Interessant find ich auch, wie das Leben, die Sorgen und Probleme der an den gesellschaftlichen Rand gedrängten Frauen beleuchtet wird.
Ja Jasmin, das finde ich auch.
hallo.
Heute möchte ich gern über zwei der hier genannten Filme schreiben, zwei von denen in diesem Thread, die es wirklich wert sind, ernst genommen zu werden.
„Angst essen Seele auf“ hat sich in mein Herz geschossen: von 0 auf 100 in den ersten 15 Minuten. Der tägliche Rassismus wird sehr deutlich, als die „ach so netten und seriösen“ Nachbarn über Emmi und Ali (ich weiß, dass er anders hieß, ich nenne ihn hier der Kürze halber Ali) herziehen ab 11:50. Während sie noch nichts checkt, sieht er schon, was los ist:
„Stellen sie sich vor, die Kurowski hat einen Ausländer dabei, einen Schwarzen!!!“ „Einen Neger?“
(Also ehrlich, das hätte er ihr auch vorher sagen können, dass er schwarz ist. So was sollte man doch nicht verschweigen, wenn man baggert.)
(Ich schaiße auf seriösität, wenn sie äußerlich ist. Das was in einem Menschen vor sich geht, ist entscheidend. Wem Äußerlichkeiten mehr wert sind, als der Mensch, der kann mir gestohlen bleiben.)Das setzt sich fort auf der Arbeit, in der Familie, im täglichen Leben…
Ich konnte nur immerzu denken: Was für eine Welt…
Später beginnen die Menschen um sie her scheinbar, sie zu akzeptieren. Aber ich hatte immer zu das Gefühl, dass es nur deshalb war, weil sie etwas von ihr wollen. (Beispiel Kinder – Babysitter)
Als Emmi ihn dann wie ein Schauobjekt den „Freundinnen“ vorführt, war ich enttäuscht von ihr. Ali scheinbar auch.
Die Geschichte nimmt ihren Lauf…
Das Ende wiederum gefällt mir, als sie sagt: „Wenn wir zusammen sind, müssen wir gut sein zueinander.“
Und der Arzt: „…Das haben wir hier oft bei ausländischen Arbeitern. Der ganz besondere Stress den die hier haben…“
(Arbeiten dürfen sie und fürs Land schaffen, aber auf ne Kur dürfen sie nicht. Gibt ja genug Andere, die ihren Platz einnehmen können. Kapitalismus pur! Menschenverachtung im höchsten Grade.) „Viel Glück auf alle Fälle!“
(Der Arzt ist ein anderer Teil von Deutschland, den es auch gibt.)(Ich kann nur sagen, dass es in einer Beziehung immer wichtig ist, miteinander zu reden. Bei so unterschiedlichen Kulturen und Lebenserfahrungen um so mehr. Wenn man aufhört zu reden, beginnen die eigenen negativen Lebenserfahrungen und Vorurteile das Zepter zu übernehmen und Scheitern ist das Ende. Fehler werden immer passieren, wichtig ist, dass man einander vertraut und versucht, das Beste draus zu machen.)Ich verstehe die starke Sehnsucht, die ihr alle habt, egal ob aus Marokko, der Türkei, Ägypten, dem Iran...
Es ist schwer in Deutschland aufrichtige ehrliche Menschen zu treffen, die euch so akzeptieren, wie ihr seid.
danke für´s lesen.