund
|
Ihr seid alle krank mit eueren schmutzigen, sinnlosen und grundlosen Ideen..Ihr Atheisten..!!
**Assalamou Alaykoum wa rahmatu lahi ta3al wa barakatouh** **Friede sei mit euch alle**
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25644
18/06/02 05:44 PM
18/06/02 05:44 PM
|
Joined: Dec 2001
Posts: 835 Deutschland
Itri
OP
Member
|
OP
Member
Joined: Dec 2001
Posts: 835
Deutschland
|
Es ist fast unmöglich, über die Königin Aurès Daya zu sprechen, über masirische Personennamen, ohne die fanatischen indoktronierten Islamo-panarabisten aufzuregen.....
Bewusst oder unbewusst wurde der Name Daya abwechselnd durch Dihya ersetzt und insbesondere durch Kahina arabisiert worden . Die zwei Benennungen bedeuten dieselbe Sache, "Prophetin". Zu wenig für eine Königin.
Baghai heißt die Stadt, in der die masirische Königin Daya , den ersten arabischen Eroberer Hassan Ibn Noussair gedrängt hat, mehrmals sich aus ihrem Land zurückzuziehen.
Die Geschichte wiederholt sich sagt man öfter. Tatsächlich etwa Zehn Kilometer von Baghai in Khenchela, 200 Jahren bevor, hat sich der masirische Bischof Donat gegen den lateinisierten Berber eingesetzt. Der Berber Augustinus wird zu einem der glänzendsten Stilisten lateinischer Sprache. Wie heute unsere „stolzen“ arabisierten Berber fühlte sich unsere lateinesierter Berber Augustinus als Römer, nicht als Berber und kämpfte die Berber, die während der IV Jahrhundert die Zugehörigkeit der nordafrikanischen Kirche zu Rom abgelehnt.
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25650
18/10/02 02:54 PM
18/10/02 02:54 PM
|
Joined: Jun 2002
Posts: 43 konstanz
Aderbal
Member
|
Member
Joined: Jun 2002
Posts: 43
konstanz
|
azul fellawen, völlig richtig Itri, malika (königin ), was geht uns denn an, was in palestina oder in Irak geschieht? warum sollten wir nicht genauso reagieren wenn es um anderen regionen: bosnijva, kosova...ich glaube die sind ja auch muslime oder??!! ach so, entschuldige es geht um araber und nicht um Islam !! nun aber, habe nix dagegen, ich denke jeder kocht seine eigene suppe, kümmert euch um euere Probleme, löst erstmal diese und die sind ja auch nicht gering : mit spanien, Algerien, Polisario (das sind nur die probleme mit den nachbaren...es geht noch weiter: arbeitslosigkeit...), reden wir erstmal miteinander. sidi benzaio, wenn frauen und kinder in palestina liquidiert wurden ist traurig, nimm es mir nicht üble aber so ist es auch in Algerien (es geht ja auch hier um externe feinde oder..? warum ist denn die reaktion anderes?), so war es auch in marokko als die araber, fransösen... ankommen, die haben ja auch liquidiert !! der schlau ist derjeniege der von der geschichte lektionen bekommt und vor allem die Freiheit muss verdient werden...und Dihya war eins der besten Beizpiele des amasighischen streben nach freiheit und deshalb reden wir in diesem forum noch heute über sie : literatur: -Aouner, D, "El Kahina", progrès (Alger), no 5, février 1954. -Bataille, R et J, "L'Epopée berbère, El Kahina", Bruxelles, édit. de Belgique. -Beauguitte, G, "La Kahina, reine des Aurès", Paris, édit. des Auteurs, 1959. -Benabdessadok, C, "El Kahina reine des Aurès", El Djazairia (Alger), no 73, 1979 -Benichou-Aboulker, B, "La Kahéna, reine berbère", Alger, Soubiron, 1933. -Boisnard, Magali, "Le roman de la Kahéna, d'apres les anciens textes arabes" Paris, édition d'art, H. Piazza, 1925 -Boulanger, J, "Une reine berbère", Bulletin de la Société de Géographie d'Alger, no 91, 4e trimestre. 1922. -Cardinal, P, "La Kahéna", Paris, Julliard, 1975. -Castano, J, "La Princesse berbère (La Kahéna)", Montpellier, Imp. Dehan, 1984. -Dejeux, Jean, "Femmes d'Algérie. Légendes, Traditions, Histoire, Littérature", La Boîte à Documents, 1987. -Djelloul, A, "Al Kahena", Paris Debresse, 1957. -Dufourcq, Ch-E, "Kahina ou divine Damnienne?", l'Algérianiste, no 13, 15 mars 1981; "La coexistance des chrétiens et des musulmans dans Al-Andalus et dans le Maghreb au Xe siecle", in Occident et Orient, Paris, Société des Belles Lettres, 1979; "Berbérie et Ibérie médiévale; un problème de rupture" Revue historique, t CCXI, 1968. -Grandjean, G, "La Kahéna, par l'or, par le fer, par le sang", Paris, édit. du Monde moderne, 1926. -Guiramand, S, "Kahéna", Tunis, MTE, 1977. Hilaire, J, "La Kahéna", Rouen, H. Defontaines, 1918. -Ikor, Roger, "La Kahina", Paris : Encre, 1979. -Kateb, Yacine, "La Kahina", Dérives (Montréal), no 31-32, 1982. -Magdinier, M, "La Kahéna", Paris, Calmann-Lévy, 1953. -Ouadih, M, "Bir al-Kahina", Alger, SNED, 1973 -Roth, N., "The Kahina: Legendary material in the accounts of the 'Jewish Berber Queen'", The Maghreb Review, Vol 7. 5-6, 1982 -Roudie, E., "La Kahéna", Paris, Libr. théatrale, 1923. -Slousch, N, "La race d'El-Cahina (les nomades juifs)", La Revue Indigène, no 44, décembre 1909; Judéo-Héllènes et Judéo-Berbères, Paris 1909. Stora-Sudaka, H, "Premières immigrations juives en Berbérie. Une Debora berbère: La Kahéna", Société des Conférences juives d'Alger, Bulletin no 3, 1928-1929. -Talbi, M, "Un nouveau fragment de l'histoire de l'Occident musulman (62-196/682-812): l'épopée d'al-Kahina", Les Cahiers de Tunisie, t XIX, 1er et 2e trim. 1971 et Encyclopédie de l'Islam nouvelle édition t IV: Kahina. -Une Jeanne d'Arc africaine, Épisode de l'invasion des arabes en Afrique: La Kahina", Paris, J. André, sd. Kahina, die Berberkönigin Als die Araber im 7. Jh. auf nordafrikanisches Gebiet eindrangen, um die Lehre Mohammeds mit Waffengewalt zu verkünden, wurden sie von den eingesessenen Berbern nicht gerade mit offenen Armen aufgenommen. Doch die Uneinigkeit und Rivalität der Stämme untereinander begünstigte die Araber. Einzig Damia, die Königin des kabylischen Stammes der Djoraoua, der zum Judentum übergetreten war, verstand es der Legende nach meisterhaft, die Stämme zu versöhnen und gemeinsam gegen die Eindringlinge vorzugehen. Die von ihren Anhängern Kahina - die Prophetin - genannte Damia schlug 688 das Heer Hassan ben Nomans vernichtend. Doch gleich darauf gab es wieder Querelen, die Hassan durch einen von Kahina an Sohnes Statt angenommenen jungen Araber hinterbracht wurden. Hassan verstärkte seine Truppe und erschien 693 vor dem damals uneinnehmbaren Kolosseum, in dem sich Kahina mit dem Rest ihrer Leute verschanzt hatte. Sie starb in einer offenen Entscheidungsschlacht den Heldentod, der arabischen Islamisierung war damit das letzte Hindernis genommen. Tannemirt, Aderbal.
Anmuddu s´irufa gh tmazirt agh llan waman.
