Hallo Eva,
Ich finde es auch problematisch, wenn man von "den Reichen" spricht. Es gibt so viele unterschiedliche Menschen und Charaktere. Reiche Menschen können ihr Vermögen durch Fleiß erwirtschaftet haben, durch eigene Ideen oder durch Aubeutung und ungute Machenschaften. Hier finde ich es wichtig zu unterscheiden und nicht pauschal zu verurteilen. Es hat ja auch immer ein bisschen was mit Neid zu tun, finde ich.
Was versteht man denn schon unter Reichtum? Für den einen ist jemand schon reich, wenn er Nahrungsmittel im Überfluss und ein Auto hat und für den anderen erst, wenn jemand einige Milliarden am Konto hat.
Ich verurteile ja auch niemanden der einen gewissen Wohlstand genießt. Aber für mich läuft etwas grundlegend schief wenn Unternehmen Menschen für Hungerlöhne arbeiten lassen und an der Spitze Personen sind, die soviel Kohle haben, dass sie sie gar nicht mehr aufbrauchen können. Das hat nichts mehr mit vorhandenem oder mangelndem Fleiß zu tun - die, die Rohstoffe und Produkte herstellen schuften doch auch unermüdlich. Sind die denn nicht mindestens genauso fleißig, wie diejenigen die am Ende am meisten profitieren?
Wie kann es sein, dass der eine mehrere Autos und Häuser besitzt, während der andere nicht einmal weiß wie er seine Familie ernähren kann mit dem Lohn für den er Tag für Tag arbeitet?
Mir geht es doch gar nicht darum, dass alle gleich viel oder gleich wenig besitzen müssen, sondern dass es einfach eine komplette Ungerechtigkeit ist, dass Menschen als Arbeitskräfte ausgenutzt und ausgbeutet werden, damit ein paar im Reichtum leben können. Und damit meine ich eben nicht den einzelnen mit einem gewissen Wohlstand und das hat auch nichts mit Neid zu tun. Ich persönlich beneide weder den Rechtsanwalt noch den Firmenchef, der sein Haus und seinen Luxuswagen hat, das sei ihm von mir aus ja alles gegönnt. Aber andererseits sollte ein einfacher Arbeiter zumindest soviel haben, dass er problemlos sich und seine Familie ernähren kann. Wenn es etwas gerechter zugehen würde, könnte JEDER Mensch auf dieser Erde genug zum Leben haben. Die einen könnten dabei etwas reicher sein und die anderen halt nicht so reich, aber allen sollten zumindest die grundlegenden Existenzmittel zur Verfügung stehen und keine Nöte leiden müssen!
Das ist meine Anschauung und hat absolut gar nichts mit Neid meinerseits zu tun. Ich bin mit dem was ich habe zufrieden und dafür dankbar - hamdulillah! Es geht mir dabei aber nicht um mich und mein Leben, sondern darum, dass es Menschen gibt, die unter unfairen Bedingungen arbeiten und leben müssen und tatsächlich ausgebeutet werden!
Schöne Grüße,
Jasmin