Warum über Religion so heftig diskutiert wird
Beschneidung, Verträge, Blasphemie - die Anlässe wechseln
Von Propst Claussen
Dieser Artikel erschien in der Zeitung
DIE WELT.
Es ist stets von Neuem überraschend, mit welcher Wucht in Deutschland über die Religionen und ihre äußeren Zeichen gestritten wird. Die Anlässe wechseln, die Erregungsbereitschaft bleibt. In den vergangenen Wochen über: die Beschneidung von jüdischen und muslimischen Knaben sowie die Verspottung von Religion und ein Blasphemieverbot. Und immer wieder über: den Papst und den Zölibat, muslimische Kopftücher und Minarette. Wie kommt es, dass Menschen, die sich weit von christlichen Traditionen entfernt haben, erregt über etwas streiten, das sie kaum noch betrifft? So neu ist dieses paradoxe Phänomen allerdings nicht. Schon vor zwei Jahrhunderten schrieb Georg Christoph Lichtenberg diesen feinen Satz: "Ist es nicht sonderbar, dass die Menschen so gerne für die Religion fechten und so ungern nach ihren Vorschriften leben?"^
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http://www.welt.de/print/die_welt/hambur...tiert-wird.htmlEin interessanter Bericht, und ich hoffe, dass sich die richtigen Forumsschreiber angesprochen fühlen! So nach dem Motto: "Zuerst Mal vor der eigenen Türe kehren?!"

Religion hat sehr viel mit Emotionen zu tun, nicht selten weinen Gläubige vor Rührung... "Wir" westlichen Menschen (die ja nach Ansicht einger Forumsmitglieder sowieso die Weltherrschaft besitzen und nur wir machen es richtig!) können so viele Gefühle und Emotionen gar nicht verstehen, zu rational denken wir - alles lässt sich ja erklären... Für mich ist daher verständlich, dass sich Muslime, die ihren Glauben mit viel Liebe und Überzeugung praktizieren auch mehr Emotionen zeigen, was eben auch zu unerklärlich und schrecklichen Kriegen und Auseinandersetzungen unter Brüdern und Schwestern führt. Nie - auch wirklich nie habe ich in unsere kleinen Dorfkirchgemeinde (war aber sehr lange nicht mehr da) irgendeine Emotion oder eine Auseinandersetzung erlebt - dafür aber auch nie Nähe, Wärme oder Gemeinschaftsdenken....
Und zudem, um meinen Beitrag abzuschliessen: egal, welchen Glauben man hat, solange man ihn im Herzen trägt und aus Überzeugung tolerant und hilfsbereit anderen Menschen entgegen geht, ist doch alles in Ordnung? Nicht in Ordnung ist die Arroganz und "von-oben-herab-Sprache" einiger Mitglieder dieses Forums.
Also liebe Marokkaner - mein Hochachtung, das ihr eben nicht mit gleichen Mitteln zurück kämpft und die andern einfach mal dumm kautschen lasst.... 
Nayma