hallo
filfil,
indirekt vermittelst Du mir, ich würde entweder das was ich kopiere nur überfliegen oder ich wäre ein wenig Begriffsstutzig, um es „nett“ zu formulieren.
anders gesagt, er kommt wieder in's schwimmen.
ich sag' nur eins, ein geflügelter satz: "dazu später mehr, wenn ich einmal mehr zeit habe."
meiner meinung nach gibt es einen freien willen, nur die möglichkeiten diesem willen geltung zu verschaffen, sind begrenzt.
ramadan ist ein schönes beispiel dafür.
ich faste aus freiem willen.
es sind nicht viele, die gezwungen werden zu fasten.
eine gelegenheit für ein merendina oder ein tonic gibt es immer, auch wenn ich der umwelt den fastenden vorspiele.
wenn ich das also nicht mache und warte bis nach dem sonnenuntergang, owohl die kehle kratzt und der magen immer lauter knurrt, dann ist das mein freier wille.
ich und wahrscheinlich der grösste teil der muslime würden auch ohne jegliche soziale kontrolle fasten.
dabei steht aber, viele verstehen das nicht, nicht die angst vor irgendwelchen repressalien im jenseits im vordergrund, sondern mein wille es zu tun.
je mehr mein wille von anderem als meinem bewusstsein abhängig ist, um sich durchzusetzen, desto mehr wird aus willensfreiheit handlungsfreiheit.
ich kann mein handeln danach richten, meinem willen nahe zu kommen, aber irgendwann muss ich trinken und essen.
die unmöglichkeit einen monat lang durchzufasten lässt bei mir schon gar nicht ernsthaft den willen aufkommen, das zu tun.
insofern beschränken meine körperlichen funktionen meine willensfreiheit.
die annahme, das der asket wirklich frei ist, kommt ja daher.
der wille des asketen beschränkt sich auf das, das er alleine in der hand hat.
und das ist halt nicht viel mehr, als zu entscheiden das restliche leben auf einem stein sitzend zu verbringen.
der wille ist solange frei, solange man zur verwirklichung dessen nichts als sich selbst braucht.
sobald man aus sich hinaustritt, gibt es nur noch handlungsfreiheit. man kann durch handeln versuchen seinem willen geltung zu verleihen, aber der wille wird schon durch die seine möglichkeit oder unmöglichkeit ihn durchzusetzen soweit gefiltert, dass nur noch eine auswahl bleibt, aber nicht die ganze palette der möglichen willen.
meine meinung, gebildet wie früher, als es das internet noch nicht gab.
gruss
Najib
ps:
borgward,
natürlich sagt man,,ich habe gestern zufällig jemanden getroffen,,
wenn man dann aber den tagesablauf zurückverfolgt, mußte man sich treffen. usw
wie weit willst du die kette zurückverfolgen, um dann letztendlich doch einen zufall postulieren zu müssen?