Hallo,
Es ist auch sehr schwierig objektiv zw. echte Diskriminierung, bzw. gefühlter Diskriminierung zu unterscheiden.
Strukturelle Diskriminierung an Schulen kann ja auch nachgewiesen werden:
Diskriminierung an deutschen Schulen
In Berlin macht die Hälfte der Schüler_innen ohne „Migrationshintergrund“ Abitur. Von den Schüler_innen aus Familien mit nichtdeutscher Herkunftssprache (ndh) macht weniger als ein Drittel Abitur.
Im Dezember 2012 berichtete die Berliner Regierung den Mitgliedern des Landtags, dass doppelt so viele Kinder mit „Migrationshintergrund“ vom Gymnasium an die nächst untere Stufe, die Sekundarschule, verwiesen (also herabgestuft) wurden wie Kinder ohne „Migrationshintergrund“.
2010 stellte ein Bericht des Bundesbildungsministeriums fest, dass doppelt so viele Kinder mit „Migrationshintergrund“ eine Hauptschule besuchten wie Kinder ohne „Migrationshintergrund“ – selbst, wenn sie aus derselben sozio-ökonomischen Klasse kommen.
Gleichzeitig gingen die Sekundarschulen in Berlin 2012 von dem früheren dreigeteilten Modell – bei dem alle Schüler_innen im Alter von zehn Jahren entweder auf das Gymnasium, die Realschule oder die Hauptschule gehen – zu einem zweigeteilten Modell über (Gymnasium und Integrierte Sekundarschule) und führten ein Platzierungssystem ein, mit dem einige Hindernisse zum Eintritt in die weiterführenden Gymnasien entfernt werden sollten. Doch viele Schulleitungen und Eltern schwören weiterhin auf Praktiken, die effektiv dazu führen, dass die Mehrheit der Schüler_innen mit „Migrationshintergrund“ sich mit einer zweitklassigen Bildung zufriedengeben müssen.
Haben Schulrektoren getrennte Eliteklassen mit ausschließlich gebürtigen deutschen Kindern eingeführt, um gebürtige deutsche Eltern anzulocken, mit besonders guten Bedingungen, besseren Lehrerinnen und Lehrern und zusätzlichen Lernprojekten.
Wurden ohne eine objektive und vernünftige Rechtfertigung eigene Klassen anhand der Wahl der Eltern zum Religionsunterricht oder einer zweiten unterrichteten Fremdsprache eingerichtet.
Müssen in Berlin Schulen bei Bedarf eine angemessene sprachliche Unterstützung für Kinder mit „Migrationshintergrund“ anbieten. Aber die Sprache wird oft gegen sie als Grund verwendet, um Kinder mit „Migrationshintergrund“aus den allgemeinen Klassen fernzuhalten, oder als Vorwand, um diese Kinder von den Kindern ohne „Migrationshintergrund“ zu trennen.
Nur 6,1 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland haben einen „Migrationshintergrund“, während fast 20 Prozent der Schüler_innen in Deutschland und fast 25 Prozent der Schüler_innen in Berlin einen „Migrationshintergrund“ haben.Quelle:
http://www.opensocietyfoundations.org/node/51067