Hallo Umni,
ich sehe Marokko nicht zum Tourismus verurteilt, schon gar nicht zum Massentourismus. Nachhaltiger Tourismus heißt nicht allein Umweltschoung - mir geht es hier nicht ums saubere Marokko - sondern er soll die Bevölkerung und vorhandene Resourcen einbeziehen und nutzen und auch schonen und nicht an den Menschen vorbei geplant werden. Touristen mit Geld heißt nicht automatisch Umweltsäue. Es gibt genug Touristen mit Geld die auch auf die Umwelt und Umgebung achten sowie einfühlsam auf die Bevölkerung eingehen.Nachhaltiger Tourismus, z.B. Trekkingtouren, Mountainbiking und Kameltourismus muss nicht heißen dass sich dieser auf Leute mit Geld bezieht. Auch Individualtouristen in kleinen einheimischen Hotels und Restaurants bringen Geld. Wie gesagt, ich bin auch gegen Massentourismus wie in Tunesien und ich gebe Dir recht dass hier die Großen absahnen. Nur setzt die Politik immer wieder auf Massentourismus, weil diejenigen Politiker die zu entscheiden haben nur dies Form des Tourismus kennen bzw. immer nur einen Tourismus in 4-5 Sterne-Hotels im Kopf haben.
Ich denke über Alternativen nach. Marokko hat ein riesiges Potential an Landschaften, Kultur, Sehenswürdigkeiten, das man nutzen kann. Die Möglichkeiten durch Erdöl oder Bodenschätze Geld zu machen sind auch nicht gerade großartig und die Bedingungen für die Arbeit die dort zu vergeben ist, sind auch nicht gerade gut. Die Landwirtschaft hat durch die Konkurrenz mit der EU auch nicht die besten Möglichkeiten. Wie soll sich also Marokko entwickeln und Geld verdienen? Es würde mich interessieren welche Chancen Du für Marokko sehen würdest vorwärtszukommen oder Devisen zu verdienen? Ich sehe wenig Alternativen zum Tourismus. Aber hier scheiden sich meist die Geister. Die Diskussionen kenne ich seit 20 Jahren.