hallo najib,
es stimmt, dass im Leben immer wieder Situationen auftauchen, die man vorher nicht kalkuliert hat. Man muss manchmal seine Positionen neu überdenken und eventuell korrigieren.
Wahrscheinlich hatte simsalabims Mann sich gar nicht vorstellen können, dass man Hunde so gern mögen kann. Vermutlich ist ihm die deutsche Hunde- oder Tierliebe fremd und es prallen beide Kulturen aufeinander. In Marokko dachte er sich vielleicht, ja gut, es gibt einen Hund, gut und schön, und er hatte eine marokkanische Vorstellung von der Hundehaltung. Ich kann das schon verstehen, wie wir alle in binationalen Ehen, die mit uns erst einmal fremden Sitten und Gebräuchen konfrontiert werden.
Ja, was würde man selbst in so einer Situation machen, fragst Du.
Wahrscheinlich würde ich zähneknirschend einen Mittelweg akzeptieren, so wie man es in einer Ehe des öfteren tun muss, auch wenn es einem nicht wirklich gut gefällt. Jeder Partner hat auch Ansichten, die einem nicht so gut gefallen. Man hofft, er macht es, wie es einem selbst am besten gefällt, aber leider ist das nicht so. Und dann findet man sich mit vielen Gegebenheiten ab. Genauso muss sich der andere Part mit Dingen abfinden, die ihm vielleicht nicht ganz zusagen.
Es gibt schon Dinge, mit denen ich nicht leben könnte, z.B. wenn jemand Schlangen züchtet oder Reptilien im Wohnzimmer halten möchte. Vermutlich würde ich mich mit so jemand nicht zusammentun.
Es sollte auch nicht alles so hart klingen. In einer Ehe kann man nicht sein Ding auf Biegen und Brechen durchziehen. Wenn man das möchte, muss man allein leben.
Im Kompromiss liegt die Lösung. Ich fand nur, dass gerade DU nur eine Seite beleuchtest und dass Dir jedes Verständnis für simsalabim und ihre Gefühle fehlt. Das fand ich persönlich einseitig.