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25654
18/10/02 06:17 PM
18/10/02 06:17 PM
|
Joined: Apr 2002
Posts: 1,370 Deutschland
jm
Mitglied
|
Mitglied
Joined: Apr 2002
Posts: 1,370
Deutschland
|
@malika/aderbal,
ihr meint einer sache zu dienen und pflegt mit widersprüchen nach hinten zu schießen.
der einzige stamm, der es zu einem minimum von einheit, politischer konziliation und militärischem durchsetzungsvermögen gebracht hat, ist scheinbar der zum monotheismus (judentum) konvertierte und den tribalen (denk-) sturkturen abgewandte stamm der djoraoua (s.o.). die zu dieser zeit herrschenden vor-islamischen uneinigkeiten und rivalitäten, die den imazighen in ihrer geschichte ewig ein bein stellen werden, erwähnt ihr ungestört unkritisch; denn wie soll es auch sonst sein, die araber und moslems sind hinterher an alle dem schuld und es kann auch anders gar nicht sein!
kahina ist in den aures bekannt aber nicht in den gebieten, die die mazighisten für tamazgha beanspruchen. ich würde vom staunen auf meinen hintern fallen, sollte diese königin und ihre geschichte den menschen in den dörfern von tunesien oder marokko ein begriff sein.
die mazighen - vielleicht existieren ausnahmen in der kabylei - haben sich quasi vollständig arabisiert. in marokko schreitet das - bedauerlicherweise für die schöne tamazight - mit der raschen (ru-) urbanisierung und verbreitung von bildung fort. und auch unter den älteren generationen trifft man kaum noch jemanden, der arabisch nicht sprechen kann. überhaupt ist es fakt, dass imazighen in offiziell arabisch-islamischen ländern und systemen leben, während die türken und perser trotz der arabischen besatzung ihre identität und sprache behalten wollten und konnten.
@aderbal hat es imgrunde schon richtig ausgedrückt, man soll sich den wahren und wirklichen problemen der region annehmen. dann gerät tamazight bestimmt und zwar in vernünftiger und konstrukltiver und wenig fiktiver und fanatischer weise in das blickfeld.
mit dem personenkult um kahina vehaltet ihr euch nicht anders als die arabischen und islamischen geschitsschreiber. der unterschied ist, dass die letzteren mehr legenden zu bieten haben.
gruß jm
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25655
18/10/02 06:25 PM
18/10/02 06:25 PM
|
Joined: Dec 2001
Posts: 386 Tamazgha
Massinissa Ait Kahina
Member
|
Member
Joined: Dec 2001
Posts: 386
Tamazgha
|
Azul Imazighen, Tamazight Freunde und Feinde Betr. Lalla Daya "...bla bla bla.... identität (aufgrund der relgiösen konvertierung zum monotheismus) nicht eindeutig berberisch ist (judisch)," Junger Mann Lalla Daya wird immer noch in uneren Liedern erwähnt. "mazighisten" mal was neues. Es musste ja wohl irgend wann mal auftauchen. Ich habe keine Lust den alten Käse über die Arabisierung zu wiederholen. AM besten noch mal das Tamazight-Forum durchlesen. Nur noch eins. Wenn ich verehre bleibt meine Sache. Ich lasse mir von keinem Arber?=? Muslim vorschreiben, wen ich verehren soll und wen nicht! Der einer verehrt seine Arabo-Muslim-Propheten, ich dagegen meine MASIGHISCHEN Königinnen und Könige, wie DAYA, MASSINISSA, YUGURTHEN und andere. Also locker bleiben, die KZ's sind geschlossen
tudert i tmazight d tamazgha -----------------------------
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25656
18/10/02 06:28 PM
18/10/02 06:28 PM
|
Joined: Dec 2001
Posts: 386 Tamazgha
Massinissa Ait Kahina
Member
|
Member
Joined: Dec 2001
Posts: 386
Tamazgha
|
Nachtrag:
Betr. Lalla Daya "...bla bla bla.... identität (aufgrund der relgiösen konvertierung zum monotheismus) nicht eindeutig berberisch ist (judisch),"
Falls du das noch nicht kappiert haben solltest. Judentum ist eine Glaubensrichtung. Lalla DAYA war eine TAMAZIGHT jüdischen glaubens. NICHT mehr. In der arabischen "Welt" wird sie als Hexe aufgeführt. sowiel zur Geschichte
tudert i tmazight d tamazgha -----------------------------
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25658
18/10/02 09:48 PM
18/10/02 09:48 PM
|
Joined: May 2002
Posts: 499 Düsseldorf
midar
Mitglied
|
Mitglied
Joined: May 2002
Posts: 499
Düsseldorf
|
Wieso verehrt Ihr nicht das Berberpferd. Das Berberpferd web page
So wie man die Strahlen der Sonne nicht zudecken kann, so kann man auch das Licht der Wahrheit (Al Hakk) nicht auslöschen.
Israelitisches Sprichwort
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25660
18/10/02 11:44 PM
18/10/02 11:44 PM
|
Joined: Dec 2001
Posts: 835 Deutschland
Itri
OP
Member
|
OP
Member
Joined: Dec 2001
Posts: 835
Deutschland
|
.....sondern auch arabisiert bzw. haben arabisieren lassen?.... einen Teil der MarokkanerInnen wurden tatsächlich arabisiert, wenn man Darija mit Arabisch gleichstellen darf. Aber die Mehrheit der Marokkaner sind noch amazighophonen und alle arabisierten Berber üben noch , bewusst oder nicht bewust, die Kultur ihren nichtarabisierteen Eltern, Großeltern und sogar Vorfahren. Die "arabisierte" Berbern in Marokko oder Algerien haben wahrscheinlich Pech oder vielleicht Glück, dass jemand noch da ist, die sie immer und immer daran erinnern , dass sie keine bzw. ?falsche? Araber sind. Na ja das ist ja wohl nicht unseres Thema !! ....identität (aufgrund der relgiösen konvertierung zum monotheismus) nicht eindeutig berberisch ist (judisch), scheint weniger zu stören...... Dass Kahina jüdisch war, ist reine Spekulation, die von den zionistischen Propagandisten verbreitete wurde. Sie behaupten sei der Name KAHINA , die Königin der Aures Konföderation, von COHEN , ein jüdischer Name abgleitet wurde. Kahina war aber nicht ihr richtiger Namen. Sondern sie wurde von ?orientalischen ? Historiker so genannt. Iben Khaldoun ein Nordafrikaner, als Gründer der Geschichtenschreibung als Wissenschaft, hat ihre rechitigen Name erwähnt: Kahina hiess nach dem Historiker Iben Khaldoun Imazighen: Deya/Daya Tochter von Matya, Son von Tifan, König von Jerawa . Jerawa stammen von Boter , der auch Madaghis (Badaghis) hiess. @midar, ich finde Dich sehr lustig diesesmal , klar wird noch den Berberpferd geehrt, sogar der Esel, der ursprünglich aus Tamazgha und Egypten pten stammt...
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25663
19/10/02 01:35 PM
19/10/02 01:35 PM
|
Joined: May 2002
Posts: 499 Düsseldorf
midar
Mitglied
|
Mitglied
Joined: May 2002
Posts: 499
Düsseldorf
|
Ohne Humor wäre die Welt grau und trist.
Sagt de Rheinländer und frägt wat will de Doll denn.
Das Berberpferd sollte aus dem Schatten des Araberpferdes herforgehoben werden.
Gibt dem Berberpferd eine Chance.
So wie man die Strahlen der Sonne nicht zudecken kann, so kann man auch das Licht der Wahrheit (Al Hakk) nicht auslöschen.
Israelitisches Sprichwort
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25664
20/10/02 12:49 PM
20/10/02 12:49 PM
|
Joined: Apr 2002
Posts: 1,370 Deutschland
jm
Mitglied
|
Mitglied
Joined: Apr 2002
Posts: 1,370
Deutschland
|
@mallika + andere mazighisten,
jedesmal, wenn ich mich in dieses forum begebe, frage ich mich inwieweit man hier ernsthaft sich austauschen kann.
>> "Du solltest nicht solange in den Wahabmoscheen sitzen wo alles und jeder ein Kafir ist
kannst du mir bitte erklären, woher du wissen willst, ob ich in saudischen oder anderen moscheen herumhocke? kennen wir uns?
dein rat, mich mit der eigenen geschichte zu befassen, ist nicht nur daneben geschrieben, sondern auch überheblich.
ferner ist deine beschreibung der arabisierung so abenteuerlich, als wäre die francophonie besipielsweise mit dem zwang, ein baguette unter dem arm und ein beret auf dem kopf zu tragen, gleich zu setzen. die einschätzung der anderen (ikou?), marokkaner würden mehrheitlich und womöglich auch noch tendentiell tamazight und zwar stolz sprechen und leben, ist fehl, realitätsfremd und für das anliegen von tamazight als schädlich zu betrachten, wirklich.
um den zustand von tamazight muß man sich in marokko ernsthaft sorgen. es ist damit zu rechnen, dass mit dem generationswechsel innerhalb der wenigen jahrzehnte nur noch in einigen fern entlegenen burgen die sprache gesprochen und die kultur gelebt wird, sollte bisdahin nichts geschehen.
euch geht es nicht um die geschichte. euch geht es darum einen personenkult totalitarisch im namen aller imazighen abzustauben und mit dem "faschistischen" pan-arabismus irgendwelche windmühlen ablenkend zu errichten. in der zerbrochenen arabischen welt einen faschistischen feind und dem archaischen saudi-arabien einen kulturimperialisten zu sehen, zeigt wie realitätsfremd das denken der mazighisten ist.
