"Die gefährlichste Situation ist wohl die, dass die Muslime und islamischen Länder sich nicht einig sind. Teilweise führen sie sogar Kriege gegeneinander. Dem Volk wird ein CIA-Agent als Herrscher vorgesetzt. Auf allen Bereichen wird das Volk bekämpft, wie Finanzen, Kultur, Sport, Musik, Film, Theather, Universitäten, Massenmedien UND ideologisch indem "islamische" Sekten geschaffen werden.
Stichwort: Wahhabismus"

Teilweise ja, teilweise nein. Die Muslime waren sich doch schon kurz nach dem Tod Mohameds nicht "einig", der Zank, bis hin zu Kriegen ging alsbald los. Schnell hinzu kamen die unterschiedlichen Auslegungen und die daraus folgenden Konfessionen Charidschiten, Sunniten, Schiiten, Ibaditen uvam. Die innerdogmatischen Auseinandersetzungen dauern bis heute an. Dem Islam geht es gleich allen Religionen: sie sind nicht einheitsstiftend. Das liegt einerseits an der Auslegbarkeit der "Basisschriften" in alle Himmelsrichtungen (und jeder Ausleger behauptet, dass ausschließlich seine Auslegung die einzig wahre und richtige ist), andererseits an den unterschiedlichsten weltlichen Interessenslagen. Ein Wüstenvolk (Innerarabien) hat andere wirtschaftliche, politische Interessen als ein Seßhaftvolk (z.B. Niltal, Euphrat). Da unterscheidet sich das "islamische Volk" nicht von anderen Völkern.
Anfangs lief es noch einigermaßen erfolgreich in der islamischen Geschichte, was auch zum Teil an der schwachen politisch-militärischen Umwelt lag. Ab dem späten Mittelalter kamen dann die "Warnschüsse": die Rückeroberung Spaniens, Lepanto, die vernichtenden Niederlagen vor Wien, der Zerfall des osmanischen Reichs. Diese Warnschüsse wurden allesamt nicht gehört, es wurde weitergemacht wie gehabt: die Bildung der Bevölkerungen auf Nullniveau, der Buchdruck verboten, wissenschaftlich-technische Forschung ebenfalls auf Nullniveau uvam., Hauptsache, die religiösen Floskulaturen wurden eingehalten, sie waren und sind die ideologische Basis des Machterhalts der Herrscher.
Die europäischen Länder, im Mittelalter sehr ähnlich strukturiert, haben die "Warnschüsse" gehört und reagiert, und den Einfluss der Religion, als ideologische Basis für die weltliche Herrschaft langsam aber sicher beseitigt. Klartext: der Islam hat als ideologische Basis für die weltliche Herrschaft total versagt, ist völlig ungeeignet, gleich wie das Christentum. Und genau da müssen die Muslime ansetzen: Trennung von Staat und Religion. Geschieht das nicht, werden sie, wie gehabt, Spielball der Interessen anderer Mächte bleiben, zu denen ja auch Rußland und China gehören. Einen anderen Weg gibt es nicht, obwohl dieser sehr mühselig und schwierig ist.