Im Islam ist es erstmal nicht gut, über andere Menschen zu urteilen, sprich: dieser kommt in den Himmel, jener in die Hölle. Diese Entscheidung liegt allein bei Gott.

Antwort auf:
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Falls jemand nicht weiß was Wicca ist grin ....das ist sozusagen eine Naturreligion. Mit anderen Worten...ich glaube daran, daß das Göttliche dual ist. Gott und Göttin sind zwei Seiten der selben Medaille und alles und jeder ist miteinander verbunden. Das Leben wird als heilig betrachtet und man ist selbst für seine Taten verantwortlich ( Satan als Sündenbock fällt somit weg ).[quote]


Ob der Islam sagt, dass alles eins ist, kann ich Dir gar nicht sagen, spontan würde ich sagen JA, kann es aber nicht belegen. Die Unterteilung in Gott und Göttin ist eine menschliche Eigenart. Ich habe das noch nie verstanden, warum man nun eher eine Göttin anbetet, denn wer kann sagen, ob und welches Geschlecht Gott hat? Ist Gott oder Göttin nicht viel zu groß, um es in solche Kategorien zu schieben?
Definitiv selbst verantwortlich ist man im Islam für seine Taten. Zwar wird Gott als der gnädige und barmherzige Gott bezeichnet, jedoch ist das kein Freibrief- wie in jeder Religion. Wir alle müssen Rechenschaft ablegen am Ende der Zeit und ob es genügt, ein guter Mensch zu sein- das weiß kein Mensch.
Satan fällt nicht weg trotz der Verantwortung für eigene Taten. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun. Vor der Erschaffung des Menschen stand schon fest, dass die Engel den Menschen gehorchen müssen. Einige Engel waren aber der Meinung, dass sie höher stehen müssten, da sie aus Feuer geschaffen waren, als die Menschen, die aus Erde gemacht waren. Es gab einen Aufstand, weil Iblis (so heißt der Satan im Islam, oder SChaitan) sich weigerte, vor dem Menschen das Knie zu beugen. Deshalb wurden er und seine Anhänger aus dem Himmel verbannt. Ihm wurde aber erlaubt, den Menschen zu verführen und ihm einzuflüstern. Das Schwierige im Leben ist ja, den Verlockungen nicht nachzugeben, soweit sie gegen Gottes Gebote verstoßen.

Den Nicht-Buchreligionen steht der Islam ablehnend gegenüber, zumindest der traditionelle Islam. Grund hierfür ist Vielgötterei, was die schlimmste Sache ist. Man soll nur den Einen Gott verehren und Statuen anzubeten oder sonstige Dinge, ist die schwerste Sünde.
Hier möchte ich meine persönliche Meinung einfließen lassen. Ich selbst kann nicht glauben, dass ein gläubiger Hinduist oder Buddhist verdammt sein soll, weil er in diese Religion hineingeboren worden ist. Gut, der Islam sagt, wenn einer nichts anderes kennt, dann ist es keine Sünde, aber wenn er den Koran kennengelernt hat und trotzdem weiterhin einer polytheistischen Religion folgt, dann ist das falsch.
Ich meine ganz vorsichtig, dass wir vielleicht den Begriff des "shirk" also dass man Gott etwas beigesellt, falsch auslegen. Ein Katholik betet ja eigentlich nicht die Statue der Jungfrau Maria an und ein Hinduist hat zwar x-tausend Götter, aber betet er letztlich nicht den einen Schöpfer an? Das sind natürlich nur Spekulationen meinerseits.
Islam bedeutet "Hingabe". Für mich lege ich das so aus, dass man jede Entscheidung abwägt, ob es gottgefällig, ob es richtig ist. Also nicht Leben und Religion trennen, sondern das ist alles eins. Nicht in der Woche in der Sünde schwelgen und am Sonntag in die Kirche gehen, sondern sein ganzes Leben nach Gottes Geboten richten.

Ein muslimischer Mann darf eine jüdische oder christliche Frau heiraten. Sie darf auch weiterhin ihre Religion ausüben, es ist dem Mann untersagt, es ihr zu verbieten. Die Kinder jedoch werden automatisch Muslime.
Ein Muslim darf keine Angehörige einer polytheistischen Religion heiraten, also keine Buddhistin oder Hinduistin. Naturreligionen? Weiß ich nicht. Eher nicht.
Wenn ihr heiraten wollt, dann interessiert das in Deutschland niemanden, aber in Marokko schon. Du musst schriftlich bezeugen, dass Du einer Buchreligion angehörst.