die frage nach der trükei und persien ergänze ich um weitere. wieso konnte spanien troz 800 jahren besatzung "arabischer und islmaischer faschisten und klutur-imperialisten" seine sprache samt dialekte und kultur voll erhalten und nur kurze zeit danach lateinamerika voll und ganz hispanisieren? und nach innen gekehrt, wie groß ist der kulturelle austausch zwischen den mazighen in marokko eigentlich? wieviele rifis machen geschäfte und heiraten mit soussis? und wie weit und tief ist die gesellschaftliche veflechtung der figuiguis mit den schluh vom atlas?
fragestellungen, die zwei veschiedenen richtungen zu schießen scheinen, deren beantwortung aber durchaus eine sein kann: die archaischen stammesstrukturen der imazighen ("kabylen" bedeutet nichts anders als stämme). in arabien herrschten sie schon solange, da stolz, rivalitäten und kriege die gesellschaftliche (un-) ordnung prägten, bis die arabischen stämme bereit waren, einzig einer unischtbaren, unfassbaren und himmlischen göttlichen macht sich zu ergeben und unter ihrer führung sich zu vereinen. die in kleinkriegen verausgabten und verschwendeten energien und resourcen wurden rasch zentral konzentriert und erwiesen sich kurzer hand als eine magische waffe in den eroberungszügen.
diese durch den monotheisitischen glauben vereinte und durch die ersten siege und reichtümer gesträrke arabisch-islamische armee traff in nordafrika auf vereinzelte und rivalisierende stämme, deren unterwerfung kein so grosses unterfangen für sie darstellte. aber viel wichtiger ist es anzunehmen, dass dort mit dieser eroberung eben das geleiche phänomen eingerteten ist, wie vorerst in arabien: die stämme finden in der einheitlichen divinen leitung politischer macht einen kompromis, die gegeneinander gerichteten waffen niederzulegen und erkenen - einmal das archaische stolz- und rachedenken abgelegt - die profitabilität einer zentralen macht. sie werden sie in der eroberung von spanien für die arabisch-islamische welt sogar leiten. dieses phänomen tritt scheinbar auch auf kleiner ebene bei der stammesführerin daya, die sich einem monotheistischen glauben zuwendet.
dieses mag araber und imazighen in der sprache vereint haben, während andere teile, die über ausgewachsene machtstrukturen und imperien schon verfügten, sich selektiv verhalten konnten und in erster linie den glauben und nur rudimentär die sprache für sich genommen haben. die mazighen zählen in nordafrika auch zu den frommesten menschen. viele von ihnen sind fürhrungsfiguren der islamistischen bewegungen in algerien. die türken werden im nachhinein die arabische welt im namen der von ihr selbst verbreiteten religion unterwerfen (!).
von nun an ändern sich die prozesse der geschichte in nordafrika. statt dauernder abgrenzungen aller gegen alle, die auch kriegerisch ausgetragen wurden, treten zyklische verusche der zentralen machtergreifung. almohad meint im arabischen nichts anders als "almouahidoun", die vereiniger. ibn khaldoun ist einer der ersten, der dies erkennt und die zyklische entstehung, entfaltung und zerfall poltischer herrschaft in afrikia (nordafrika) beschreibt. die geschichte marokkos läuft dann nun als die von abwechselnden zentral regierenden dynastien und nicht parallel herrschenden stämme. das geht bis heute so. aber für ibn khladoun hieß die geschichtswisschaft auch nicht nur das sammeln und wiedergeben von daten und statischen informationen!
in diesem bild scheint der magere und nebulöse kult um daya/kahina nich viel bedeutend und dient der sache von tamazight nicht viel. er bremst die geschichte der mazighischen völker bis zum 7 und 8 jahhundert und bedient sich der mittel der offiziellen arabischen und islamischen geschichtsschreibung. die zeilen die man hier über sie stolz verbreitet sind für einen kritischen betrachter fern von ruhm und heldentum. eine frau, dessen adoptivkind sich sogar gegen sie wendet un tödlich verrät, muß geschichlich nach ihrer menschlichen hingabe und zuwendung (um von erziehung und charismatischer führung nicht zu sprechen) arg gefragt werden.
es scheint viel interessanter, die mazighischen völker, ihre kultur und lebensform als solche hervozuheben, was bislang einzig der singer idir mit einer gitarre so wirkungsvoll geschafft hat.
ihr versteht deutsch, dann lernt auch von deutschland. das land hat eine ähnliche geschichte gehabt und zieht es nun vor, sich national - und im rahmen von europa auch transnational - zu vereinigen. und kein deustcher hat angst vor einer "faschistisch-imperialistischen" römisch-katholischen hegemonie!
jm
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25666
20/10/02 04:41 PM
20/10/02 04:41 PM
|
Joined: Mar 2002
Posts: 1,643 Allemagne
U l l a
Mitglied
|
Mitglied
Joined: Mar 2002
Posts: 1,643
Allemagne
|
Hallo, kann mir jemand erklären, warum hier die Emotionen hochgehen ? Ich finde das Tamazight-Forum generell sehr interessant, es beleuchtet eine Seite Nordafrikas, die sehr unbekannt ist und ich finde es immer wieder spannend, hier Neues zu lernen. Was ist schlimm, wenn man die Königin DAYA erwähnt oder anscheinend Teile an ihr gut findet? Ich verstehe nicht ganz die Heftigkeit der Gefühle. Schließlich haben Christen ja auch heidnische Bräuche, die nichts mit dem Christentum zu tun haben - denken wir nur an die Tradition des Aufstellens eines Weihnachtsbaums. Auch würde ich mich freuen, wenn mir jemand erläutert Du solltest nicht solange in den Wahabmoscheen sitzen wo alles und jeder ein Kafir ist der selbststänig denkt. Was ist eine Wahab-Moschee ? Was ist ein Kafir ? Sorry für meine Fragen, aber ich verstehe hier sonst irgendwie nur chinesisch Besten Dank ! Ulla
Viele Grüße, Ulla
"Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" Francois Rabelais
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25667
20/10/02 06:04 PM
20/10/02 06:04 PM
|
Joined: Jun 2002
Posts: 333 Blida Hochsicherheitsttrakt Ze...
Malika
Member
|
Member
Joined: Jun 2002
Posts: 333
Blida Hochsicherheitsttrakt Ze...
|
Jmxx, Wie es in den Wald hineinschallt so schallt es zurück. Anscheinend kennst Du mich ja auch,siehe Anfangsposting!Also wundere Dich nicht. Warum suchst Du dir eigentlich immer weibliche Posterinnen ,wo Du dagegen halten kannst? Ist es das was dich stört,das Deya eine Frau war? Kommt mir so vor. So,wo der Name Qital ,Kabley her kommt ,das musst Du mir des Magrebarab einiger massen mächtigen nicht erklären,bin selbst eine von denen. Ich habe nie einen Unterschied gemacht,zwischen einer Maroccanerin und einer Algerierin.Sie waren und sind immer meine Geschwister gewesen. Anscheinend hast Du aber ein Problem damit.
Liebe Ulla , Du bekommst von mir Infomaterial,wenn Du willst. Ich maile es Dir.Sonst gibt es richtig Krach ,darauf habe ich keine Lust.
Gruss
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25668
20/10/02 07:45 PM
20/10/02 07:45 PM
|
Joined: Mar 2002
Posts: 54 NRW
majid
Member
|
Member
Joined: Mar 2002
Posts: 54
NRW
|
Hallo jmxx, Zittat -------------------------------------------dass ihre herkunft bzw. identität (aufgrund der relgiösen konvertierung zum monotheismus) nicht eindeutig berberisch ist (judisch), scheint weniger zu stören..
(Vorausgesetzt, ich habe dich richtig verstanden). In deinen Augen sind eindeutig Imasiren nur diejenigen, die keine Konvertierung zu irgendeiner monotheistischen Religion vollzogen haben, d.h. für dich die Masiren, die zum Islam (Monotheismus) konvertiert worden sind, sind keine Masiren mehr. Wenn man deiner Theorie Glauben schenken würde, dann wären die arabischen Christen keine Araber mehr. So wären auch die arabischen Muslime keine Araber mehr. Aber du(jmxx) als Mensch mit arabischer Seele willst bestimmt nicht, dass die Araber nicht mehr Araber sein sollen, weil sie monotheistischen Religionen angehören. . Ich glaube, deine Entwurzelungstheorie gilt nur für die Nordafrikaner (Imasiren) und nicht für deine arabischen Herren.Unter dem Motto die Zwangsarabisierungspolitik (was du, „Imasiren haben sich arabisieren lassen“, nennst) muss einfach hingenommen werden und die Nordafrikaner sollen sich einfach in einer fremden importierten Identität assimilieren und das alles in der eigenen Heimat.
