Hallo Merlina, du Emanze Winken3


Antwort auf:
Bei der Arbeit außer Haus ("Männerarbeit") gibt es mittlerweile nämlich so tolle Errungenschaften wie 5-Tage-Woche, Urlaub und vorallem Rente und krankschreiben lassen kann man sich auch. "Männerarbeit" ist nicht mehr, so wie früher, Arbeit für JEDEN Tag bis ans Lebensende. Für "Frauenarbeit" gibt es aber nach wie vor keine Krankschreibung, keine 5-Tage-Woche, keinen Urlaub und keine Rente.
Was folgt daraus? Eine Frau ist heutzutage als Hausfrau die Gelackmeierte. Spätestens ab dem Rentenalter wird es ungerecht. Dann arbeitet der Mann nämlich GAR NICHTS mehr, die Frau muss aber ihren Teil der Arbeit weiterhin machen. Gesund oder krank, an Feiertagen und Wochenenden und auch im Urlaub.

Ja da hast du völlig recht. Aber auch wenn die Frau erwerbstätig ist, bleibt meistens noch die ganze private Arbeit (Hausarbeit, Kinderbetreuung etc.) größtenteils an ihr hängen. Entweder ist die Frau zuhause, ist nicht kranken- und rentenversichert, hat keinen Urlaubsanspruch etc. oder sie geht arbeiten und muss zusätzlich 7 Tage die Woche unbezahlte Arbeit verrichten.
Verstehen tue ich es allerdings schon auch, dass eine Frau die daheim ist und der Mann körperlich schwer arbeitet, ihren Mann nicht auch noch zu putzen und kochen verpflichtet. Es hat ja nicht jeder Mann einen Bürojob, viele arbeiten ja auch körperlich hart. Und da ist der Mann halt körperlich schon am Abend und wochenends so ausgelaugt, dass es ungerecht wäre, wenn die Hausarbeit dann auch noch 50:50 aufgeteilt wird.
Ich bin wie gesagt für eine gerechte Aufgabenverteilung und der Meinung, dass ein Mann sich keinen Zacken aus der Krone bricht, wenn er daheim anpackt. Aber auch ich muss sagen, dass ich derzeit NOCH 90% der Hausarbeit alleine verrichte, obwohl ich keine Hausfrau bin.
Mein Mann arbeitet jede Woche um die 50 Stunden (körperlich sehr anstrengende Arbeit). Ich arbeite 15 Stunden und studiere und verbringe viel mehr Zeit als er zuhause und bin körperlich nicht gefordert. Ich würde es als sehr ungerecht empfinden, wenn er nach seinem anstrengenden Tag noch heim kommt und ich ihm noch etliche Hausarbeit übrig lassen würde. Klar habe ich dadurch 7 Tage und keine 5 Tage, aber mit den täglich 2-3 Stunden Hausarbeit+ Uni + Nebenjob habe ich immer noch viel mehr Freizeit als er in der Woche und bin körperlich nicht so belastet.
Aber auch wenn Kinder da sind, die Frau zuhause, der Mann geht arbeiten, so hat die Frau vielleicht immer noch eine 7 Tage Woche, aber sie leistet ja nicht jeden Tag 8 oder mehr Stunden Arbeit. Kindererziehung ist sicherlich anstrengend, aber es ist ja nicht nur Arbeit, sondern auch Freizeit und etwas sehr schönes, da überschneidet sich halt Freizeit und Arbeit. Ausserdem gehen Kinder auch irgendwann in den Kindergarten und die Frau hat auch mindestens einen halben Tag für sich (Hausarbeit beansprucht ja nicht 7 Tage die Woche einen halben Tag).
Meiner Meinung nach greift es etwas zu kurz, wenn man alles nur in Tagen hochrechnet. Zu berücksichtigen ist auch, wieviele Arbeitsstunden ingesamt in der Woche jeder leistet und vor allem auch wie anstrengend die Arbeit ist.
Die Ungerechtigkeit besteht allerdings dann für eine Hausfrau immer noch darin, dass sie keinen Urlaubs- und Rentenanspruch hat. (Recht auf Krankenstand wird sie wohl im Normalfall keinen brauchen, weil es wohl selbstverständlich ist, dass der Mann da halt anpacken muss und sie keine Hausarbeit leisten kann im Krankheitsfall.)
Die einzige Möglichkeit für Gerechtigkeit in allen Belangen bestünde für eine Frau also eigentlich nur darin, dass sie selber arbeiten geht und darauf besteht, dass alle privaten Aufgaben zwischen ihr und ihrem Mann gerecht aufgeteilt werden. Und genau da liegt der Hacken, nämlich dass die meisten Männer (aber auch die Frauen selbst) in traditionellen Rollenverteilungen verharren und die Frau dann die Mehrfachbelastung zu tragen hat.
Für mich heißt also Emanzipation nicht, dass eine Hausfrau dem Mann Hausarbeit abgibt oder eine Frau arbeiten geht, sondern, dass entweder die Hausfrau genauso abgesichert wie bei einer Vollzeitarbeitsstelle ist oder beide erwerbstätig sind und die private Arbeit gerecht aufgeteilt wird.

