Original geschrieben von: hulk1
Original geschrieben von: Bilal_Ma
Und das gilt für beide seiten.


Anfällig für Machtmissbrauch sind immer schon alle Seiten gewesen, da sind wir uns einig.

Zum "Islamischen Staat":
Der IS geht wie bekannt - und unbestritten - besonders brutal gegen die Menschen vor und das ist mit nichts, aber auch überhaupt nichts, zu rechtfertigen!
hammer


Na ja, Hulk. Bilal schreibt, dass es für beide Seiten gilt. Warum musst du dann schon wieder auf dieses leidige Thema verweisen und irgendwelche Hammer auspacken für die Dinge, die er doch nie schrieb. Du bist schon ein Dickschädel.

Aber ich möchte gerne diesen Satz von dir etwas durchleuchten:

"Brutalität ist mich nichts zu rechtfertigen."(sinngemäß wiedergegeben)

Brutalität als Gegenreaktion IST durchaus nachvollziehbar und sehr wohl mit der Brutalität der Gegenseite zu rechtfertigen - je nachdem aus welchem BLICKWINKEL dieses betrachtet wird. ABER Barmherzigkeit und Vergebung müssen die Rachegefühle und die Absicht zur Brutalität außer Gefecht setzen. Das ist der Schlüssel.

Unterm Strich (Aufruf zur Vermeidung von Brutalität!) gebe ich dir also recht. Ich sehe es auch so. Meine Herleitung ist jedoch eine andere.

So wie du es schreibst - auch in dem Kontext - ist es nur eine blöde Phrase, um politisch korrekt zu sein oder um jemanden mundtot zu machen oder sprachlich niederzumetzeln. Rufschädigung ist ja auch immer ein verbales Gemetzel. Die Bild-Zeitung hat das ja bei dem einen Fußballer - du hast berichtet - hervorragend vollziehen können.

Dann gibt es noch die Idealisten und Traumtänzer (da gehöre ich zu!), welche den Spruch bringen, weil sie sich wünschen, dass es so wäre. Dass Brutalität mit nichts zu rechtfertigen ist. Du gehörst übrigens nicht zu dieser Gruppe von Menschen. wink Solche Idealisten haben aber gar nicht das Recht, sich so zu äußern, weil es rechthaberisch, arrogant und bevormundend ist.

Warum? Das möchte ich an einem Beispiel erläutern:

Wenn Eltern gesagt wird, dass ihre vermisste Tochter tot im Wald gefunden wurde. Viele Männer sich an ihr vergingen und sie anschließend bestialisch ermordeten, dann denken die Eltern ganz sicher nicht: "Brutalität ist mit nichts zu rechtfertigen!"

Wenn du ihnen dann die Männer in die Hände geben würdest, würden sie ganz sicher Dinge tun, bei denen die - EMOTIONAL unberührte - Mehrheit den Akt dieser grausamen Selbstjustiz auf schärfste verurteilen würde.

Dabei weiß doch keiner, dem nicht gleiches widerfahren ist, wie diese Eltern sich fühlen. Was ihn ihnen gerade gestorben ist - für immer und ewig. Dieses große Mitgefühl - und seid mal doch alle ehrlich zu euch - mit den Eltern ist doch nur von verhältnismäßig kurzer Dauer. Wir alle denken am nächsten Tag doch schon daran, welche Besorgungen anfallen, weil uns das Leben verschluckt hat.

Diese Eltern aber leben für Jahrzehnte mit ihrem gebrochenen Herzen in der dunkelsten Finsternis. Ist das nicht brutal? Und die wenigsten würden es sich nehmen lassen - wenn sie denn dürften und könnten - den Verursachern den Hals umzudrehen.

Ich schäme mich solchen Eltern hinter zu rufen: "Brutalität ist mit nichts zu rechtfertigen!".

Und wenn wir viele Eltern zusammen hätten, denen selbiges widerfahren ist....und aus ihnen ein Volk, ein eigener Staat wird und ihnen das Gefängnis mit den Tätern in den Besitz fällt....

ihr glaubt doch alle nicht ernsthaft, dass die Täter lange überleben werden? Für die Eltern ist das auch nicht brutal sondern gerecht.

So ist der Mensch. Und der Teufel tut sein übriges, indem er Rachegefühle in uns impft.

Der Schlüssel ist die Barmherzigkeit.

Und unter den Eltern wird es sicher auch Menschen geben, die da rufen:

"Seid barmherzig und vergibt!"

Das sind auch die richtige Worte, weil es ihre Erlebnisse nicht runterspielt.

Dass sich das bei "Nichtmuslimen vs. Muslime" noch viel komplizierter darstellt - ja - das ist wohl wahr.