Ich bin nicht so sicher, ob das bereits das neue Trasse des TGV ist. Auf der Strecke zwischen Kenitra und Casablanca war schon vorher vorgesehen die Geleise zu modernisieren, da dieser Abschnitt zur "Rennstrecke" der ONCF zählt.
Uebrigens: Zu Beginn rechneten die "Verantwortlichen" mit Kosten von 20 Milliarden Dirham. Heute wird bereits von Mindestkosten von 33 Milliarden Dh gesprochen. Die neuen Mehrkosten von 65%(!!) werden kaum oder nicht erklärt. Verwunderlich ist das ja alles nicht, das TGV Projekt wurde ja auch nicht öffentlich ausgeschrieben, sozusagen im stillen Kämmerlein zwischen Sarkozy und M6, höchstwahrscheinlich aus Kompensationsgründen beschlossen. Sarkozy resp. der Franz. Staat werden sich kaum an den (Mehr)Kosten gross beteiligen, da Frankreich innerhalb der EU ja bekanntermassen schwer abgewirtschaftet hat, de facto pleite ist wie andere EU Staaten auch und tiefer und tiefer fällt..... Das gilt natürlich nicht für den ex Präsidenten der Grand Nation, der schaute bekanntlich kürzlich in Marrakech unter mehreren Malen ein palastartiges Anwesen im Werte von mehreren Millionen Euro an. Hoffentlich kann er es dereinst in der Okkerstadt geniesen, jüngst ist allerdings die franz. Justiz hinter ihm her wegen mutmasslicher Verwicklung in undurchsichtigen Parteienfinanzierungen.
Die Opposition bezüglich des völlig überrissenen TGV Prestigprojektes ist auch innerhalb Marokkos beträchtlich. Nur, wenn M6 den TGV durchdrücken will, drückt er ihn eben durch! Um so bedenklicher wenn man weiss, dass mind. 95% aller Marokkaner vom TGV dereinst nichts haben werden und nie einen Fuss reinsetzen können.
Die kritischen Stimmen fordern schon lange, dass diese astronomisch hohe Summe besser in das Schul- und Bildungswesen und in die medizinische Versorgung der Bevölkerung investiert werden sollten. Aber eben, eine Sozialpolitik welche diesen Namen halbwegs verdient hat(te) am Hof noch zu keiner Zeit Priorität.
http://www.elhyani.net/tgv-au-maroc-la-gabegie-continue/