Dich scheint zu stören, dass damals (vorislamische Zeit ) Menschen konvertiert worden sind oder freiwillig bestimmte Religionen angenommen haben. Die Menschen der damaligen Zeit haben getan, was sie für richtig halten, Dihya auch. Dich scheint aber gar nicht zu stören, dass die kulturellen und sprachlichen Rechte von Millionen Masiren in Nordafrika(Tamazgha) mit Füßen getreten werden in der eigenen Heimat und das im 21 Jahrhundert.
Viele versuchen mit allen Mitteln, das historische Gedächtnis der Masiren lahmzulegen, indem sie Imasiren als Juden, Frankophonisten, Feinde des Islam, Kafirs etc .....bezeichnen. Imasiren verlangen nur was ihnen zusteht. Wir Menschen der heutigen Zeit haben keinen Einfluß auf die Geschichte der damaligen Zeit, sei es vor der islamisch-arabischen Invasion oder danach. Aber wir können wohl etwas dazu beitragen, um die Geschichte Nordafrikas friedlich zu gestalten. Von jmxx habe ich bis jetzt nur Kritik und Ablehnung gegenüber Masirentum gelesen. Jmxx schreibt: ihr versteht deutsch, dann lernt auch von deutschland. das land hat eine ähnliche geschichte gehabt und zieht es nun vor, sich national - und im rahmen von europa auch transnational - zu vereinigen. und kein deustcher hat angst vor einer "faschistisch-imperialistischen" römisch-katholischen hegemonie!
Ich finde, das ist einfach unzutreffend, die Situation der Deutschen mit Imasiren in Nordafrika zu vergleichen, so was habe ich nicht von dir erwartet, Monsieur jmxx. Imasiren in Nordafrika kämpfen um ihre Identität. Die Deutschen haben das Problem nicht Wir sollten uns ein Beispiel an Deutschland nehmen, das ist richtig, Imasiren in Marokko haben ofter darauf hingewiesen. Du solltest diese Forderung an den marokkanischen Staat richten und nicht an Imasiren, die ein füderalistisches System wie in Deutschland gerne hätten, wo Imasiren nicht um ihre Identität fürchten mussen.
--arabischer und islmaischer faschisten und klutur-imperialisten-- --faschistisch-imperialistischen" römisch-katholischen hegemonie!--
Der Unterschied zwischen beiden von dir stammenden Aussagen , dass die Erste der Realität nahe kommt, wenn man sieht, dass in der arabischen Welt Regime mit primitiven Vorstellungen und im Namen der Religion regieren und Menschenrechte mit Füßen treten. Aber die zweite Aussage ist irrelevant, weil sie der Wahrheit nicht entspricht. .Dihya war und bleibt die masirische Königin, tief im Gedächtnis der Masiren verankert.
Gruß Majid
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25669
20/10/02 09:59 PM
20/10/02 09:59 PM
|
Joined: Dec 2001
Posts: 835 Deutschland
Itri
OP
Member
|
OP
Member
Joined: Dec 2001
Posts: 835
Deutschland
|
Ergänzung: Die Königin von Aures hiess Deya/Daya Tochter von Matya, Son von Tifan, König von Jerawa . Jerawa. Jeraw ist der Son von Eddirte, Tochter von Zenata, Son von Yahya, son von Zahhik..... @malika Habt Ihr das Bild von ihrer Statue gesehen im Awras? Geschmackssache lol Ergänzung:
Die Königin von Aures hiess Deya/Daya Tochter von Matya, Son von Tifan, König von Jerawa . Jerawa. Jeraw ist der Son von Eddirte, Tochter von Zenata, Son von Yahya, son von Zahhik.....
@malika [QUOTE] Habt Ihr das Bild von ihrer Statue gesehen im Awras? Geschmackssache lol Ich finde die Statue ( sieh: Bild 1 , Versteck von Deya ) ausgezeichnet, sehr symbolisch, wenn man die aktuelle politische Situation ( Fanatismus und Frauenfeindlichkeit !) betrachtet. Ich hätte mir die Königin DEYA auf einem Berberpferd, ein ausgezeichneter Kriegspferd, gewünscht. Na ja !! die Liste ist noch voll: Aksel ( Onkel von Deya ), Tafarkinas, , Massinissa, Juba I, II, Jugherten, Tarik Ben Zeyyad, Abed Lakrim , Moha Uhamou Iziyyi, Lehiba, Lalla n Soumer........... Ich kann mir auch in der Zukunft eine Statue von der Königin Tin Hinan in Rabat vorstellen. Sie stammt nach den Historiker aus der Region Tafilalt in Sud Marokko, genau wie die Vorfahren von dem heutigen König von Marokko Mohamed VI. die Bilder stammen aus der Seite Awras: Awras-chawiya
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25670
20/10/02 11:29 PM
20/10/02 11:29 PM
|
Joined: Dec 2001
Posts: 835 Deutschland
Itri
OP
Member
|
OP
Member
Joined: Dec 2001
Posts: 835
Deutschland
|
Korrektur: Nach der Überlieferung der dort wohnenden Tuâreg soll vor langer Zeit eine Dame von vornehmer Abstammung aus der Landschaft Tafilalet in Südmarokko in den Hoggar gekommen sein. Diese Tin Hinana gennante Königin gilt in den Sagen der Tuareg als die Stammmutter des saharischen Nomaden. @Ulla, kann mir jemand erklären, warum hier die Emotionen hochgehen ?
Schulausbildung in den nordafrikanische Länder hat die vorislamische Geschichte Nordafrika benachteiligt. In der offizielle Geschichte gab es diese Periode nicht. Deshalb finde ich ganz normal, dass solche Emotionen hochgehen, wenn man über die vorislamische Geschichte redet. gruss
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25671
20/10/02 11:50 PM
20/10/02 11:50 PM
|
Joined: Jun 2002
Posts: 333 Blida Hochsicherheitsttrakt Ze...
Malika
Member
|
Member
Joined: Jun 2002
Posts: 333
Blida Hochsicherheitsttrakt Ze...
