hallo mimhaat, du hast 2 fragen gestellt, hier 2 antworten
"Kann man als vermeintlich "reicher europäischer Tourist" bei sowas überhaupt richtig handeln? Hat vielleicht jemand den Tipp?"
1. du bist nicht vermeintlich (monetaer) reich, sondern im vergleich zu einem grossteil der afrikanischen bevoelkerung megareich. wahrscheinlich entspricht der wert dessen, was du allein in deiner handtasche spaziertraegst, dem jahresnettoeinkommen der meisten afrikaner!
2. ein bettler im originaeren sinne bettelt nicht aktiv, sondern sitzt an seiner angestammten ecke und wartet auf almosen. der gebende gibt freiwillig, die hoehe der gabe ist unrelevant.
3. schon mal von der gilde der bettlermafia gehoert? in bamako war das schon vor 25 jahren so, dass die kinder morgens per laster in der stadt verteilt wurden, der obermafiosi sass in seinem benz irgendwo an der ecke und wachte und die kinder kamen in vorgegeben intervallen um ihre beute abzuliefern.
hat sich schon manche gutherzige touristin gewundert, wenn der arme wurm, der auf knieen im staub vor ihr sass, nach erhalt der muenze ploetlich ziemlich flink davonlief.
sehr beliebt war auch das bewusste verkrueppeln einzelner kinder (z.B. durch jahrelanges "beinhochbinden" im kleinkinalter)
hab ich in marokko noch nicht gesehen, aber hier ist die methode der leihbabies gang und gebe. kommt auch gut.

"Also, gibt es eine Möglichkeit diese faux guides los zu werden?"
klar, laut und deutlich nach der polizei rufen. richtig interessant wirds, wenn man den hilferuf mit dem zusatz "dieb, voleur oder thief" begleitet.
ganz heftig wirds, wenn man in tanzania mwizi ruft: der junge mann wird sich wahrscheinlich nichts flehentlicher wuenschen, als dass ihn die polizei einsperrt, bevor die herbeieilende meute ihn umgehend steinigt.

prinzipell ist zu sagen, so leid es einem auch manchmal tut:
du kannst nicht geben jeden,
sonst sitzt du bald daneben.


du hast noch nicht einmal nicht den ocean gesehen? die reden von nichts anderes im himmel! knocking on heavens door