Hallo Erika, hallo Adi,
danke fuer die positive Reaktion auf meinen Kurzbericht. Trotz des relativ kurzen Aufenthaltes in MA, koennte ich leicht einen wirklichen Bericht schreiben. Wir haben tatsaechlich jeden Tag genossen. Wir waren aber auch trotz intensiver Vorbereitung, ueber 4 Monate lesen von Reiseberichten Publikationen, Buechern und Reisefuehren (den von Erika braucht man sicherlich nicht nochmals zu erwaehnen bzw. hervor zu heben, weil Standardwerk)bestens geruestet. Dennoch haben uns das Land und die Menschen ueberrascht. Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft trotz Armut waren an der Tagesordnung. Dass die Menschen die reichen Touris zum Kauf bewegen wollen ist sehr legitim. Wir hatten das Glueck, dass wir nicht Betruegern begegnet sind, wie es sie ja ueberall gibt. Natuerlich sind wir bettelnden Menschen begegnet und haben hier und da ein paar DH gegeben. Natuerlich sind wir in Geschaefte gelockt worden, um zum Kauf bewegt zu werden. Natuerlich ist meine Partnerin angemacht worden, wenn sie ohne Begleitung herum lief (natuerlich in Agadir).
Natuerlich sind wir Schleppern begegnet.
Natuerlich....
Aber wegen der Vorbereitung sind wir nicht ueberrascht worden. Es galt jedoch trotzdem fuer uns Beruehrungsaengste mit einer fuer uns fremden Kultur, Lebensart, Lebenseinstellung und eben Menschen abzubauen. Ich denke mal, dass hier unsere Zugfahrt der beruehmte Sprung ins kalte Wasser war. Ab da galt es nur noch auf die Menschen zu zugehen bzw. einzugehen, eben Zeit zu haben. Und diese Zeit hatten wir, weil wir unabhaengig waren. Wie haben wir es genossen, Karawanen von Touris gelassen vor zu lassen, um dann, wenn sich alles wieder in die Busse verdrueckt hatte, zu geniessen.
Erika, meine Stellungnahme zu Geschenken jeglicher Art war nur meine Meinung.
So wie Du jetzt schreibst, teile ich Deine Meinung absolut. Dienstleistungen wie Wegweisungen zum Dorf, zur Kashba, zum Cafe haben wir ja in Anspruch genommen und entsprechend "belohnt". Ich vergass tatsaechlich, dass solche kleinen Dinge ja auch Leistungen sind. Man lernt ja.
Ach ja, 2x war ich aber auch der "boese Onkel". Ich bestand ganz einfach auf teilen.
Naemlich, dass einmal erhaschte Kugelschreiber gerecht aufgeteilt werden. Das war nicht einfach aber es hat funktioniert.

Alles in Allem haben die positiven Begegnungen mit den Menschen ganz einfach ueberwogen - alles Andere eben mehr als aufgewogen. Dieses Andere gehoert zum Land wie das Atlasgebirge. Das muss ich vorher wissen, dann kann man damit sehr gut umgehen.
Wenn nicht,fahre ich in den Schwarzwald.
Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit fuehren eben doch weiter. Ich kann nur jedem empfehlen dieses Land auf eigene Faust zu bereisen. Grosse Sprueche fuer jemanden, der das erste Mal dort war? Nee, Erfahrungen auch in anderen Laendern wie z. B. Israel.

Adi, fahr los! Leider habe ich (noch) keine HP. Wird mir also im Moment nicht moeglich sein, Dias ins Netz zu stellen.Obwohl ich glaube, dass ich einige sehr aussage kraeftige mit gebracht habe. Bis ich also soweit bin, hast Du Deine eigenen Dias geschossen.
Gruss
Diedfried