|
Asul Ikou, Ach komm,Geschmäcker sind halt verschieden. Beim nächsten Heimaturlaub fahr ich hin und gucks mir an.Das Bild ich eindeutig schöner. Der Aures ist soweit ruhig ,da passiert nichts und frauenfeindlich sind die auch nicht in der Ecke. Wir haben es sogar in die Page gestellt ! Ich wurde überstimmt ,3Männer gegen eine Frau. Da kann man nichts machen. Gruss
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25673
21/10/02 01:27 AM
21/10/02 01:27 AM
|
Joined: Jul 2001
Posts: 848 NRW
Uschen
Mitglied
|
Mitglied
Joined: Jul 2001
Posts: 848
NRW
|
Azul merra, ich habe die Diskussion verfolgt und will mich auch dazu äußern. Es schreiben hier einige Teilnehmer , die , aus meiner Sicht , entweder eine arabische oder islamisch-fundamentalistische Ideologie anhängen ! Dass sie hier schreiben stört micht gar nicht, aber wen ich feststelle, dass sie immer wieder nur dann schreiben, wenn über die Vorislamische Geschichte Nordafrika etwas geschreiben wird ! Jeder von uns übernimmt und argumentiert so wie es seinem Intelekt und seinen Erwartungen passt. Herr Midar und Jmxx schreiben in diesem Forum NUR , um die Positionen der Masiren anzugreifen und sie als falsch abzutun. Wenn mir etwas nicht gefällt, dann schreibe ich dagegen und das ist ein gutes journalistisches Mittel. Ich habe nur festgestellt, dass der eine oder andere Problem mit der Sicht der Masiren hat ! Ich meine, die Interpretationen der Geschichte usw... Herr Jmxx verbreitet Informationen, die falsch sind, weil sie zur seiner Ideologie und Argumentation passen. Er, also jmxx , hatte in einem anderen Beitrag Itri vorgeworfen, dass es nur Ideologie ist und sonst nichts ! Ich frage mich, ob Du, lieber Jmxx, Idelogielos bist oder nur so tust als ob Du nur Sachlichkeit verbreitest. Eine Ideologie ist nichts anderes als ein Gedankensystem , das uns passt und auf uns zugeschnitten ist. Jeder Mensch sieht die Welt und seine Probleme anderes. Das müssen wir den anderen zugestehen !! Pluralismus eben ! Die Masiren kritisieren das Land Marokko und seine Kulturpolitik ( Arabisierung ) , weil sie sich Sorgen machen um ihre Identität. Jetzt zu einigen Korrekturen : Was hat Daya gemacht, dass sie einerseits bei den Intelektuellen Masiren positiv und bei den marokkanischen und algerischen Panarabisten negativ gesehen wird ? Es gibt zum Glück Quellen dazu !!! Daya war das Symbol des Wiederstandes der Masiren gegen den Islam und Araber in Nordafrika nach der Ermordung von Aksel/Aksil ( Kusayla ). Das ist ein Faktum der Geschichte ! Für die panarabische ideologische Geschichtschreibung, ist es sehr wichtig zu zeigen, dass der Islam friedlich und ohne Kämpfe und Schwert verbreiten konnte ! Also ein verklärtes Bild der wahren Geschichte des Islam ! War diese Daya eine Masirin mit Jüdischem Glauben oder ohne Glaube ? Diese Thesen sind längst wiederlegt und es wundert mich und vielen nicht, dass ausgerechnet solche Nachrichten von jenen verbreitet wurden , die gegen das die nationale Identität und Geschichte der Masiren sind ! Es waren einige Hofschreiber der arabischen Dynastien ! Daya war eine berberische Heilige im Traditionellen Sinn, die den Wiedrstand gegen die arabischen Truppen organisierte. Sie schlug ein arabisches Herr bei Meskiana zwischen Ain Baida und Tebessa in Tunsesien ! Sie handelte aus einem nationalen-ethnischen Pflicht. Ob sie eine Jüdin oder nicht spielt keine Rolle, wichtig ist dass sie sich für die Sache ihres Landes und gegen die arabische Eroberung engagierte! Das hatte auch ein anderer Berber jüdischem Glauben gemacht , nämlich Tarif , der eine berberische Dynastie gründete, die alle westlichen Masiren vereinigte und 5 Jahrhunderte fast ganz Marokko kontrolierte ! Der war auch ein berberischer Jude ! Und wo ist das Problem , wenn einer Jude ist, aber für eine nationale Sache eintritt ? Im tradionellen Judentum und Islam spielt die Frau keine besondere Rolle. Warum haben einige Probleme damit, dass es in der masirischen Kultur und Geschichte starke Frauen gab ? Ich habe es mehrmals gesagt, dass die Frau auch in der Sprache eine Rolle spielt, denken wir an die Wörter Bruder und Schwester ! In der Ethnolinguistik nennt man das, eine Kultur mit matriachalen Prinzipen ! Daya ist nicht die erste Frau, die eine politische Rolle gespielt hatte ! Tin hinan , hatte die gleiche Rolle in der Sahara gespielt !! Und jetzt zu der Ausage von Herrn jmxx, dass das Adoptivkind von Daya sie verraten hätte usw.. Daya kämpfte bis es nicht mehr ging und dann begann sie das Land zu verwüsten , um mit dieser Startegie der " verbrannten Erde " den Arabern jede Lust zu nehmen, Nordafrika zu erobern. Als sie nicht mehr konnte riet sie den Söhnen ( Ein Adoptivkind war auch dabei ) zu den Arabern zu laufen, damit wenigstens die Herrschaft bei ihnen bleibt ! Es ging um die Macht !!!! Die Strategie der " verbranten Erde " will auch Sadam Hussein praktizieren, wenn sein Militär keine Chancen mehr gegen die Amerikaner hat !! Es sind in erster Linie die offiziellen Geschitschreiber, die über die Legenden entscheiden, ob sie bekannt werden oder nicht ! Herr Jmxx weist zu recht daraufhin , dass viele Nordafrikaner gar nicht wissen, wer Daya war ! Ein " lucides " aber haltloses Argument, weil die nordafrikanischen Staaten ( Marokko , Algerien und Tunesien ) die masirische Geschichte und Identität aus dem Gedächnis der Nordafrikanner durch die Schule löschen wollen und an ihrer Stelle die arabische Geschichte und Legendentum verbreiten wollen ! Dass viele Marokkaner die masirische Geschichte, egal ob gut oder schlecht, nicht kennen, hat mit der Ideologie dieser Staaten zu tun und nicht mit den machtlosen Masiren. In Marokko ist u.a Herr Ben Mensor für die Geschichtschreibung zuständig und ich frage, mich warum haben sie Angst einfach eine nationale und objektive Geschichte zu schreiben, die sich an historischen Fakten orientiert und nicht an der Ideologie ? Solange diese Sachen nicht gemacht sind, werden die Masiren weiterhin versuchen ihre Legende ins Licht zu rücken, damit endlich viele anerkennen, dass es nicht nur Arabisches gibt sondern auch etwas anderes, was älter und interessanter ist ! Ich dachte solche Diskussion brauchen wir nicht mehr , aber ich merke , dass die Marokkaner mit masirischem Hintergrund und die mit arabischem sich nicht verstehen und über vieles noch reden müssen ! Wenn Du, Lieber Jmxxm , schreibst , dass die Spanier , Türken und Perser trotz der arabischen Herrschaft ihre Sprache aufbewahrt hatten, dann irrst Du dich gewaltig ! Erstens, die Spanier haben angefangen Spanisch(Kastilisch) zu schreiben, nachdem sie die Berber und Araber verjagt hatten ! Die erste spanische Grammatik wurde erst im 15.Jh. verfasst und an der Verschriftung des Spanischen wurde schrittweise gearbeitet ! Viele Sprachen wurden später verschriftet und das gilt für das Spanische( Kastilische ) auch ! Also, was lernen wir daraus ? Eine Nation kann nur dann über ihr Schiksal selbst entscheiden, wenn sie ein nationales Bewußtsein und die politische Unabhängikeit und Macht hat ! Haben die Masiren die politische Macht in Marokko , um selbst über ihre Kultur zu entscheiden ? Das nationale Bewußtsein der Masiren entwickelt sich schrittweise und viele versuchen diese Entwicklung zu bremsen! Seit den Sechziger verschriften die Masiren ihre Sprache trotz Arabisierung und dem Fehlen eines rechtliche Status für das Masirische. Die Türken waren genauso wie die Masiren und Perser, zweisprachig und sie haben angefangen ihre Sprache zu verschriften, nachdem sie von den arabischen Nationalisten betrogen wurden ! Das wissen die meisten nicht ! Die alten Masiren haben am Anfang den Islam bekämpft und dann gedient, mit dem Glauben etwas gutes zu tun. Die neuen Masiren haben aus den Fehlern Ihrer Vorfahren gelernt und wollen nicht mehr Objekte der arabischen oder europäischen Geschichtschreibung sein ! Sie wollen selbst bestimmen, wer gut oder schlecht ist ! Wer die Vergangenheit nicht kennt, wird weder die Gegenwart verstehen noch Ideen für die Zukunft entwicklen können. Also man bleibt Orientnierungslos ! Die alten Berber haben immer die Sachen der anderen gedient ( Christentum , Islam , Panarabismus )und heute wollen sich viele einfach um ihre Probleme kümmern. Die Geschichte eines Volkes ist im Prinzip eine Fiktion , d.h sie ist der Wünsch dieses Volkes ! Das gilt für alle Völker ! Die Geschichte der Masiren muß geschrieben werden und diese Generation hat das verstanden ! Die masirische Frage muß politisiert werden, damit sich etwas bewegt, in den Köpfen und im Staat. Herr jmxx, schreibt oft, dass nur die Masiristen ( Also, die Aktivisten der masirischen Kulturbewegung ) diese Positionen vertretten und nicht die einfachenn Masiren. Es ist sinnlos. Glaubst Du , es lesen uns einsprachige Araber oder Masiren ? Glaubst, dass viele in Marokko das lsen, was in den Zeitungen steht ? Es ist eine Auseinandersetzung zwischen gebildenten Menschen, die eine bestimmte Sicht über ihr Land haben und die öffentliche Meinung beinflussen wollen ! In Allen Staaten hat man es mit Eliten und Intelektuellen Kreisen zu tun, die versuchen die Gesellschaft zu beinflussen. Die Panarabisten und Islamsiten versuchen die marokkanische Gesellschaft auf ihrer Art und Weise zu beieinflussen. Die neuen Masiren versuchen es auch ! Die Auseinandersetzung ist im Grund genommen nur zwischen dennen, die etwas wissen. Die Unwissenden ( Die Masse aller Völker ) macht nur mit , in Marokko und überall. Mohand
Tidt n umya!
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25674
21/10/02 01:23 PM
21/10/02 01:23 PM
|
Joined: Apr 2002
Posts: 1,370 Deutschland
jm
Mitglied
|
Mitglied
Joined: Apr 2002
Posts: 1,370
Deutschland
|
@malika,
"Warum suchst Du dir eigentlich immer weibliche Posterinnen… […] Ich habe nie einen Unterschied gemacht,zwischen einer Maroccanerin und einer Algerierin…"
du urteilst weiter daneben und fehl, dass eine ernsthafte antwort darauf nicht möglich wird.
