Was hättest Du in dieser Situation getan??? Versuche nicht, Dich um eine klare Antwort herum zu schlängeln!)

@Thomas,

von klein auf bin ich mit Tieren aufgewachsen. Die Landwirtschaften unserer unmittelbaren Umgebung mit ihren unterschiedlichsten Nutz- und anderen Tieren und auch die eigenen Haustiere (und die Tierwelt des Waldes!) lehrten damals uns Kindern (Nachbarskindern, Besuchskindern, usw...) einen Umgang mit Tieren, der den heute Heranwachsenden fehlt. Sie (die Jugendlichen und nicht mehr Jugendlichen) kennen Tiere (vielleicht) aus dem Biologieunterricht und sollten sie ein artentwöhntes, armes Haustier zum Streicheln zu Hause haben, dann ist es sicher kastriert, sterilisiert, faul und fett. Überfressen. Und artentwöhnt.

Wir Kinder waren bei den Bauern "immer" dabei, wenn was los war..., Geburt der Kälber, der Schweinderl..., (auch nachts)..., die Befruchtungen haben uns immer besonders interessiert, wenn z.B. ein Gaisbock mit seinem dünnen, knallroten, langen Staberl der Gais "hinten" was "draufgeschrieben" hat, weil sie vorher nicht verstanden haben wird, was ihr der Bock (anscheinend) ins Ohr flüsterte! Oder stellte sie sich nur doof?! Wenn der Stier die Kuh "belegte", standen wir schon weit staunender beäugend herum. Und der Eber...!

Daß bei den unterschiedlichsten Tierhaltungen auch der Tod, ein frühzeitiger Tod, ein gewaltsamer Tod Teil des Zusammenlebens war, ist ja klar. Wenn Rehkitze und Rehe, Hirschen, Hasen, Füchse usw..., von Auto's und mähenden Traktoren schwerst verletzt wurden, wurden sie mit einem starken Stockschlag in den Nacken SEKUNDENSCHNELL vom Leiden erlöst.

Zeit meines Lebens habe ich, hatten wir, "Hunde", vom Dackel bis zum Schäferhund. Keiner starb frühzeitig, auch nicht durch eine Seuche - obwohl immer wieder in der Umgebung "Tollwutwarnung" ausgesprochen wurde. Der eine oder andere "schleimende" Fuchs wurde durch den Jäger "entsorgt". Keiner unserer Hunde bekam je eine Impfung (Impfung IST Gift!) gegen irgendwas. Sie wurden stets verantwortungsvoll gehalten, gut (= einfach) ernährt, hatten/haben freien Auslauf und mußten/müssen auf's Wort folgen! Und nicht nur auf's Wort, sie spüren es in der Vorahnung, was sie tun dürfen und was nicht! Schläge gab/gibt es weder für Hund noch Kind. Bei der sog. Erziehung eines Hundes muß der junge Hund unmißverständlich erkennen, wer das Sagen hat, er hat über Gebühr gelobt zu werden (ob es ein kleiner oder großer Hund ist) und in der Körpersprache seines Herrn muß er erkennen, das da was nicht richtig war, er ein Fehlverhalten hatte. Der Hund lernt die feinsten Nuancen der Körpersprache seines Herrn, ob Blick, Augenbrauen oder was auch immer sich nur Millimeterbruchteile bewegt, er weiß, wieviel es geschlagen hat! Hat dann der Hund "ausgelernt" gibt es keinen Wackler mehr in der Anerkennung der Hierarchie. Der Hund braucht das und er ist dadurch ein nicht wegzudenkender Weggefährte des Menschen. Leine und Maulkorb kennt er lediglich von der Fernsehwerbung, er selbst braucht sie nicht! Nie! Auch nicht in der Stadt!

Sollte "er" krank werden, sterbenskrank..., oder zu einer Gefahr für die Lebewesen um ihn herum werden..., dann hat der Mensch die Verpflichtung, das Leben, das leidende, sterbende Leben des geliebten Begleiters, nicht sinnlos zu verlängern, sondern für einen Sekundentod zu sorgen! Wenn nix anderes "da" ist..., ein Jutesack, ein Baumwoll- oder anderer Stoff über den Kopf/die Augen zu stulpen und mit einer Eisenstange/Wagenheber/Gummiwurst/Holzstück...usw., per kräftigen Schlag ins Genick das Leiden zu beenden.

So, wie unzählige Menschen, habe auch ich schon Abschied nehmen müßen von geliebten Tieren (und Menschen auch) - und sooo, wie du (man) mit Mensch und Tier in Extremsituationen (und ein bevorstehender Tod ist nun mal eine Extremsituatuion, eine ungewohnte noch dazu!) umgehst, so wird auch dein "Totenbett" aussehen, "dein" Hinübergang.

Es gäbe noch viel zu erzählen, z.B. über Lawinenhunde, über Schlangen..., über Gänse..., und viele, viele mehr..., es gibt ja kaum eine Tierart (zumindest in meinem Leben), die ich nicht ins Herz geschlossen habe. Und da übertreibe ich NICHT! AvP.

(...Prof. Hackethal's "in Würde sterben")