Was Ramadan betrifft ist es sicherlich in vielen Familien so, dass die Männer Urlaub haben und die Frauen den ganzen Tag am herrichten und kochen sind. Aber ich kenne auch viele Paare, wo die die Männer den ganzen Tag arbeiten und die Frauen nicht den ganzen Tag in der Küche stehen. Bei uns daheim ist es zB so, dass wir ohnehin kein riesen Tamtam um das Iftar-Essen machen, Ramadan bedeutet schließlich für uns nicht, dass man sich mit 10 verschiedenen Speisen am Abend den Bauch vollhauen muss.

Ja mit dem Beschützen hast du sicherlich Recht, dass eine Frau sich auch ohne männlichen Beschützer gut zurecht finden kann. Dennoch haben die Männer die Beschützerrolle in sich. Allerdings glaube ich auch, dass die typischen weiblichen und männlichen Rollen nicht einfach naturgegeben sind, sondern ein Produkt der Sozialisation, das uns nunmehr als Natur erscheint. Das muss aber nicht unbedingt negativ sein, solange man eben nicht beschützen mit besitzen und bevormunden verwechselt. Wichtig ist aber auch, dass eine Frau Schutz nicht nur durch einen Mann erfahren kann, sondern dass sie imstande ist, sich selbst so gut wie möglich zu schützen und zu verteidigen.

Eva,
Antwort auf:
Genau das ist der Trend in Deutschland und Nordeuropa. Eine Frau, die sich aus freiem Willen für ihre Familie entscheidet, wird heutzutage fast schon komisch angesehen. Der Beruf der Hausfrau und Mutter als Vollzeitjob gilt nicht als vollwertig. Im Hinterkopf bestehen immer noch Bilder vom entweder leicht verblödeten Dummchen, dass den Beruf nicht auf die Reihe bekommt, oder vom Luxusweibchen, das sich die Fingernägel lackiert und Joghurtmasken auflegt, wenn es zuhause ist.


Und warum ist das der Trend? Weil die Hausfrauenarbeit staatlich und politisch nicht als vollwertig betrachtet wird. Die Frauen leisten unabdingbare Arbeit für die Gesellschaft und werden dafür weder entlohnt noch abgesichert. Viele Frauen können es sich einfach nicht mehr leisten, zuhause zu bleiben oder sie sind sich einfach den Risiken des Hausfrauen-Daseins bewusst. Würde Hausfrau-Sein als richtiger Job anerkannt werden inkl. Entlohnung und Versicherungsleistungen, würde der Job auch mehr Anerkennung bekommen.

Najib,
Antwort auf:
ich glaube aber, dass es den meisten männern sehr schwer fallen würde, seine kinder oder seine frau ertrinken zu lassen, wenn er wüsste, wenn er das rettungsboot verlässt, überleben sie.

Auch den meisten Frauen würde es schwer fallen, ihre Kinder und ihren Mann ertrinken zu lassen. Bevor sie aber ihre Kinder ertrinken lässt, lasst sie ihren Mann ertrinken, weil eine Frau in der Regel nichts mehr liebt als ihre Kinder...

Antwort auf:
ich als mann will auf keinen fall, das meine frau dazwischen gehen würde, sollte mir mal einer an's leder wollen.

Da hast du schon Recht - es gibt sicher auch Situationen (auch wenn die nicht alltäglich sind) wo ein Mann eine Frau beschützen kann, weil er ihr einfach körperlich überlegen ist. Auch ist es eine Art des Beschützens wenn ein Mann seine Frau zB nichts schweres tragen lässt. Und in dieser Hinsicht finde ich, dass beschützen auch nicht unbedingt negativ sein muss und man ruhig dem Mann die Beschützerrolle lassen darf, solange es nicht in bevormunden oder dergleichen geht.

Lange Rede kurzer Sinn: ich finde, dass es einfach nur gerecht zwischen Mann und Frau sein soll, dass der/die eine sich nicht k.o. schuften muss während der/die andere die Beine hochlegt. In einer Partneschaft sollen sich Mann und Frau bestmöglich unterstützen und schauen, dass man eine bestimmte Work-Life-Balance schafft, dann hat man auch gemeinsam mehr vom Leben.
Da können dann ruhig weiterhin die Männer die Beschützer sein wenn sie etwa nachts bewaffnet schauen gehen müssen, wer an der Haustüre rüttelt oder ungeliebte Tiere aus der Wohnung schaffen und Frauen in ihrer fürsorglichen Rolle aufgehen wenn sie die Wohnung liebevoll schmücken und dekorieren oder ihren Mann pflegen und verhätscheln müssen, wenn er wieder mal Schnupfen und Husten hat lachen5