@majid / mohand
zur klarstellung,
um es vorweg zu nehmen, ich bin kein panarabist, und kein islamist. und ich bin von keine ideologie getrieben. und man ist kein "panarabischer-faschist", wenn man sich mit den mazighisten (bitte nicht mit imazighen gleich setzen!) kritisch auseinandersetzt. ich bin froh einer gesellschaft anzugehören, die trotz ihrer vielfalt in ihren weiten friedlich bleibt.
mohand, in einem hast du recht. wenn mir etwas nicht gefällt, dann schreibe ich dagegen. mir gefällt das totalitäre und inflatorische denken, sowie die gefährliche stammes-ideologie der mazighisten nicht. wenn du meinst, ich muß deswegen einer panarabischen oder wie auch immer gearteten ideologie angehören, dann trachtest einem marokkaner seine fähigkeit, mit ungeistern der zeit sich argumentativ und rational kritisch auseinanderzusetzen, abzuerkennen. eine atittüde, die mir von heutigen pana-rabisten allzubekannt ist.
deinem versändnis von ideologie fehlen zwei wichtige elemente, das dogmative und das kollektive. ein mensch, unorganisert und undokumentiert kann für sich alleine noch keine ideologie tragen.
auch der von allen hier wiederholte hinweis auf eine mögliche frauenfeindlichkeit bzgl. des geschlechtes von daya/kahina bzw. auf einen möglichen antisemitismus wegen ihrer möglichen konvertierung zum judetum (einer schreibt gestört oben, dass die kzs geschlossen seien!) deutet auf nichts anders als die unfähigkeit auf kritische postings einzugehen und den versuch, wegen mangel an argumenten den kritischen gesprächspartner mit weltweit etablierten tabus zu verleumden. wer meinen einwand diesbezgl. gegen die hier schreibenden mazighisten und nicht gegen die stammesführerin daya nicht verstand, dem kann ich wirklich auch nicht helfen.
ferner sind deine korrekturen und erläuterung bzgl. der konvertierung von daya/kahina, sowie ihres adoptivsohnes und des grades ihrer bekanntheit in marokko usw. weder an mich persönlich noch an offizielle geschichtsschreiber, sondern zunächst an jene mazighistischen mitglieder oben zu richten, die weil sie lesen und schreiben können, sich intelektuell für eine sache einzusetzen meinen, aber nichts anders tun, als schüsse nach hinten zu geben.
schließlich, wenn sich die marokkanische gesellschaft auf marokkaner mit mazighischem und andere mit arabsichem hintegrund reduzieren läßt, und die frage der tamazight durch einen möglichen dialog beider "gruppen" lösen ließe, ist dein verständnis von gesellschaft und gesellschaftlichen prozessen, gerade bei einer komplexen wie der marokkansichen, ein leider sehr mageres, schiefes und reduziertes.
nun zur sache.
scheinbar haben alle völker ihre schriften erst nach dem verjagen der araber und moslems entdeckt! dir entgeht, dass die verbreitung der schrift in europa erst mit gutenberg (1400-1468) in europa ansetzt, was mit der vertreibung der mauren aus spanien koinzidiert und in der massenhaften verlegung und distribution der bibel vor allem einen religiösen grund hatte. vor dieser zeit herrschte über gesamteuropa die lange nacht des mittelalters, während die arabisch-islamische welt das zivilisatorische europäische erbe aufbewahrte, entwickelte und nicht zerstörte.
wenn du aufmerksam liest, merkst du schnell, dass ich oben von sprache und identiät bei türken, persern und spaniern spreche, die sie (das brauchen wir nicht zu belegen), im gegensatz zu den mazighen trotz jahrhundertlanger besatzung durch die araber und moslems voll und ganz erhalten wollten und erfolgreich konnten.
spanien ist sogar nach der vertreibung der mauren nicht als eine zerstörte gegend, sondern als eine wirtschats-, identitäts-, religiös- und kulturstarke nation aufgewacht. in der jetzigen türkei herrschten am ende die osmanen über die araber bis algerien und nicht umgekehrt. und in persien kann man von identitäsgestörten iranern wohl nicht sprechen.
wären die araber und moslems vorgegangen wie die spanier in lateinamerika, würden die spanier, türken und perser nicht einmal die chance erhalten, ihre sprachen wieder zu verschriftlichen!
der grund warum diese nationen ihre identitäten samt schrift und sprache behielten liegt zum teil vielmehr darin, dass sie ausgewachesene vereinheitlichte kulturen, die teile von früheren zivilisationen waren. die mazighen, unsere vorfahren verfügen über eine in der art zu rekonstituierende geschichte nicht. sie waren veinzelte, dezentral regierte, sich gegenseitig bekriegende stämme ohne nennenswertes zivilisatorisches erbe. lediglich einige umstrittene "helden" wie die hier gehuldigte daya/kahina müssen für unsere mazighisten geschichtlich herhalten, egal wie approximativ und streitbar die geschichtlichen angaben auch sein mögen. nicht einmal ihre konvertierung zum judentum darf als sicher gelten.
dass imazighen aber zu mehr in der lage waren und sind, das sprechen ihnen gerade jene stammes-denkenden mazighisten ab, indem sie ihre geschichte auf die zeiträume bis zum 7 und 8 jahrhundert durch die konzentrierung und blähung von legenden nach art der dogmatischen arabischen und islamischen geschichtsschreiber begrenzen.
ihre historische rolle in den darauffolgenden jahhunderten, ihre mögliche führung einer der weltweit anerkannten zivilisationen, die in asien china und indien trotzte und in europa philosophie, wissenschaft und künste trug, die damit zusammenhängenden faszinierenden geschichtliche prozesse vor allem in marokko, und somit ihre teilnahme am menschlichen zivilisatorischen erbe, mag der mazighist aufgrund des stammes-denkens ihnen nur absprechen. ihr werk, ihre entlegenen dörfer zu verlassen, sich auf die menschheit im tun und denken einzulassen und dadurch in der geschichte etwas zu werden, ist für den mazighisten teufelszeug.
und wenn du/ihr meint, ich schreibe sowas, weil ich in irgenwelchen wahabischen moscheen herumhocke oder irgendein nicht aufgewachter anhäger von nasser bin, dann irrt ihr gewaltig. und wenn ihr meint, ihr könnt euch die sache der mazighen in marokko aneignen und für die mazighen selbsternannt politik machen (sofern man da von politik sprechen könnte), weil ihr lesen und schreiben könnt, dann irrt ihr auch gewaltig. und die folgen des irrtums sieht man in der heutigen welt leider nur zu oft und überall (fast).
