In meinem weiteren marokkanischen Umfeld, habe ich drei Fälle von psychischer Erkrankung erlebt. Eine Schwangerschaftsdepression, ein Trauma nach dem Tod eines Kindes und eine Psychose (?) nach starkem Drogenmissbrauch. Alle drei wurden/werden ambulant behandelt. Letzterer wohl dauerhaft. Und die Resultate sind sehr zufriedenstellend. In keinem Fall handelte es sich um eine reiche Familie, aber in allen Fällen gab es Menschen, die sich gekümmert haben.
Auch wenn noch manches im Argen liegt und man immer wieder sogenannte Verrückte auf der Strasse sieht, die übrigens manchmal ganz zufrieden ihr Dasein fristen, so scheint mir doch vieles in Bewegung.
Beispielhaft ist tatsächlich oft das Verhalten von Angehörigen. Ich kenne seit Jahren einen Wachkomapatienten, der aufopferungsvoll von seinem Vater betreut wird. Jeden Tag sieht man die beiden - stets fröhlich - auf ihren 'Spaziergängen' (mit Rollstuhl) und viele helfen ihnen gerne auch finanziell. Ich glaube kein Heim (auch in Deutschland) kann leisten, was dieser Vater leistet und was er seinem Sohn bietet.