Lanz vorm Scherbengericht

Ein Fernsehmoderator hat vor laufenden Kameras offenbart, dass er sich nicht benehmen kann. Aber rechtfertigt das eine Petition gegen seine Person?
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Der aktuelle Vorgang erinnert an die Antike, in der man störende Bürger durch anonymen Mehrheitsentscheid davonjagen konnte. Scherbengericht nannte sich das, und seinem Mechanismus liegt auch das zugrunde, was Elias Canetti einst über das Phänomen der "Hetzmasse" beschrieb, nämlich die "Gefahrlosigkeit des Unternehmens".
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Was am Ende nun unangenehmer ist, Lanz oder seine Feinde, will man eigentlich gar nicht beantworten.