jm
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25675
21/10/02 09:25 PM
21/10/02 09:25 PM
|
Joined: Jul 2001
Posts: 848 NRW
Uschen
Mitglied
|
Mitglied
Joined: Jul 2001
Posts: 848
NRW
|
Jmxx, ich glaube wir haben ein Problem, das mit der Interpretationen der Geschichte der Masiren zu tun hat. Du behauptest zwar, Du hängst keiner Ideolgie an, ich dagegen , sage : kein Mensch ist Ideologielos, d.h jeder argumentiert aus einem bestimmten " ideologischen " Standpunkt. Ich habe ferner den Eindruck, dass Du und andere die vorislamische Geschichte Nordafrikas/der Berber (Massinisa , Jugurta , Juba I , Juba II ) lieber aus dem Weg gehen wollt als sie anzusprechen. Viele legen den Schwerpunkt auf den Islam und wollen nur die Leistungen der berberischen Dynastien für die Verbretungen des Islam anerkennen ! Ich frage mich , was hat das den Imasiren gebracht ? Kulturell und Politisch ? Ich gehöre zu jenen , die beide Phasen ansprechen und nicht nur die vorislamische Zeit betonnen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Marokkaner mit panarabistischen Gedankengut oder nicht , den Islam als das wichtigste Erreignis im Leben der Berber ansehen und betonnen ! Weißt Du warum ? Damit sie allen erzählen können, dass die Berber vor dem Islam gar nicht existierten und erst mit dem Islam das Leben für sie begann ! Eine schowinistische Haltung, die sowohl bei den Panarabisten als auch bei den Fundamentalsiten ! Alles , was vor dem Islam war gehört zur Kategorie " Jahiliya " (Ignoranz) ! Ich hoffe, Du bist anderer Meinung als sie ! Es geht hier , um es noch einmal zu betonnen, nicht darum den Beitrag des Islam zur weiteren Entwicklung der menschlichen Zivilisation in Frage zu stellen, sondern darum, dass man ein Teil der Geschichte der Berber bewußt auslöschen will !!! Und dazu gehört Daya und Kusayla. Ich habe von einem Panarabisten in Marokko mal gehört, dass wenn einige berberische Persönlichkeiten zu der Ideologie und im Sinne der " arabisch-islamischen " Geschichte passen, dann müssen sie in den arabischen Geschichtsbücher erwähnt werden. Wenn aber einige Berber anti-arabische und anti-islamische Äußerungen oder Taten gemacht hatten, müßen unerwähnt bleiben. Ich wundere mich immer noch darüber, dass man die Geschichte der Berber aus der Perspektive der arabischen und islamischen Ethnien schreiben will und nicht aus der Perspektive der Berber ! Das zeigt diese Diskussion auch sehr deutlich !!! Ich habe bis jetzt kein einziges Wort von Dir gehört, das der offizielle kulturelle Rassismus des marokkanischen Staates verurteilt ! Stattdessen , willst den Imasiren empfehlen, was sie zu erzählen haben und was nicht ! Ich bin auf den Unterschied zwischen Masiristen und Imasiren im letzten Beitrag eingegangen ! Für wenn sprichst Du denn ? Für das marokkanische Volk ? Du bist nur ein Bürger wie ich und andere, die versuchen endlich über ihre Probelme zu diskutieren anstatt über Sadam Hussein oder Mubarek und ihre Machenschaften die Zeit zu verlieren ! Ich teile einige Positionen der masirischen Kulturbewegung, die einen Diskurs des Pluralismus entwicklet hat und zwar gegen die lauten Stimmen der marokkanischen Panarabisten ! Vergessen wir nicht, dass die Masiren in Marokko nicht existieren , also ein Recht auf die eigene Identität wird mir nicht anerkannt, obwohl Marokko die Menschenrechtserklärung unterzeichnet hatte ! Jetzt Zum Buchdruck und Spanien : Du bist mit den Hinweis auf die Entwicklung des Buchdrucks dem Verhältnis zwischen politischer Unabhängigkeit und Nationalem Bewußtsein ausgewichen. Ich habe darauf hingewiesen, dass selbst das Kastilische ( Spanische ) erst nach der Vertreibung der Berber und Araber ( Mauren ) verschriftet wurde ! Ausserdem, ich wies daraufhin, dass das Kastilische ( Spanische )als Standarsprache noch nicht gab; es existierten drei verschiedene Variationen des Spanischen ( Valencia , Azuren , Madrid ) und drei Katalanische Variationen ( Barcelona , Frankreich und Die balleren ). Damit will ich zeigen, dass die Mündlichkeit ein ganz normales Phänomen ist. Die Verschriftung und Sprachplanung ist ein politischer Vorgang, der mit der Macht und politischer Stabilität zu tun hat ! Dass die Berber keine Standarsprache im modernen Sinne durchsetzen konnten, ist auf die politischen Verhältnisse, die unsere Region die ganzenJahrhunderte durchmachen mußte. Denken wir, an die verschiedenen Kolonisationen und Kulturen, die sich immer wieder in Nordafrika durchsetzen wollten ! Unsere Vorfahren wurden von Anfang an in die Deffensive gedrängt und jedesmal , wenn sie einen kleinen Sieg ( Stabilität )erzielt hatten, war der nächste Kolonisator bereits unterweges ! Diese politische Instabilität trug natürlich zur Fragmentierung und Spaltung bei ! Aber sobald die Masiren ihre Unabhängigkeit und Stärke wieder hatten, haben sie versucht das EIGNE durchzusetzen ! Man kann aus der heutigen Situation die damaligen Verhältnisse sehr gut verstehen. Was ist heute das Problem des Masirischen ? Wir haben es mit arabischem Machtapparat, das sich für die Kultur der Imasiren nicht interessiert. Tamazight wird und arija werden gesprochen und Arabisch und Französisch geschrieben. Das ist fast die geliche Situation wie damals ! Einige Masiren wiedersetzen sich dieser Politik und anderev Masiren (Marokkaner) verstehen das nicht ! Als konkretes Beispiel für den Einfluss einiger Masiren auf die Kultur nenne ich die Situation unter Massinissa und Al-Mohaden(masirsiceh Dynastie). Die ältesten Schriftdokumente des Tamazight stammen aus den Zeiten des Königs Massinissa. Massinissa war ein mächtiger Politiker und Offizier und neben dem Griechischen und Latein hatte er Tamazight eingeführt ! Der deutsche Historiker Mommensen nennt ihn, der erste Berber mit nationalem Bewußtsein ( Römische Geschichte ). Unter Al-Mohanden war Tamazight eine liturgische Sprache , d.h Tamazight wurde in den Mosheen gesprochen und alle Fuqahaâ, die kein Tamazight konnte wurden nicht eingestellt !!! Selbst in Fes wurden alle Foqaha1 ausgetauscht , die kein Masirisch konnten ( Historiker Al-Murrakoshi ). Damit will nur zeigen, dass die politische und militärische Macht aus einem unwichtigen und kleinen Dialekt eine Hochsprache machen kann ! Wir sollten besser daraus lernen und wissen, dass es für Tamazight noch nicht zu spät ist ! Norwegen hat erst in den sechziger Jahren aus den zwei norwegischen Variationen eine Sprache gemacht. Die Katalanen haben erst in den siebziger Jahren angefangen ihre Sprache zu verschriften und heute ist Katalanisch eine moderne Sprache, die nicht nur Objekt der Forschung ist, sondern eine Sprache , die an verschieden Universitäten in Katalonien verwendet wird ! Aber die Katalanen haben vorher ein eingenes Selbstverständnis entwickeln müssen,bevor sie ihre Foredrungen politisch durschsetzen konnten. Die Masiren sind dabei eine eigne Ideologie zu entwickeln ( Für mich ist der Begriff Ideologie nicht negativ = Ein Gedanken- und Erklärungsystem ). Einige haben Probleme damit ! Man kann und sollte aus Deutschland lernen, aber was Tamazight zur Zeit braucht ist der politische Wille bei den Masiren und im Staat , um aus einer überwigend mündlichen Sprache eine Schrift- und moderne Sprache zu machen ! Ist dieser Wille da ? Ich habe meine Zweifeln und deshalb müssen die Masiren sich weiterhin für Tamazight einsetzen bis sie als offizielle und nationale Sprache anerkannt ist ! Tamazight und die Identität der Masiren ( Du und andere sind für mich auch Masiren ) hat mit DEMOKRATIE in MAROKKO zu tun ! Solange es keine demokratischen Rahmenmbedingungen gibt, wo man offen und klar über solche Probleme diskutieren kann, wird sich nichts tun !!! Guten Abend ! Mohand
Tidt n umya!
