Hallo,
ich bin auch etwas erstaunt über den Beitrag, denn wir kennen solche Geschichten eigentlich nur aus der Vergangenheit. Als wir in den 80er Jahren von einem Auto verfolgt und mehrmals geschnitten und abgebremst wurden fühlten wir uns auch bedroht, aber es hat geholfen als wir den Foto zückten und den Typen der hinten auf dem Trittbrett stand fotografierten. Die sind dann schnell weiter gefahren. Außerdem haben wir sofort die nächste Polizeistelle angesteuert und hatten dann auch erst mal Ruhe. Wir waren seitdem meherere Male im Rif, das letzte mal 2001 und außer, dass mal einer am Straßenrand mit Kiff gewinkt hat, war nichts mehr derartiges zu bemerken. Ich bekam sogar schon mehrmals ärgerliche Zuschriften von Lesern meines Buches, dass ich zu viel vor dem Rif und Verfolgungsjagden und ähnlichem warne und nichts wäre passiert. Ich hätte ihnen jedoch mit meinen Warnungen im Vorfeld viel zu viel Angst eingejagt, so dass sie die Fahrt nicht genießen konnten. So habe ich bei der kommenden Auflage fast alle Warnungen raus genommen, weil mir nichts mehr an Bedrohungen zu Ohren gekommen ist.
Nichts detso trotz würde ich bei solcher unangenehmen Verfolgungsjagd auch keine Einladung annehmen sondern statt dessen die nächste Polzeistelle ansteuern und dann in Ruhe weiterfahren. Ketama ist nach wie vor das Zentrum des Cannabisanbau, besonders wohl haben wir uns dort nie gefühlt. Davor und danach ist alles kein Problem mehr und in der Gegend von Al Hoceima ist es angenehm ruhig. Entlang der Küste wie Edith schreibt, sind die Leute sehr nett und man hat fantastische Landschaften. Auch die Strecke nach Fes ist ruhig und unproblematisch. Am kritischten ist wie gesagt Ketama bis Taounate.
Also beim nächsten mal besser die Atlantikküste wählen, wenn ihr dem Trouble aus dem Weg gehen wollt oder nach Melilla übersetzen und von dort in den Süden. Es wäre schade wenn ihr wegen dieses Erlebnisses Marokko für immer den rücken kehrt. Der Rest des Landes ist nicht so.
Es grüßt Euch Erika