Mit der Schule ist es nicht einfach in Marokko. Hier kurz meine Erfahrungen. Ein in D zugelassenes Abitur für Kinder deutscher Nationalität gibt es nur an den frz.Missionsschulen. Meine Kinder wurden damals vom Lycee Descartes, in Rabat abgelehnt da sie nicht frankophon wären. Und das trotz des Besuchs eines frz.dt bilingualen Gymnasiums vorher in Deutschland. Das L. Descartes wird nie Kinder aus D. aufnehmen. Der Vorschlag im Forum "das elfte und zwölfte Jahr am Gymnasium in Ma. zu absolvieren" entbehrt jeglicher Realität. Der Unterschied in Methodik, Lernstoff, Anforderungen, Arbeitsweise usw. ist zu unterschiedlich zwischen Frankreich/Marokko und Deutschland. Als Ausweg haben meine Kinder das Petite College in Rabat besucht. Die Abi Prüfungen wurden dann am L.Descartes absolviert und auf dem Diplom steht dann " Academie de Bordeaux". Das Abi muss dann in Deutschland beim jeweiligen Bildungsministerium des Bundeslandes "eingedeutscht" werden. Wobei der Notendurchschnitt verschlechtert wird, obwohl das frz. Abi viel schwerer zu Bekommen ist als das deutsche. Meine Kinder haben fast die letzten vier Jahre eine 7 Tage Woche gehabt. Das heißt Schulbesuch bis Sonnabend Nachmittag 14:00 Uhr, und dann Sonntags privat Unterricht. Das war sehr hart. Sollten die Kinder evtl. später nach Kanada zum Studium gehen, gibt es andere Schulen in Ma. Auch wird in Ma. nach jedem absolviertem Abitur, ein sogenannter mehrjähriger Vorbereitungskurs, fürs anschließende in Marokko zu absolvierende Studium durchgeführt. Es ist eine regelrechte Bildungsindustrie entstanden, welche den Eltern das Geld aus der Tasche zieht. So sieht die Realität aus.
Euer Rabati