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25677
22/10/02 05:42 PM
22/10/02 05:42 PM
|
Joined: Apr 2002
Posts: 1,370 Deutschland
jm
Mitglied
|
Mitglied
Joined: Apr 2002
Posts: 1,370
Deutschland
|
hallo Mohand, danke für den ausführlichen und friedlichen beitrag. ich darf also festhalten, - die geschichte der hier verehrten figur (daya/kahina) steckt noch im nebel. - sie ist in marokko nicht bekannt und bewegt niemanden, bis auf sehr wenige interessierte - wir imazighen sind für unser schicksal und unsere geschichte selbst verantwortlich (da wir wie die anderen völker hätten agieren und reagieren können). eigentlich scheint mir eine strukturierte auseinandersetzung mit dem mazighismus und den mazighisten, mit dem ziel, ihre wahren ziele und widersprüche, sowie die gefahren ihrer ideologie darzulegen, durchaus lohnend. bleiben wir dennoch zunächst beim allgemeinen: Mohand, einen marokkanischen rassimus, sei er biologischer oder kultureller natur sehe ich nicht und kann ich demnach nicht verurteilen. fragwürdige verhaltensweisen und äußerungen vieler mazighisten kann ich bestätigen und verurteilen. ich habe sie in marokko und in deutschland erlebt. es wäre zuviel denke ich, hier einen ganzen erfahrungsbericht zu schreiben. durch diese erfahrungen und alles, was ich wahrnehme, bin ich mittlerweile sicher, dass es den mazighisten um was anders geht als sprache und identiät. dieses und die damit verbundene aversion und ablehnung des mazighismus teile ich mit den meisten marokkanern und ihre rückführung auf den islam oder panarabismus sind täuschungsmanöver der mazighisten, davon abzulenken. marokko ist einen offene gesellschaft - und ich meine dies auch im soziopolitischen sinne - die ihre identität weitgehend auf ihre vielfalt stützt. diese stützung kann auch nicht als das ergebnis irgendein billiges ideologisches programm a la kaddafi erachtet werden, sondern wird von der spontaneität und natur des marokkansichen volk, in seiner gesamtheit, auch in den mazighischen burgen, aufgezuwungen und dauerhaft ernährt. die marokkaner sehen sich und wollen und müssen sich (ohne können sie gesellschftlich nicht überleben) als ein gemischtes, buntes volk sehen. zu ihren afrikanischen, arabischen, mazighischen, europäischen und sonstigen herkünften zählen andere dimensionen der komplexen vielfalt ihrer gesellschaft wie die regionalen und vor allem religös gerichteten unterschiede. hierbei ist das thema der "zaouias", soufis und der diversen glaubensrichtungen, ihre verfelchtung und interaktion mit dem zentralen machtapparat eines der spannedensten themen und herausforderungen, die die marokkansiche gesellschaft durch ihre spontane toleranz positiv uind produktiv ausgetragen hat und weiterhin austrägt. marokko ist auf der anderen seite trotz der vielen fortschritte, die man vor allem gesellschaftlich aufweisen konnte, ein entwicklungsland. nicht nur imazighen sind darin benachteiligt, sondern auch frauen (noch), niedere soziale schichten, die jugend, usw.. diese liste zu füllen ist wohl ein leichtes. in dieser hinsicht verfügt die marokanische gesellschaft weder über ausreichendes bewustsein, noch über ausgewachsene demokratische und stabile politische und instutionelle strukturen, um eine auseinadersetzung mit diesem thema offensiv und praktisch anzufangen, und sie im falle eines gewaltsamen und verfassungswiedrigen ausartens abzufangen und zielgerecht zu steuern. ich gehe davon aus, dass die wenigen offziellen schritte, die in dieser hinsicht gemacht werden (das tamazight institut in rabat beispielsweise) dich nicht interessieren. aber es sei erwähnt, dass das thema tamazight auch an ofizziellen stellen immer exitiert hat und weiterhin existiert. damit will ich meinen, dass das spiel der mazighisten ein tödlich gefährliches und für sie selbst unberechnbares ist. wie riskant das spiel sein kann zeigt das beispiel von algerien. dort wollten die islamisten nichts anders als im namen des islam zu regieren. die ersten akteure madani und belhaj sind mittlerweile aber von der szene verschwunden und man hört nur noch alle paar tage von massakern und weißt immer noch nicht, wer sie veranstaltet. ebenso ist den mazighisten nicht ganz klar, was sie wollen und wohin sie steuern. sie wissen es nicht. trachten sie das regime zu stürzen? sollen die grenzen von nordafrika einer neuen defintion unterlegt werden? ist das ferne ziel eine art "tamazgha utopia"? was ist wenn der mob emotional aufgebracht wird? und viele viele grobe und detailsfragen bleiben bei den mazighisten wenn überhaupt nur widersprüchlich und inkompetent, also unverantwortlich, behandelt. tamazgha utopia? die mazighisten vesuchen eine einheitliche front zu bilden und im namen einer sache zu srpechen, sind aber unter sich nicht einig und in mancher hinsicht dubios. viele behaupten, es gehe ihnen um die sprache und identität, verraten aber schnell, zumal wenn sie sich affektiv nicht zurückhalten können, dass sie die araber aus dem maghreb verjagen wollen und träumen von tamazgha, als quasi gelobtes land aller imazighen, traurigerweise ohne auch nur im gerrignsten erkennen zu lassen, dass sie sich mit ihrer geschichte richtig und gut befasst haben, um daraus nicht nur daten und statische informationen zu liefern (dann ist der geboren, un dann ist der nach süden gezogen), sondern möglicherweise auch eine dynamik, eine lehre und ein konstruktives bewustsein und lebensform für alle bereiche interpetieren zu lassen. am beispiel von daya/kahina hier sieht man, wie unwissend leute schreiben und wieviele versionen und fragwürdigen erzählungen herrschen. war sie zum judentum konvertiert? hat sie ihren adoptivkind getötet? war sie groß, klein, dick? eine königin? eine stammesführerin? es mußte am ende ein marokkaner (mohand) den algerischen kabylen einiges korrigieren. aber das stört nicht, trotz dem in ihr die mutter, die heilige usw. zu sehen. das ist unreif und nicht ernst zu nehmen! mein eindruck ist es, dass die mazighisten einer romantischen idee hinteher rennen und in der damit zusammenhängenden politischen sehnsucht, die im grunde durch das ganze volk geteilt wird, nämlich die nach gerechtigkeit, fester identiät, sozialer ausgeglichenheit usw. eine zuflucht zu finden versuchen. dabei wird eine inflatorischer und gefährlicher diskurs betrieben, der die merkmale totalitärer ideologien erfüllt, allen voran die krankhafte und krampfhafte pflege eines feinbildes: die araber und moslems sind es. wen interessiert es, ob dies zur zeit in allen ecken und kanten der welt unter geschuß selbst liegen und selbst z. teil zu den ärmsten völkern der welt zählen! was die mazighisten nicht sehen (wollen) ist, dass ihr größter feid eben jene totalität ist, in dessen namen sie selbsternannt, dogmatisch unddemagogisch zu sprechen und zu agieren pflegen: die mazighen. bis auf einige abzugrenzende ortschaften im rif und im souss, streben die mazighen bei der erziehung ihrer kinder und für ihre täglichen und kommerziellen geschäfte geographisch weit verbreitete sprachen und verhaltensmuster sich anzueignen. ein amazigh in einer "politisch neutralen" gegend wie berkane beispielsweise würde alles darauf setzen, dass seine kinder in erster linie gut arabisch und französich lernen, um in der schule und in ihrer karriere in diesen zeiten voranzukommen. auch die hatnäckigen imazighen von souss und nador erkennen, dass der lokale markt für sie zu eng ist und dass sie mit der darija sich einen gesamten marokkanischen und für sie lukrativen markt erschließen können. sie erkennen damit, dass der rest der marokkaner keine bösen araber sind, sondern alles bescheidene leute wie sie auch sind. hier sind wir bei gesellschaftlichen prozessen, die viel mächtiger sind als der politische wille einer wie auch immer, freiwillig oder unfreiwillig "diskrimierenden" zentralmacht. denn, wenn das volk keine lust hat, dann nutzen auch die gefeiltesten ideologien und programme herzlich wenig. in deutschland kann man sich dies am beispiel der dialekte vor augen führen. die verfechter der lokalen sprecharten müssen nach und nach nicht deswegen aufgeben, weil der staat sie kulturell-rassistisch diksriminiert, sondern weil die jugend auf sowas kein bock hat und lässig deutsch sprechen mag. und slebst die franzosen versuchen krampfhaft ihre sprache zu retten, weil die welt, auch in frankreich, mehr und mehr auf ein internationales (nicht unbedingt britisches) englisch angewiesen sit und dies auch eifrig lernt. jm
|
|
|
Re: Die Königin DAYA ist zurück
#25678
22/10/02 08:18 PM
22/10/02 08:18 PM
|
Joined: Jun 2002
Posts: 333 Blida Hochsicherheitsttrakt Ze...
Malika
Member
|
Member
Joined: Jun 2002
Posts: 333
Blida Hochsicherheitsttrakt Ze...
|
am beispiel von daya/kahina hier sieht man, wie unwissend leute schreiben und wieviele versionen und fragwürdigen erzählungen herrschen. war sie zum judentum konvertiert? hat sie ihren adoptivkind getötet? war sie groß, klein, dick? eine königin? eine stammesführerin? es mußte am ende ein marokkaner (mohand) den algerischen kabylen einiges korrigieren. aber das stört nicht, trotz dem in ihr die mutter, die heilige usw. zu sehen. das ist unreif und nicht ernst zu nehmen! Kaid JMXX! Du interpretierst dir das was zusammen ,entweder verstehen wir uns falsch ,oder wir laufen aneinander vorbei.Heilige ;Mutter,wo steht das? Bin ich blind? Du verwechselst da aber was! Aber ganz stark.Du meinst Tin Hinan ,das ist wieder ein anderes Thema. Ausserdem schreiben die Kabylen ,damit bin ich wohl gemeint,im Grunde genommen ,nichts anderes wie der Maroccaner Mohand. Mann ,mann ,wie bist Du nur drauf? Ich habe es satt,diese Diskussione bringt nichts. Mach Du weiter ,Maroccaner erklären den Algieriern ihre Geschichte! Dein überheblicher Ton stört mich immens. Thema beendet!
|
|
|
|
Forums17
Topics18,515
Posts164,845
Members9,959
|
Most Online12,010 Dec 24th, 2014
|
|
|