Hallo, liebe Impfbefürworter und -gegner.
ich gebe zu bedenken, daß Antibiotika eine individuelle Therapie und keine Vorbeugung darstellten. Impfen bei Pocken, Masern, Kinderlähmung etc. ist eine Breitbandprophylaxe, die nur funktioniert, wenn möglichst viele Personen daran teilnehmen, weil dann nur wenige Individuen krank werden können, entweder weil sie nicht geimpft sind oder nicht geimpft wrden können (Immunkranke) oder weil sie keinen Titer entwickeln. Wenn in ganz Marokko nur noch 1 potentiell ansteckbarer Mensch lebt, hat es die Virenbande schwerer, als wenn jeder zweite als Opfer in Frage kommt. Bei den Impfungen für Reisen schützt man sich wieder eher persönlich, aber trotzdem ist man ungeimpft eher ein Transporteur der Krankheit durchs Reiseland und auch in die Heimat.
Das Problem bei der Medizin ist, dass sie so leicht beurteilbar erscheint, und vieles leuchtet ja dem gesunden Menschenverstand ein. Sie ist aber eben auch eine komplizierte Wissenschaft und dem schnellen Urteil nicht zugänglich.Aber man scheint sich leichter einem Flugkapitän in seiner fliegenden Kiste anzuvertrauen als z.B.einem Tropenmediziner. Da wagt sich jeder "Heiler" dran.Wenn immer nur die Leute drunter leiden würden, die sich gegen den Rat der "Impfer" verhalten, könnte es einem ja gleich sein, aber leider trifft es allzu oft Unbeteiligte, insbesondere Kinder. Das haben wir gerade in Deutschland mit Hirnhautentzündungen etc.
Genug geklagt, ich sitze gerade mitten im Taifun der Deutschland-Fußball-Begeisterung über den Dächern von Schwabing. Das wird wieder eine laute, lange Nacht bis der letzte ausgehupt und gefeiert hat. Benty, die gerade ihre Marokkofotos sichtet und sich schon aufs nächste mal freut.