Seit dem 10. Juni sind wir von einer wirklich wunderbaren und an Erlebnissen sehr reichen Rundreise (17 Tage)durch Sued-MA zurueck.
Wir haetten nie gedacht, dass das Bereisen dieses Landes so problemlos ist.
Nach Ankunft in Casa, 1 Uebernachtung und Weiterfahrt mit dem Zug am naechsten Tag nach Marrakech.Diese Bahnfahrt vermittelte einen 1.Eindruck von der Beschaffenheit des Landes.Auch ergaben sich hier schon die ersten Kontaktmoeglichkeiten zu Einheimischen.Die Hilfsbereitschaft war enorm.
Der Transfer vom Bahnhof zum Hotel Tichka erfolgte mit einem Taxi, das Aushandeln der Preise mussten wir sogleich erlernen.Anschliessend waren wir petit-taxi-erfahren.
Uebrigens ist das Tichka ein sehr empfehlenswertes Hotel, hat aber seinen Preis.Personal sehr freundlich, der Service ausgezeichnet. Diese Erfahrung machten wir aber ueberall.
Transfer vom Hotel (Taxi) zum Djemnaa 20DH.
Gleich nach der Ankunft stuerzten wir uns in das Gewuehle und Getuemmel der Stadt. Die Temperaturen waren zu dieser Zeit(26.5.)ungewoehnlich hoch, ja atemraubend. Insgesamt waren wir 3x fuer jeweils 2 Tage in Marrakech. Jeweils die Rundreise kurz unterbrochen, weil wir diese Stadt eben erleben wollten.
Was anfangs nervte waren die selbst ernannten guides, die wir aber doch abwimmeln konnten. Man lernt ja. Durch die Souks konnte man eigentlich fast unbehelligt laufen. Ein non,mercy hier, ein non,mercy dort, reichte.Natuerlich haben wir auch Kleinigkeiten gekauft. Das gehoert schliesslich zu einem Soukbesuch und Handeln macht Spass.
Die Uebergabe des Leihwagens erfolgte problemlos und auf ging`s in die fantastische Bergwelt des Atlas mit Kontakten zu vielen Berbern.Hier und da eine Zigarette (leider)zusammen geraucht,Schulterklopfen hier, Tee getrunken dort, und wir waren willkommen. Natuerlich ging es auch hier nicht ohne Verkaufsverhandlungen. Zur "Unterstuetzung" der laendlichen Bevoelkerung haben wir hier und da etwas gekauft. Sonst bleibt das Geld ja leider nur in den grossen Hotels etc. Die Route fuehrte uns ueber den "Test". Problemlos zu befahren, eine gewaltige, grandiose Natur.
Mitgenommene Kugelschreiber (Werbegeschenke) sind wir in Massen losgeworden.
Ein Wort hierzu:Ich vertrete nicht die Meinung, Kugelschreiber etc. nur gegen Leistung abzugeben. Ich frage mich, welche Leistung diese Menschen oben in den Bergen denn uns "reichen" Europaeern andienen könnten. Die "Leistungen", die mich tief und nachhaltig beruehrt haben, waren leuchtende Kinderaugen und spontane Umarmungen. Mir reichten diese Art von Leistungen. Leuchtende Augen und Dankeschoen gab es auch von Hirten und Strassenarbeitern. Diese waren auch von Zigaretten begeistert. So konnte ich aber auch problemlos Fotos schiessen. Manches Mal haben wir auch anderen Erwachsenen ueber Kinder etwas zukommen lassen, um diese nicht in Verlegenheit zu bringen.
