@ Hallo Najib,
Auch ich warte mit Spannung auf die ersten "Opfer" der Rif Routen. Moeglicherweise ist ihnen ja so uebel mitgespielt worden, dass sie nicht mehr in der Lage sind sich zu aeussern.
Mich erinnert diese Geschichte an die 70er Jahre, als fast jeder, der von einer Marokkoreise heimkehrte, gehoert hatte, dass blonde Frauen entfuehrt worden und nie wieder aufgetaucht waren. Kein einziger von den Erzaehlern hatte je eine dieser "verschwundenen"
Frauen gekannt.
Ich wanderte damals tagelang durch die entlegensten Gegenden des Rifgebirges, und siehe da, "Es" passierte mir. In einem Bergdoerfchen luden mich und meine Frau ein paar Leute in ihr Haus ein. Es wurde gegessen, gekifft etc. in einer sehr entspannten Atmosphaere. Irgendwann kam dann das Gespraech auf den Kauf von Haschisch. Als meine Frau und ich dankend ablehnten, wurde die Stimmung so eisig, dass wir es vorzogen, noch bei Nacht ueber Stock und Stein das Dorf zu verlassen. Bei diesen Leuten handelte es sich jedoch um ein paar spanische Pseudohippies, die ein paar naive Amerikannerinnen um sich geschart hatten, und nicht um Marokkaner.
Lachen musste ich ueber Deine Frage bezgl. der Strassensperren.
Erst vor etwa zwei Monaten fuhr ich mit Auto und spanischem Kennzeichen durch die Gegend, hatte dabei leider wegen Zeitdrucks nicht die Gelegenheit bei Dir reinzuschauen (wird im Winterhalbjahr nachgeholt) und lieferte mir mit verschiedenen Marokkanern Rennen auf den Bergstrecken, wobei es sich jedoch ausschliesslich um sportlichen Wetteifer handelte.
Es gibt halt immer wieder Menschen, die ihre "Abenteuerreisen" mit haarstaeubenden Stories wuerzen, um damit zu beweisen, was sie doch fuer Helden seien, und dass sie nur mit knapper Not ihrem Schicksal entkommen sind.
Lassen wir uns ueberraschen ob noch ein echtes Opfer aus der Versenkung oder nach der Ueberwindung des Schocks auftaucht.
In diesem Sinne liebe Gruesse nach Chaouen,
Theo