Uns fuehrte die Strecke nach Ouled Berhil. Natuerlich in´s Palais Hotel.Diese Hotel war ein Highlight. Der Weg vom Ort zum Hotel ist bestens ausgeschildert. Sonst haetten wir im Leben nicht gedacht auf dem richtigen Weg zu sein. Eben eine Piste durch den Ort. Auch hier im Ort sehr hilsbereite, auskunft willige Menschen.Im Hotel kamen wir uns waerend der folgenden 2 Tage wie bevorzugte Gaeste vor. Ein Ausflug nach Taroudant musste sein. Ich kann mich nur wiederholen. Hilfsbereite Menschen auch hier. Taroudant ist sehr zu empfehlen.Gleich am Ortseingang nahmen wir, erstmalig, einen sich anbietenden guide(16 J. alt) fuer 4 Stunden, 100DH, der uns durch die gesamte Stadt fuehrte. An Stellen, die wir alleine nie erkannt haetten.
Dann ging es weiter von Berhil nach Ouarzazate zur Zwischenuebernachtung. Zu dieser Stadt gib es nichts zu sagen und Studios muss ich nicht sehen. Die Rueckfaht nach Marra erfolgte ueber den Tichka. Dieser Pass ist leicht zu befahren, wenn ich hier an groessere KFZ denke.Auch hier eine so grandiose Landschaft. Sehenswuerdigkeiten links und rechts der Strecke ohne Ende.Wir folgten eigentlich nur den Beschreibungen nach Erika Daerr und haben uns eine eigene Route mit Allem was dazu gehoert zusammengestellt, aber eben mit ausschliesslicher Hilfe von E.D.(Danke!)
Von Marra nach 2 Tagen sind wir mit dem Bus (Supratours, 48DH) in 31/2 Stunden nach Essaouira gefahren. Eine bezaubernde Stadt. Einzig das Wetter spielte nicht mit. Etwa 18 Grad, windig und Wolken.Nachdem wir aber so viel durch die Gegend gefahren sind, wollten wir doch ein bisschen Ruhe, verbunden mit Sonne. Also entschieden wir spontan doch nach Agadir zu fahren. Mit einem Taxi (31/4 Stunden, 400DH und ein kleines Essen).
Pech gehabt, auch hier ca. 18-20 Grad, windig und Nebel. Von morgens bis in die Nacht. Aber-nach so vielen nahezu alkoholfreien Tagen-gab es hier ja Pubs. Mit unserer Meinung nach gutem local beer zu einem Preis wie daheim.
Wir haben in Agadir keine Sonne gesehen, setzten uns an einem Tag in einen Bus (aus den 60er Jahren) und fuhren etwa 20km gen Norden an den Strand. Endlich fuer 5 Stunden Sonne, Sand, Meer. Eigentlich hatten wir ja die ganzen Tage davor Sonne und Hitze und man sollte meinen, dass das reichte. Aber wir waren doch in Afrika am Meer.......
Mit meiner Meinung zu Agadir halte ich mich hier zurueck....!Man kann Marokko sehr wohl ohne diese Stadt erleben.
Zurueck in Marra (fuer weitere 2 Tage) erlebten wir noch den Djemmna el Fna des nachts. Ein unbeschreibliches,schoenes Spectakel.
Zum Schluss: Trotz der grossen Hitze (im Widerspruch zur Atlantikkueste) haben wir auf Schusters Rappen und mit petit taxis so viel von dieser Stadt gesehen und diese Stadt wirklich "erlebt". Mit so ziemlich allen Sehenswuerdigkeiten, die ich hier gar nicht auffuehren kann.
Wir haben einen kleinen Teil des Landes erlebt, haben nette, hilfsbereite Menschen getroffen und haben auf jeden Fall "Auf Wiedersehen" gesagt. Ein Erlebnis der besonderen Art und -welch ein Glück- auf eigene Faust und nicht unter dem Diktat einer Reisegruppe.
Steine werfende Kinder gab es nicht, besonders nervend waren aber bei der Fahrt ueber den Tichka die Steinehaendler, die wahrscheinlich in selbstmoerderischer Absicht vor die Autos springen.Diese Erlebnisse gehen aber unter in einem Meer aus sehr positiven, liebenswerten Eindruecken.
Es folgen das Sortieren der Dias und der Videoschnitt.
Tut mir leid, dass ich mich nicht kurz fassen konnte.
Diedfried